Mit GNOME 3.4, ohne GNOME Shell: SolusOS 2 Alpha 6 ist testbereit
Das Team um die Linux-Distribution SolusOS hat eine sechste Alpha-Version von Version 2 zur Verfügung gestellt. Es versteht sich von selbst, dass sich diese nicht für den Einsatz in produktiven Umgebungen eignet. Im Moment steht auch nur ein ISO-Abbild 32-Bit PAE (Physical Address Extension) zur Verfügung.
Unter anderem befinden sich Firefox 18.0, Thunderbird 17.0.2, LibreOffice 3.6.4, Linux.Kernel 3.3.6-solusos (mit BFS/preempt/no dyn ticks/1000Hz) und Athena 1.0 an Bord. In dieser Version zeigen die Entwickler auch die neue Desktop-Umgebung für SolusOS. Die Macher setzen GNOME 3.4 ein, verzichten allerdings auf die GNOME Shell. Man will einen traditionelleren Desktop, ähnlich wie unter GNOME2 zur Verfügung stellen. Um das zu erreichen wurden laut eigenen Angaben viele Komponenten gepatcht und an einigen Stellen sogar geforkt.
Zu letzterem gehört zum Beispiel der neue Dateimanager Athena, welcher ein Fork von Nautilus 3.4.2 ist. Die Entwickler sagen aus, dass Athena der benutzerfreundlichkeit wieder entgegenkommt. Man ist bei SolusOS wohl einer Meinung mit den Linux-Mint-Entwicklern und freut sich gar nicht über die eingeschlagene Richtung von aktuelleren Nautilus-Versionen. Das UI lehnt sich eher an Nautilus Elementary 2.32 an.
Das GNOME Panel unterstützt ebenfalls traditionelle Eigenschaften. Mit einem Rechtsklick lassen sich zum Beispiel Applets hinzufügen. Es verhält sich identisch zum Panel von GNOME 2.x. Allerdings möchte man hier noch eine Eigenentwicklung nachschieben und das GNOME Panel ersetzen.
Zu den bekannten Problemen gehört ein schwarzer Bildschirm nach der Installation. In so einem Fall sollen Anwender die Option vga=792 aus der Boot-Zeile entfernen. Minitube stürzt sofort ab. Mit einem baldigen Update will man das in den Griff bekommen.
Wer beim Testen helfen möchte, kann sich SolusOS 2 Alpha 6 von einem der Spiegel-Server herunterladen. Das ISO-Abbild ist ungefähr 1 GByte groß.