Cloud-Vergleich: Dropbox, Stratos HiDrive und Ubuntu One
Ubuntu One
Canonical, der Sponsor und Hersteller der beliebten Linux-Distribution Ubuntu bietet mit Ubuntu One ebenfalls einen Cloud-Dienst an. Dafür gab es aber schon Schelte aus der Open-Source-Gemeinschaft, weil der Quellcode des Dienstes nicht offen ist. Auch Ubuntu One gibt, wie Dropbox, zwei GByte kostenlos aus. Für jede weiteren 20 GByte berechnet der Anbieter 3,99 US-Dollar pro Monat.
Vorteile
Anwender von Ubuntu haben es hier bequem. Ubuntu One ist bereits in der Linux-Distribution integriert. Mit wenigen Klicks haben Sie ein Konto erstellt und können Daten in die Wolke speichern.
Mit Ubuntus Cloud-Dienst können Sie derzeit Adressen aus Evolution, Lesezeichen von Firefox (Plugin erforderlich) und Tomboy-Notizen synchronisieren. Ebenfalls können Sie eigentlich jeden Ordner in die Wolke sichern. Diese Möglichkeit der Flexibilität ist ein großes Plus.
Wie bei Dropbox können Sie auch bei Ubuntu One mit einem Rechtsklick im Dateimanager Nautilus Dateien für die Welt freigeben. Ist das geschehen, können Sie den öffentlichen Link kopieren und an die entsprechenden Leute versenden. Auch Ubuntu One bietet die Zugriffs-Möglichkeit mittels Browser.
Nachteile
Mit Ubuntu One funktioniert TrueCrypt. Warum ist es dann ein Nachteil? Der Datentresor wird erst synchrionisiert, sobald ich diesen wieder aushänge. Ja und? Der Container wird jedesmal komplett wieder zu Ubuntu One übertragen. Man kann sich ja vorstellen, wie das mit einem Container ist, der ein paar hundert MByte hat. Dicke Leitungen oder viel Zeit sind da Voraussetzung.
Der gravierendste Nachteil an Ubuntu One ist aber derzeit, dass es den Dienst wirklich nur für Ubuntu und dessen Ableger gibt. Die Entwickler basteln derzeit an einem Client für Windows. Dieser befindet sich in einer Beta-Phase. Wer also an verschiedenen Rechnern mit unterschiedlichen Betriebssystemen arbeitet, für den kommt Ubuntu One eigentlich nicht in Frage.
Fazit
Wer ein Rundum-Sorglos-Paket haben möchte, das auf den gängisten Plattformen Unterstützung findet, sollte einfach zu Dropbox greifen. Unkompliziert und schnell aufgesetzt – Rang Zwei in meiner persönlichen Bewertung. Es kommt nicht von ungefähr, dass Entwickler einiger Linux-Distributionen den Dropbox-Client per Standard mit ausliefern.
Stratos HiDrive ist nicht ganz so einfach zu bedienen, aber auch nicht wirklich schwer. Attraktive Preise für viel Online-Speicher. Technisch versierte Anwender dürften damit mehr Spaß haben, weil es einfach mehr Möglichkeiten bietet. Für mich persönlich der Gewinner.
Ubuntu One – gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht, heißt ein Sprichwort. Ja es funktioniert, aber derzeit eben nur mit Ubuntu. Die Möglichkeit Adressen, Lesezeichen, selbst definierte Ordner und so weiter zu synchronisieren ist toll. Aber es wirkt alles irgendwie halb fertig. Canonical muss hier noch kräftig nachbessern.
Preise
Preisvergleich | ||
---|---|---|
Dropbox | HiDrive | Ubuntu One |
2 GByte: kostenlos – bis zu 8 GByte möglich | Media 20 GByte: 1,99 Euro pro Monat | 2 Gbyte: kostenlos |
50 GByte: 9,99 US-Dollar pro Monat, 99 US-Dollar in Jahr | Media 100 GByte: 4,90 Euro pro Monat | Je 20 GByte Extra: 2,99 US-Dollar im Monat oder 29,99 US-Dollar im Jahr. Sie können so viele 20-Gbyte-Pakete dazubestellen, wie Sie möchten |
100 GByte: 19,99 US-Dollar pro Monat oder 199 US-Dollar pro Jahr | Media 500 GByte: 9,90 Euro pro Monat | |
Media 1000 GByte: 19,90 Euro pro Monat | ||
Media 2000 GByte: 29,90 Euro pro Monat | ||
Pro 1000 GByte: 39,90 Euro pro Monat | ||
Pro 2500 GByte: 99 Euro pro Monat | ||
Pro 5000 GByte: 149 Euro pro Monat |
Danke für den Vergleich.
TrueCrypt geht wohl mit Dropbox. Ich benutzte es selbst. TrueCrypt 7.0a und Dropbox 1.2.46. Man muss nur bei TrueCrypt unter Settings->Preferences->Preserve modification timestamp of file containers ausschalten
Danke hubert, genau diese Einstellung hat mir geholfen (ich benutze filesync drive)