TransferWise ist besser – eine Erinnerung, wie unverschämt teuer PayPal ist

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ich bin Mal wieder daran erinnert worden, wie unverschämt teuer PayPal und wie günstig TransferWise ist. Eine Bekannte hat mir auch England Geld überwiesen und wollte zunächst PayPal nutzen. Das Problem dabei ist, dass sie in britischen Pfund überweist und ich derzeit aber nur Euro brauchen kann. An irgendeiner Stelle hält PayPal hier die Hand auf, und zwar ordentlich. Das kann man alles bei dem teuren Dienstleister nachlesen.

Am schlimmsten ist dabei noch, dass der Dienstleister die Seite auch noch mit Transparent und Fair betitelt. Fair scheidet völlig aus und transparent ist irgendwie … der Wechselkurse setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, die Du selbst addieren musst.

TransferWise ist fair und transparent

Im Endeffekt habe ich meine Bekannte überzeugt, das Geld via TransferWise* zu überweisen. Mit einem sogenannten Borderless Account kannst Du Dir Konten in Fremdwährungen erstellen. Ich habe das mit den britischen Pfund gemacht und meine Bekannte hat mir 40 GBP dorthin überwiesen. Das E-Mail von TransferWise über eine erfolgreiche Transaktion kam noch schneller als mich meine Bekannte in Kenntnis setzen konnte, dass das Geld überwiesen wurde.

Nun habe ich mir das Geld von britischen Pfund in Euro umrechnen lassen und es hat ganz 0,15 Pfund Sterling Gebühren gekostet. Das sind nicht einmal 0,4 Prozent. damit ist der Anbieter mindestens um den Faktor 10 günstiger als PayPal.

TransferWise mit wirklich fairen Gebühren

TransferWise mit wirklich fairen Gebühren

Den Umtausch nehme ich gerne vor und die Gebühren sind akzeptabel.

PayPal meiden kann viel Geld sparen

Schlimmer wird es noch, wenn Du größere Beträge über PayPal abwickeln würdest. Stelle Dir vor, Du erhältst 1000 US-Dollar. Dann bittet Dich PayPal zunächst für die Überweisung zur Kasse und kassiert dann noch mal mit einem unverschämten Wechselkurs. Im Endeffekt kannst Du Dich von zwischen 7 und 9 % des Geldes verabschieden, das via PayPal abgewickelt wurde.

Wechselst Du nur von US-Dollar oder einer anderen Fremdwährung nach Euro, dann sind zwischen 3 und 4 % fällig. Dabei verlangt PayPal eigentlich keine Gebühr, sondern gibt Dir einfach einen irre schlechten Wechselkurs. Wie Du siehst, bekommst Du bei PayPal 20 Euro weniger für 1000 US-Dollar.

Um über 3 Prozent schlechterer Wechselkurs bei PayPal

Um über 3 Prozent schlechterer Wechselkurs bei PayPal (Screenshot vom 28. Juni 2020)

Das ist im Endeffekt der gleiche Trick wie mit den Wegelagerer-Geldautomaten. Bei der DKB findest Du sogar einen Artikel mit einer Empfehlung, lieber die Kreditkarte im Nicht-Euro-Ausland zu benutzen, weil Du dann einen aktuellen Wechselkurs bekommst. Damit sparst Du Dir viele Gebühren.

Das mit PayPal ist kein Scherz, das kannst Du ausrechnen. Ich empfehle Dir, PayPal so weit wie möglich zu meiden oder Dir zumindest die Gebühren sehr genau anzusehen. Ein Vergleich lohnt sich an dieser Stelle oftmals.

PayPal lässt es übrigens nicht zu, das US-Dollar-Konto von TransferWise als Konto zu benutzen, an das Du $ schicken kannst. Da ich in der EU registriert bin, sei das nicht möglich. Der Kundenservice, bei dem ich mich beschwert habe, hört sich wie eine hängende Schallplatte oder ein Papagei an: Das ist Policy, das ist Policy, das ist Policy … völlige Zeitverschwendung ist der Support von PayPal.

Der Service lernt es wohl erst dann, wenn viele Leute abwandern und bessere Alternativen nutzen. Ich versuche wirklich seit Längerem, PayPal aktiv zu meiden, weil ich deren unverschämten Praktiken und Gebühren nicht länger unterstütze.




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