Kodi 17 Krypton Alpha 2 ist zum Testen bereit – Estuary und Estouchy halten Einzug
1179 Pull Requests – 3735 Commits und über 6679 Dateien von 39 Entwicklern erschaffen. So liest sich die Bilanz, die in Kodi 17 Krypton seit der letzten großen Version Kodi 16 Jarvis eingeflossen ist. Die Entwickler geben an, unmöglich alle Änderungen und Verbesserungen auflisten zu können. Allerdings wollen sie in der offiziellen Ankündigung die sichtbarsten Verbesserungen und Neuerungen darlegen, die auch Nicht-Entwickler verstehen. Wer dennoch alle Änderungen im Code begutachten möchte, kann sich durch diese beiden Links wursteln.
Estuary und Estouchy als Standard-Skins
Das Skin Confluence hat XBMC und auch Kodi eine ganze Weile begleitet. Seit 2009 verrichtet es seinen Job recht ordentlich. Allerdings sind die Entwickler der Meinung, dass das Skin in die Jahre gekommen ist. Es wurde bereits im März 2016 ein Nachfolger angekündigt. Estuary und Estouchy (für Touch-Geräte) wurden von Grund auf neu entwickelt und sie bieten Zugriff auf all die neuen Funktionen, die Kodi zu bieten hat. Wer keine Änderungen mag, kann weiterhin Confluence nehmen. Es befindet sich im offiziellen Kodi Repository.
Hier sind noch zwei Videos, die eine Einführung in Estuary und Estouchy demonstrieren.
DVDPlayer komplett überarbeitet
Für den Anwender weniger sichtbar ist, dass der DVDPlayer komplett überarbeitet wurde. Die Entwickler habe gründlich im Code aufgeräumt und können diesen somit einfacher warten. Weiterhin wurde der Code zerlegt und der VideoPlayer soll für mehrere Instanzen wie zum Beispiel Transcoding verwendet werden. Außerdem gibt es Hardware-Beschleunigung für das Abspielen von DVDs, Videos lassen sich ohne merklichen Effekt in der Größe verändern und so weiter. In der offiziellen Ankündigung steht genau beschrieben, was geändert wurde, wie die Komponenten zusammenspielen und so weiter. Mich als Anwender freut einfach nur, wenn alles funktioniert. Aus diesem Grund gehe ich da gar nicht erst weiter darauf ein.
PVR ist laut eigenen Angaben einfacher und besser geworden. Auch das interessiert mich persönlich weniger, weil ich die Funktion nicht nutze.
Android HD Audio und Lollipop ist Minimum
Auch wenn die Kodi-Entwickler laut eigenen Angaben in Sachen Android etwas unterbesetzt sind, gibt es in diesem Bereich ebenfalls Neuerungen. Die prominenteste ist HD Audio Passthrough. Bei Jarvis gab es bereits ein Proof of Concept, aber bei Kodi 17 wird die Geschichte Realität. Passthrough für DTS, DTS-HD, DTS-X, Dolby TrueHD und Dolby ATMOS sollte funktionieren
Die minimale Android-Version wurde auf Android 5.0 Lollipop angehoben. Damit werden nicht alle glücklich sein, aber die Entwickler können mit diesem Schritt Altlasten loswerden.
Von AMLogic verabschieden sich die Entwickler von Kodi 17. AMLogic würde Standard-Android nicht befolgen und Firmware veröffentlichen, die ein klein wenig unterschiedlich ist. Es liege am Hersteller, diese Missstände zu bereinigen und bis das erledigt ist, gibt es keine offizielle Untersützung. Auf krude Hacks wollen sich die Entwickler nicht einlassen.
Warnung bei Add-Ons aus unbekannten Quellen
Wenn Anwender Add-Ons von außerhalb des Kodi Repositories installieren, dann gibt es eine Warnung. Anwender können solche Add-Ons selbstverständlich weiterhin installieren, aber die Entwickler weisen auf die Risiken hin. Kodi hatte ein Image-Problem, da zu viele Leute wüst auf dem System installierten und dann den Kern von Kodi dafür verantwortlich machten. Mit dieser Maßnahme kann kein Mensch mehr behaupten, er hätte davon nichts gewusst – OK, können schon – viele werden die Warnung einfach überlesen und ignorieren.
Welche Add-Ons oder Erweiterungen kürzlich aktualisiert wurden, sieht der Anwender auf einen Blick. Das ist dann hilfreich, wenn plötzlich Fehler auftreten und das System sich komisch verhält.
Verbesserungen bei den Einstellungen und der Musik-Bibliothek
Die Entwickler haben die Einstellungen verbessert. Oftmals ist nicht ganz klar oder offensichtlich, was der eine oder andere Schalter eigentlich genau bewirkt. An den Hilfe-Texten und der Beschreibung wurde deshalb gearbeitet. Es ist zwar noch nicht perfekt, aber immerhin etwas besser.
Bei Kodi 17 haben die Entwickler die Funktionen für die Musik-Bibliothek weiter verbessert. Das Lesen von Tags wurde verbessert und so weiter. Dieser Prozess zieht sich schon über die letzten paar Ausgaben.
Download Kodi 17 Alpha 2
Wer Kodi 17 Alpha 2 ausprobieren möchte, der kann sich die Entwickler-Version am unteren Ende der Download-Seite schnappen. Wie immer gibt es Versionen für Android, Windows, Mac OS X und eine Anleitung für Linux.
Wer es etwas einfacher haben möchte, der holt sich LibreELEC (Fork von OpenELEC) 7.90xxx. Derzeit gibt es Abbilder für x86_64, sowie für Raspberry Pi / Raspberry Pi Zero und Raspberry Pi / Raspberry Pi 3. Im Endeffekt benötigst Du lediglich eine freie SD-Karte oder MicroSD-Karte oder Du schiebst die allgemeine x86_64-Version in eine virtuelle Maschine.
Wer es ganz stylish haben möchte, der organisiert sich noch ein spezielles Kodi-Gehäuse für das Raspberry Pi.
Nette Pi-Konstellation
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