LibreELEC 8.2.0 mit verbesserter Unterstützung für Raspberry Pi

4 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Die Entwickler der Kodi-Distribution LibreELEC haben eine neue Version zur Verfügung gestellt. LibreELEC 8.2.0 verbessert laut eigenen Angaben die Hardware-Unterstützung für Intel-Hardware und Raspberry Pi. Weiterhin wurden kleinere Probleme aus der Welt geschaffen und es gibt wichtige Security Updates.

Wichtig: Die Entwickler haben nach der Veröffentlichung des Ugrades ein Problem mit HEVC Playback auf dem Raspberry und Slice Hardware entdeckt. Deswegen wurde das Update temporär zurückgezogen und ein Fix ist derzeit in der Entwicklung. Deswegen mus mein Raspberry Pi 3 noch etwas auf LibreELEC 8.2.0 warten und bis auf Weiteres mit 8.1.2 vorlieb nehmen.

Mein Raspberry Pi 3 muss sich noch etwas gedulden, bis LibreELEC 8.2.0 darauf läuft

Mein Raspberry Pi 3 muss sich noch etwas gedulden, bis LibreELEC 8.2.0 darauf läuft

LibreELEC 8.2.0 mit Kodi 17.5 und Samba 4.6

Die Kodi-Version in LibreELEC 8.2.0 ist 17.5. Weiterhin ist Samba 4.6 mit von der Partie und somit gibt es erstmalig Unterstützung für SMB 2/3. In Sachen Samba gibt es wichtige Änderungen.

SMB1 wird eingestampft. Der Schritt dient sowohl der Security als auch der Stabilität. Microsoft selbst hat streng dazu geraten, SMB1 nicht mehr weiter zu verwenden. Bei Windows 10 ist SMB1 nicht mehr installiert und Gast-Zugänge von SMB2 sind deaktiviert. Somit können ältere Versionen von LibreELEC nicht mehr mit Freigaben auf Rechnern kommunizieren, auf denen Windows 10 oder eben SMB3 läuft.

Der SMB-Client von Kodi verwendet nun per Standard SMB3-Verbindungen. Möglicherweise kann das System aber nicht mehr mit Systemen oder NAS-Geräten kommunizieren, auf denen ältere Samba-Versionen laufen. Über die Kodi-Einstellungen -> Dienste -> SMB-Client kannst Du SMB2 oder SMB1 erzwingen. Damit stellst Du die Kompatibilität zu älteren Systemen oder Servern wieder her.

Der eingebettete Samba-Server akzeptiert nur noch Verbindungen via SMB2 oder SMB3. Mit einem Add-on ließe sich die Protokoll-Version ändern, wer das unbedingt haben möchte. Weiterhin kannst Du den Namen für die Arbeitsgruppe via GUI konfigurieren.

Damit Kodi als Client das Windows-Netzwerk (SMB) durchsuchen kann, muss SMB1 aktiviert sein. Der Standard ist aber nun SMB 2/3 und deswegen funktioniert das nicht länger. Deswegen musst Du die Freigaben von Windows über den kompletten Pfad hinzufügen. SMB-Quellen von NAS-Systemen bieten in der Regel auch ZeroConf an und darüber funktioniert ein Stöbern weiterhin.

Wer Probleme mit anonymen Zugriffe hat, der soll auf dem Windows-Rechner einen Anwender inklusive Passwort erstellen. Damit lässt sich Kodi dann verbinden. Mindestens Leserechte muss es logischerweise geben.

Wer von Windows 10 nicht auf LibreELEC zugreifen kann, der sollte ein Passwort in den LibreELEC-Einstellungen hinterlegen.

Konfigurationsdateien für Samba

Die Sache mit der Konfiguration ist ebenfalls wichtig. Die Entwickler von LibreELEC 8.2.0 weisen darauf hin, dass in Kodi-Foren oft auf die Konfiguration unter ~/.smb/smb.conf hingewiesen wird. Das funktioniert bei einigen Linux-Distributionen aber nicht bei LibreELEC und Kodi 17.4 oder neuer. In dem Fall befindest sich die Konfiguration unter /etc/samba/smb.conf. Aus der wird gelesen, es sei denn die Datei /storage/.config/samba.conf ist vorhanden.

Die Client-Konfiguration für Kodi SMB ist unter /storage/.kodi/.smb/smb.conf gespeichert. Sie lässt sich auf Wunsch mit einer /storage/.kodi/.smb/user.conf erweitern.

Es gibt noch ein paar weitere Informationen in Sachen Samba. Wer damit hantiert, sollte sich unbedingt die offizielle Ankündigung zu LibreELEC 8.2.0 durchlesen. Die Entwickler bitten sogar darum, sich bei Problemen zuerst mit den Neuerungen in Samba zu befassen. Erst danach möchtest Du bitte das Forum kontaktieren.

Automatisches Update per Standard

Security-Probleme treten überall auf und die Entwickler stopfen die Löcher in der Regel schnell. Das bringt aber nichts, wenn die Anwender nicht aktualisieren. Deswegen ist bei LibreELEC 8.2.0 das automatische Update als Standard gesetzt und nicht mehr die manuelle Variante. Wer das nicht möchte, der kann es wieder umstellen. Für die meisten Anwender ist es wohl vorteilhaft, wenn sich das System mehr oder weniger selbst wartet.

Das gilt für kleine Versionen wie zum Beispiel LibreELEC 8.2.0 oauf 8.2.1. Große Versions-Sprünge müssen weiterhin manuell angestoßen werden.

Neuinstallation

Du kannst LibreELEC 8.2.0 aus dem Download-Bereich der Projektseite beziehen. Am einfachsten ist eine Installation über den LibreELEC USB-SD Creator. Den gibt es für Linux, macOS und Windows gleichermaßen.

Über den LibreELEC USB-SD Creator ist LibreELEC 8.2.0 schnell installiert

Über den LibreELEC USB-SD Creator ist LibreELEC 8.2.0 schnell installiert

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4 Kommentare zu “LibreELEC 8.2.0 mit verbesserter Unterstützung für Raspberry Pi”

  1. Mikel says:

    Hallo, seit dem Update auf 8.2.0 kann ich nicht mehr vom PC auf LibreELEC (auf einem RP3) zugreifen! Alle Einstellungen scheinen noch OK zu sein, Workgroup name stimmt auch nur ist mir auf gefallen, muss unter "DNS Domänen" auch der Workgroup name stehen? Da steht der von der Fritz.Box. IP-Adress stimmt.
    Der Zugriff von LibreELEC auf andere PCs funktioniert nur umgekehrt nicht mehr! 🙁
    Habe 2 Stück und bei beiden ist der Fehler NACH dem Update auf 8.2.0 auf getreten!

    Gruß Mikel

  2. Mikel says:

    Hilft leider auch nicht weiter. 🙁

    • jdo says:

      Greifst Du als Gast auf LibreELEC zu? In dem Fall raten die Entwickler, dass Du Nutzername / Passwort unter LibreELEC aktivierst und dann entsprechend einen Anwender unter Windows anlegst.