ownCloud 8 Server ist fertig und ausgegeben
ownCloud 8 ist fertig und steht ab sofort zum Download bereit. Vor kurzer Zeit hat die Open-Source-Cloud erst ihren 5. Geburtstag gefeiert und gehört trotzdem schon zu den populärsten Open-Source-Projekten der heutigen Tage. Verwunderlich ist das nicht, da jeder gerne die Kontrolle über seine eigenen Daten hat. Gerade vor wenigen Tagen ist Sciebo an den Start gegangen. Damit verbinden sich Universitäten in NRW via ownCloud und man kann damit bis zu 500.000 Anwender bedienen.
ownCloud 8 Server mit Federated Cloud Sharing
ownCloud 8 Federated Cloud Sharing was für ein Ding? Diese Funktion vereinfacht ganz einfach das Teilen und Sychronisieren von Daten und Ordnern außerhalb individueller Daten-Clouds. Der Administrator kann übrigens bestimmen, ob das Federated Cloud Sharing erlaubt ist oder nicht. Das Federated Cloud Sharing wurde kürzlich im Zuge von OpenCloudMesh vorgestellt.
Es gibt noch viele weitere Vorteile für Anwender, Entwickler und Administratoren. Einige davon habe ich bereits hier (Anwender) und hier (Administratoren) beschrieben.
Die Anwender dürfen sich über eine verbesserte Suchfunktion freuen und es wird die Möglichkeit für Favoriten geben. Ebenfalls wurden dem PDF-betrachter Updates spendiert.
Bei älteren Linux-Servern muss man aufpassen, wie auch ich bei meinem Server mit Ubuntu 12.04. ownCloud 8 setzt PHP 5.4 voraus und Ubuntu 12.04 bringt per Standard PHP 5.3 mit sich. Das habe ich ebenfalls schon beschrieben, wie man das lösen könnte. Ein Hinweis dazu aber noch: Ein Upgrade der PHP-Version hat bei mir auch zu einem Upgrade von Apache geführt – von 2.2 auf 2.4. Da muss man dann bei den virtuellen Hosts aufpassen und so weiter. Wer Probleme mit der Zugriffskontrolle hat, sollte sich einfach die Hinweise bei Apache durchlesen. Ich musste zwar nicht für ownCloud Anpassungen machen, wohl aber für meine Seafile-Installation.
Entwickler dürfen sich über eine Provisioning-API für alle freuen. Die Installation sowie die Konfiguration von Apps ist einfacher. Verbesserungen gibt es bei der Dokumenten- und Provisioning-API. Letztere war bisher der Enterprise-Edition vorenthalten, steht allerdings nun als Open-Source-App der Community ebenfalls zur Verfügung. Somit profitieren alle von den Vorteilen einer einfacheren System-Administration.
Download und Installation von ownCloud 8 Server
Über die Repositories steht das Paket derzeit noch nicht für Ubuntu-Server zur Verfügung. Man kann sich aber das Archiv herunterladen, auspacken und dann so auf dem Server in das entsprechende Web-Verzeichnis kopieren.
Danach ruft man einfach die relevante URL auf. Für einen Test muss man nicht einmal eine MariaDB-, MySQL-, oder PostgreSQL-Datenbank erzeugen. SQLite tut es auch, man wird aber zurecht gewarnt, dass dies nicht sehr performant ist. Wie gesagt reicht es, um ein bisschen rumklicken zu können.
Ansonsten fällt noch auf, dass sehr wenige Apps per Standard installiert, beziehungsweise aktiviert sind. Kontakte und Kalender muss man erst explizit aktivieren. Dieser Ansatz gefällt mir persönlich besser. Lieber weniger und ich kann es mir so herrichten, wie ich möchte. Dann spart man sich im Grunde genommen Zeit für das Ausmisten.
Wie gesagt habe ich den ownCloud 8 Server gerade erst mal installiert und ein wenig herum geklickt. Somit lässt sich noch wenig über die angeblich verbesserte Performance sagen – wobei das auch unfair ist, da ich die SQLite-Variante gewählt habe. Ich werde das in den nächsten Tagen mal mit MySQL probieren oder werde sogar meine produktive Private Cloud aktualisieren.