Tails 0.23 (The Amnesic Incognito Live System) spoofed Mac-Adressen nun per Standard
Tails (The Amnesic Incognito Live System) ist eine auf Debian GNU/Linux basierende Live-Distribution, die sich in erster Linie um die Privatsphäre des Anwenders kümmert. Tails leitet dabei alle Internet-Zugriffe durch das TOR-Netzwerk (The Onion Router). Es gibt die Möglichkeit, einen “unsicheren” Browser aufzurufen, der dann nicht via TOR ins Internet geht. TOR kann dann und wann etwas zäh sein. Aus diesem Grund ist diese Option ganz nützlich.
Das ist allerdings nichts Neues. Tails 0.23 bringt zunächst einmal Security-Fixes mit sich. Der Web-Browser wurde auf 24.4.0esr-0+tails1~bpo60+1 (Firefox 24.4.0esr + Iceweasel Patches + Torbrowser Patches) aktualisiert. Dann gibt es noch zwei große Neuerungen.
Zum einen werden ab sofort die Mac-Adressen der Netzwerkkarten per Standard gespoofed (verfälscht). Dieses Verhalten lässt sich im Tails-Greeter ändern. Dazu klickt man auf weitere Optionen und das Ganze sieht so aus.
Weiterhin kannst Du hier einstellen, wie sich TOR mit dem Internet verbinden soll. Per Standard ist eingestellt, dass die Internet-Verbindung frei von Hindernissen ist. Funktioniert das nicht, kannst Du die zweite Option benutzen. Diese besagt:
Die Internet-Verbindung dieses Rechners ist zensiert, gefiltert oder vermittelt. Sie müssen die Brücke (Bridge), Firewall oder Vermittlungsservereinstellungen (Proxy) konfigurieren.
Ansonsten gibt es laut offizieller Ankündigung diverse Bugfixes. Unter den “kleineren Verbesserung” befindet sich etwas, das man ein bisschen als Untertreibung bezeichnen könnte:
Anstelle des 686-PAE-Kernels ist ein 64-Bit-Kernel installiert. Das ist ein notwendiger Schritt, um Unterstützung für UEFI zu realisieren.
Wenn Du Tails selbst ausprobieren möchtest, kann Due ein ISO-Abbild im Download-Bereich der Projektseite herunterladen. Die nächste Version soll am 29. April 2014 das Licht der Welt erblicken.
Vor einiger Zeit haben die Entwickler angekündigt, dass man den Windows-XP-Tarnmodus anpassen möchte. Beziehungsweise wollen die Entwickler das System eher wie Windows 7 aussehen lassen. Macht auch irgendwie Sinn, da Windows XP ab 8. April nicht mehr unterstützt wird.
Wer sich genauer informieren möchte, was Tails im Bezug auf Security und Privatsphäre kann und was nicht, kann einen Blick in die Dokumentation werfen.