Stromverbrauch bei openSUSE 12.3 drastisch senken
Richard Brown wiederholt zwar im Prinzip, was er für openSUSE 12.2 auch schon geschrieben hat, es ist jedoch nicht minder interessant. Er spricht in seinem Blog davon, den Stromverbrauch auf Notebooks mit einem Intel Chipsatz drastisch zu reduzieren. Im Speziellen gilt das für Sandy Bridge und Ivy Bridge und deren integrierte Grafik-Chips.
Er hat seinen Test noch einmal vollzogen und die Aussagen über openSUSE 12.2 lassen sich auf 12.3 übertragen. Die Resultate scheinen sogar noch besser zu sein und sein Notebook bruacht nun im Durchschnitt unter 10 Watt – allerdings gibt es ein Problem bei Suspend und Resume, auf das er später eingeht. Zunächst erklärt er, wie man den Stromverbrauch reduzieren kann:
- YaST starten
- Zu Bootloader wechseln
- Das Feld ‘Optional Kernel Command Line Parameter’ finden
- Wer Grub2 verwendet: “Boot Loader Options”
- Wer Grub1 verwendet: Die Option editieren, die für das Starten von openSUSE verantwortlich ist.
- Nachfolgende Zeile am Ende einfügen, die in der Regel mit showopts endet: i915.i915_enable_rc6=7 i915.i915_enable_fbc=1 i915.lvds_downclock=1 drm.vblankoffdelay=1
- Das Ganze bestätigen, YaST schließen und den Rechner neu starten. Brown bittet um Rückmeldung via Kommentar, ob das geklappt hat.
Suspend/Resum-Probleme
Eine der Einstellungen aktiviert “Deep Sleep” für Intel-Grafikkarten. Das ist laut Brown wahrscheinlich die mit dem größten Energiespar-Effekt. Allerdings scheint der mit openSUSE 12.3 ausgelieferte Kernel 3.7 diese Funktion nicht wieder zu reaktivieren, wenn der Rechner aufwacht. Somit wären einige der Einstellungen für die Katz. Für das Problem schlägt Brown 2 Lösungen vor
- Man möge ihm helfen, einen Kernel-Fix für openSUSE 12.3 zu erstellen. Er habe zwar hier schon Zeit investiert, fühlt sich aber nicht ganz wohl so alleine auf diesem Gebiet.
- Eine einfache Möglichkeit, den Rechner auf den neuesten Kernel, 3.8, zu aktualisieren. Die funktioniert via OSB Repository und nachfolgende Befehle:
Zunächst das Repository hinzufügen: zypper ar http://download.opensuse.org/repositories/Kernel:/stable/standard Kernel:stable
Danach den neuesten Kernel installieren: zypper in --from Kernel:stable kernel-desktop
Warum ist das nicht der Standard?
Auf diese Frage geht Brown ebenfalls ein. Die Kernel-Entwickler würden diesen Einstellungen einfach nicht vollständig vertrauen. Brown selbst hatte damit nie Probleme, aber es gibt wohl Anomalien mit diversen Chipsätzen, die Probleme bereiten könnten.