PayPal will Kauf von Kryptowährungen / Bitcoin ermöglichen

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis PayPal bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen mitmischt. PayPal verdient massiv mit Gebühren und ist eigentlich nie weit davon weg, wo sich Kohle machen lässt. Ich habe mich schon mehrfach über die unverschämten Gebühren des Zahlungsdienstleisters geärgert, weil das nicht weit weg von Wegelagerei ist. Sofern es sich vermeiden lässt, benutze ich kein PayPal, sondern fairere Services wie zum Beispiel Transferwise*.

Auf jeden Fall hat Reuters berichtet, dass PayPal seinen Kunden künftig erlaubt, Bitcoin und andere virtuelle Münzen in der Online-Wallet des Anbieters zu halten und damit auch zu bezahlen.

PayPal kuschelt mit Bitcoin und Kryptowährungen

PayPal kuschelt mit Bitcoin und Kryptowährungen

Zunächst können das Kunden oder Kontoinhaber aus den USA tun. Im ersten Halbjahr 2021 sollen dann andere Länder folgen und auch auf den P2P-Service Venmo soll das Angebot ausgeweitet werden.

PayPal Online-Wallet ist der Knackpunkt

Nach dieser Nachricht ist der Bitcoin-Preis gestern sogar kurz über 13.000 US-Dollar gestiegen – derzeit beißt sich der Preis an der 12.800-Marke die Zähne aus. Glückwunsch an alle, die noch unter 10.000 US-Dollar oder knapp darüber gekauft haben!

Ganz entscheidend in der Ankündigung finde ich aber einen Satz, den ich hier zitiere:

U.S. account holders will be able to buy, sell and hold cryptocurrencies in their PayPal wallets over the coming weeks, the company said.

Anwender*innen können Kryptowährungen also kaufen, verkaufen und in ihren PayPal-Wallets aufbewahren. Ich möchte an dieser Stelle eine Weisheit einbringen, die man immer wieder liest:

Not your keys – not your coins!

Übersetzt heißt das: hast Du den privaten Schlüssel Deiner Wallet nicht, sind es nicht Deine Münzen. Am schmerzlichsten merkst Du das, wenn ein Exchange gehackt wird und im Anschluss insolvent ist. Mir ist das mit Cryptopia passiert und ich hatte zum Glück nicht viele Assets dort.

Außerdem ist mir noch nicht ganz klar, ob es sich hier um echte Versionen von Bitcoin und Kryptowährungen handelt, oder nur Abbildungen. Anders gesagt frage ich mich, ob man die PayPal-Bitcoins oder PayPal-Kryptowährungen in private Wallets übertragen kann oder ich dafür unbedingt die PayPal-Wallet brauche.

Auf die Gebühren bin ich auch gespannt, die PayPal da wieder anlegt. Wahrscheinlich zahlen Anwender*innen den üblichen Zoll von circa 5 %.

Tolle Nachrichten, aber vorsichtig sein

Für das Universum der immer noch sehr volatilen Kryptowährungen sind das tolle Nachrichten. Sobald der Service in Deutschland verfügbar ist, würde ich mich aber sehr genau erkundigen, wie die Bitcoins und Kryptowährungen aufbewahrt werden. Sollte die Online-Wallet des Anbieters dafür zwingend notwendig sein, ist das Angebot nicht interessant für mich.

Anders gesagt würde ich das Angebot nur dann nutzen, wenn ich Bitcoin und Konsorten in eine eigene, sichere Wallet transferieren kann. Ich würde mich auf keinen Fall in einen goldenen Krypto-Käfig sperren lassen. Warten wir also ab, was uns der Anbieter vor die Nase setzt.

Mit dem Bitcoin-Preis darf es auf jeden Fall gerne so weitergehen. Mein BTC-Ticker macht mir derzeit auf jeden Fall viel Freude. Einige Schwergewichte haben in den vergangenen Wochen angekündigt, größere Mengen an Bitcoin gekauft zu haben. Unter anderem auch Square (Twitter). Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Bitcoin-Besitzer 2021 viel Spaß haben werden.




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