LMDE 4 Debbie ist veröffentlicht – Linux Mint Debian Edition

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ab sofort gibt es LMDE 4 Debbie. Das ist die Abkürzung für Linux Mint Debian Edition. Die Linux-Mint-Variante bietet als Desktop-Umgebung zwar Cinnamon, basiert aber nicht auf Ubuntu, sondern auf Debian. Die Entwickler haben sich zur Aufgabe gemacht, dass LMDE möglichst genauso aussieht wie die Ubuntu-basierende Version.

LMDE 4 – basiert auf Debian Buster

LMDE 4 – basiert auf Debian 10 Buster

Neuerungen von LMDE 4

Es ist eine große neue Version und da gibt es natürlich sehr viele Änderungen und Neuerungen. Die wichtigsten hier kurz im Überblick:

  • LMDE 4 basiert auf Debian 10 Buster
  • Automatisches Partitionieren mit Unterstützung für LVM und kompletter Festplattenverschlüsselung.
  • Verschlüsselung des Home-Verzeichnisses
  • Die NVIDIA-Treiber können automatisch installiert werden
  • Unterstützung für NVMe, SecureBoot und Btrfs Subvolumes
  • Ein nagelneuer Installationsassitent
  • Automatische Installation des Microcode-Pakets
  • Findet eine Live-Sitzung in VirtualBox statt, setzt LMDE 4 die minimale Auflösung auf 1024×768
  • APT-Empfehlungen sind per Standard aktiviert
  • DEB-Multimedia-Repositories und Pakete wurden entfernt

Dann sind viele Verbesserungen aus Linux Mint 19.3 eingeflossen. Dazu gehören HDT, Systemberichte, HiDPI und neue Boot-Menüs. Ebenfalls wurden Celluloid, Gnote und Drawing übernommen. Die Desktop-Umgebung bei LMDE 4 ist Cinnamon 4.4.

LMDE 4 – Wissenswertes

Es gibt ein paar Dinge zu beachten. Das root-Konto ist per Standard gesperrt. Willst Du Dich als root anmelden, musst Du zunächst ein Passwort vergeben:

sudo passwd root

Das gilt auch, wenn Du die Recovery-Konsole aus dem Grub-Menü benutzen möchtest. Von daher empfiehlt es sich, nach einer Installation ein Passwort für root zu vergeben.

In der Live-Sitzung ist der Anwender mint und das Passwort ist leer. Solltest Du danach gefragt werden, drücke einfach die Eingabetaste.

Solletst Du Probleme mit Mikrofon oder Klangwiedergabe haben, empfehlen die Entwickler die Installation von pavucontrol. Danach findest Du in Deinem Menü PulseAudio Volume Control, womit Dir weitere Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Benutzt Du KDE-Anwendungen und hast damit Probleme, solltest Du weitere Pakete nachinstallieren. Im Detail wird dieser Befehl genannt:

apt install kdelibs-bin kdelibs5-data kdelibs5-plugins

Die Entwickler verraten außerdem noch, wie Du die Multimedia-Codecs offline installieren kannst. Auf jeden Fall musst Du das Live-ISO auf einem Computer starten, der mit dem Internet verbunden ist oder eben einen Rechner haben, auf dem das System läuft und online ist. Dort gibst Du nachfolgenden Befehl ein:

apt download mint-meta-codecs

Damit bekommst Du eine Archiv-Datei, die sich mint-meta-codecs.tgz nennt. Diese Datei kannst Du auf dem Offline-Rechner entpacken und die Codecs dann installieren.

./install.sh

Alternativ dazu würde auch funktionieren:

sudo dpkg -i *.deb

Da die meisten Rechner heutzutage aber online sein dürften, werden die wenigsten von dem Umstand betroffen sein.

LMDE 4 fühlt sich wie Linux Mint Cinnamon an

Wer Linux Mint kennt, wird sich bei LMDE 4 sofort zurechtfinden. Zum Beispiel bekommst Du nach der Installation den Ratschlag, Timeshift einzurichten.

Systemberichte raten dazu, Timeshift zu aktivieren

Systemberichte raten dazu, Timeshift zu aktivieren

Ich persönlich verwende lieber das auf Ubuntu basierende Linux Mint. Der Grund ist, dass ich da leichter an aktuellere Software komme. Bei LMDE 4 ist zum Beispiel LibreOffice 6.1 vorinstalliert. Firefox ist 68esr. Das ist in Ordnung. Aber bei der Ubuntu-Basis habe ich momentan Firefox 74 über den Paket-Manager und via LibreOffice-PPA bin ich bei Version 6.3. Es ist sicherlich Ansichtssache. Von der Bedienung und von der Anwenderfreundlichkeit unterscheiden sich die beiden Varianten kaum.

Systemanforderungen und Download

Du findest die neueste Version natürlich immer im Download-Bereich der Projektseite. Dort gibt es neben der 64-Bit-Variante auch eine 32-Bit-Version. Hier ein schneller Link zur Torrent-Datei für die 64-Bit-Version:

Die Systemanforderungen sind relativ moderat. Du brauchst mindestens 1 GByte RAM (2 GByte empfohlen). Weiterhin sind 15 GByte Speicherplatz notwendig (20 GByte empfohlen). Eine Auflösung von 1024×768 ist ebenfalls als Voraussetzung angegeben. Hast Du eine kleinere Auflösung, kannst Du die Fenster immer verschieben, indem Du die Taste Alt gedrückt hältst.

Die 64-Bit-Version kann mit BIOS oder UEFI starten. Für moderne Computer empfiehlt sich natürlich der Einsatz der 64-Bit-Version.




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