Spezifikation von HTML5 ist abgeschlossen, erster Entwurf von HTML 5.1 liegt vor
In einer Umfrage wurde kürzlich mehr als 4000 Entwickler befragt. 63 Prozent davon programmieren schon aktiv mit HTML5. Traurigerweise zeigt die Umfrage auch, dass Browser-Fragmentierung immer nocht das größte Problem bleibt. Dieser Missstand treibt die Kosten in die Höhe und mache das Verwenden der Technologie komplexer.
Um dieser Browser-Fragmentierung entgegenzuwirken, wird sich die Arbeit des W3C nun auf Standardisierung und Interoperabilität konzentrieren – man nennt das auch “Candidate Recommendation”. Diese Botschaft hört man natürlich gerne und kann nur hoffen, dass sich hier weiterhin was tut. Wie die Browser unterschiedlich reagieren ist zum Teil wirklich grausam.
Die W3C HTML Working Group will sich einsetzen, dass die entsprechende Kompatibilität zwischen den Browsern verwirklicht wird. Das gilt auch für E-Mail-Clients, Server, Content-Management-Systeme (CMS) und andere Web-Tools. Die Gruppe wird bestehende HTML5-Implementierungen überprüfen und diese dann zusammen mit der Community testen. Diese Tests werden voraussichtlich bis Mitte 2014 dauern. Danach will man ein Pamphlet mit HTML5-Vorschlägen zur Verfügung stellen. Entwickler können dieses dann verwenden (müssen sich aber an die W3C Patent Policy halten).
Man kann wirklich nur hoffen, dass sich alle Browser irgendwann einmal anständig benehmen und sich an die Standards halten. Die Katastrophe mit dem Internet Explorer 6 ist hoffentlich ein Mahnmal für alle Zeiten. Der Tag an dem diese Ausgeburt der Software-Hölle offiziell für tot erklärt wurde, ist wohl immer noch als höchster Feiertag in den Kalendern von Web-Entwicklern eingetragen.
Es besteht aber Hoffnung. Am Ende der offiziellen Ankündigung gibt es Aussagen von diversen Firmen bezüglich HTML5. Adobe und Microsoft sind auch dabei und man spricht hier ebenfalls von Meilensteinen und Vorfreude, die Vorschläge des W3C umzusetzen. Auch diese Botschaft hör ich wohl … lassen wird uns positiv überraschen.