Aus den Quellen Red Hats: CentOS 6.3 ist verfügbar

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

CentOS LogoIn der Veröffentlichungs-Hinweisen sprechen die Entwickler zwar von ihrem “Upstream OS Provider (UOS)”, Kenner der Szene wissen natürlich, dass es sich hierbei um Red Hat handelt (auf was aerst ganz am Ende des Beitrags hingewiesen wird). CentOS versucht nach besten Möglichkeiten, 100 Prozent kompatibel mit dem UOS zu sein. Die Entwickler verändern lediglich Pakete, um Hersteller-Logos und Texte zu entfernen.

Was man nicht von Red Hat übernommen hat, ist die Unterteilung in einzelne Software-Channels. Alle Pakete aus den Upstream-Kanälen wurden ein einem Repository vereint und stehen auch während der Installation zur Verfügung.

Sowohl in den Veröffentlichungs-Hinweisen als auch in der offiziellen Ankündigung weisen die Entwickler darauf hin, dass ein Upgrade aus den Versionen 4 oder 5 nicht unterstützt ist. Die CentOS-Macher raten bei so einem Schritt zu einer Neuinstallation. Es gibt einen unoffiziellen Weg, beim dem Du Dich allerdings mit einem Backup absichern solltest. Du findest weitere Informationen dazu im Kapitel 2 der Veröffentlichungs-Hinweise.

Upgrades von den Versionen CentOS-6.0, 6.1 oder 6.2 sollten problemlos mit einem yum update problemlos machbar sein, wenn Du die Konfiguration nicht verändert hast.

CentOS 6.3 verwendet ab sofort auch LibreOffice als Bürosoftware-Sammlung. Bei einem Upgrade von CentOS 6.x auf 6.3 wird OpenOffice.org automatisch entfernt und LibreOffice eingespielt. Für die Matahari API fällt nach CentOS 6.3 der letzte Vorhang. Anwender dieser API können aktualisieren und werden diese auch noch zur Verfügung haben. Red Hat hat allerdings angekündigt, dass die Matahari API in künftigen Ausgaben nicht mehr vorhanden sein wird – das gilt dann natürlich auch für CentOS.

Dafür stehen ab dieser Version neue Werkzeuge für die Migrationen von virtuellen und physischen Maschinen in eine virtuelle KVM-Umgebung zur Verfügung. Diese Pakete heißen virt-p2v (physisch nach virtuell) und virt-v2v (virtuell nach virtuell). In der Dokumentation von Red Hat gibt es dazu weitere Informationen.

CentOS 6 läuft auf der x86-Architektur nur mit PAE-Unterstützung. Bei einer Installation wird automatisch ein Textmodus aufgerufen, sollten dem System weniger als 652 MByte Speicher zur Verfügung stehen. Vor einem Einspielen von CentOS 6.3 kann ein Blick auf die bekannten Probleme nichts schaden.

Wer sich mit Red Hat als Server oder Desktop beschäftigen möchte, kann mit CentOS wurderbar experimentieren. Du findest ISO-Abbilder auf einem der zahlreichen Spiegel-ServerCentOS-6.3-i386-bin-DVD1.iso (3,5 GByte, torrent),CentOS-6.3-x86_64-bin-DVD1.iso (4,1 GByte, torrent)




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