Linux Mint 19.3 derzeit meist genutzte Version – 20 schließt auf

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Die Entwickler von Linux Mint haben ihren Monatsbericht veröffentlicht. Abgesehen von 924 Spenden, für die sie sich herzlich bedanken, gibt es ein paar interessante Daten zur Nutzung von Linux Mint.

Zunächst einmal schreiben die Zuständigen, dass Linux Mint 20 Ulyana gut angekommen ist. Das gilt sowohl für Neuinstallationen als auch für Upgrades. Wie Du vielleicht weiß, gibt es einen Upgrade-Pfad von Tricia auf Ulyana, der bei mir auch funktioniert hat.

Einer der größten Wünsche von Anwendern ist, dass Chromium wieder als Paket zur Verfügung gestellt wird. Dir ist vielleicht bekannt, dass der Browser Chromium in Ubuntu 20.04 LTS nur noch als Snap angeboten wird. Bei Mint weigert man sich aber, eine automatische Verbindung zum Snap Store zuzulassen. Deswegen ist Chromium über den Paketmanager nicht verfügbar. Die Entwickler wollen sich hierzu Gedanken machen.

Mich persönlich trifft das weniger, da ich sowieso den Chromium-basierten Brave einsetze. Da lassen sich auch alle Erweiterungen installieren und ich kann noch ein paar $BAT sammeln.

Ein weiterer Bereich, den die Entwickler überdenken wollen: Anscheinend hat es Verwirrung beim Upgrade im Zusammenhang mit fremden Paketen gegeben. Das ist allerdings kein einfaches Feld, da wird jeder zustimmen. Die Entwickler können nicht jedes PPA und jede selbst kompilierte Software bei einem großen Upgrade berücksichtigen.

Darüber hinaus hat LMDE 4 viele Updates bekommen. In erster Linie handelt es sich hier um Funktionen aus Linux Mint 20 und Cinnamon 4.6.

Linux Mint 19.3 hat noch die Nase vorne

Weiterhin haben sich die Entwickler die Popularität der einzelnen Versionen angesehen. Derzeit hat Tricia die Nase noch relativ komfortabel vorne. Allerdings holt Ulyana auf.

Linux Mint 19.3 hat derzeit noch die Nase vorne (Quelle: linuxmint.com)

Linux Mint 19.3 hat derzeit noch die Nase vorne (Quelle: linuxmint.com)

Es ist sogar so, dass Linux Mint 20 schneller als Vorgänger wächst. Dennoch benutzen immer noch mehr als die Hälfte der Anwender Tricia, während 18.x und 20.x jeweils 20 % repräsentieren. Obwohl 17.x bald nicht mehr offiziell unterstützt wird, verwenden es noch 6 %. LMDE kann sich hingegen nur mit 1 % in die Liste eintragen.

Ein weiterer Fakt ist, dass die .3-Versionen der jeweiligen Serie die populärsten Varianten mit den meisten Installationen sind. Daraus schließen die Entwickler, dass viele Anwender doch eher konservativ sind und die Stabilität der Punkt-Versionen schätzen. Es untermauert auch, dass die Entscheidung damals richtig war, nur noch LTS-Versionen zu veröffentlichen.

Man habe sogar unterschätzt, wie beliebt .3-Versionen sind. Deswegen wird man das künftig berücksichtigen, wenn es um Backports und so weiter geht.

Die Entwickler weisen darauf hin, dass man die Statistik mit Vorsicht genießen sollte. Die Daten stammen vom Browser und der Standard-Startseite. Viele Anwender ändern das oder nutzen einen alternativen Browser und nicht Firefox.

Es macht nichts, dass LMDE wenig genutzt wird

Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass es irrelevant ist, dass LMDE nur mit 1 % vertreten ist. Erstens gibt es hier keine Punkt-Versionen und zweitens wird dafür die Werbetrommel nicht gerührt. Weiterhin gehen die Entwickler davon aus, dass der wahre Prozentsatz von LMDE höher liegt.

Es wird weiterhin als Plan B entwickelt, sollten die Entwickler eines Tages die Basis wechseln müssen. Es nimmt zwar Zeit in Anspruch, ist aber strategisch gesehen wichtig. Den Aufwand können die Verantwortlichen derzeit rechtfertigen.

Weiterhin sehen die Entwickler, wie stark sie von Ubuntu abhängig sind und bei diesem Projekt gibt es auch gut Feeback von den Arch- und Fedora-Communities.

Wenn Du den Monatsbericht im Original lesen möchtest, findest Du ihn hier.




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