Kernel-Downgrade Linux Mint – Boot-Menü wiederherstellen

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Linux Mint 20 bietet mir als Kernel die Versionen 5.4 und 5.8 an. Ich habe vor einiger Zeit 5.8 installiert, obwohl es eigentlich nicht notwendig war. Im Endeffekt hat mich diese Aktion in den Hintern gebissen. Ich möchte nur kurz anmerken, dass das Paket virtualbox-dkms nicht mit Linux-Kernel 5.8 umgehen kann. Im Endeffekt habe ich mich zu einem Kernel-Downgrade bei Linux Mint entschieden und ganz trivial war es nicht.

Linux-Kernel 5.4 ist übrigens eine LTS-Version und wird bis 2025 unterstützt. Für mein doch etwas in die Jahre gekommenes InfinityBook ist der Kernel aber OK, da sämtliche Hardware unterstützt wird.

Kernel-Downgrade auf Linux 5.4 hat funktioniert

Kernel-Downgrade auf Linux 5.4 hat funktioniert

Der Linux Kernel 5.4 war als letzte Version noch installiert, aber 5.8 gestartet. Nun darf ich den aktiven Kernel aber nicht deinstallieren und die neueste Version wird automatisch gestartet.

Kernel-Downgrade erst nach GRUB-Tweak möglich

Früher war es so, dass ich mit der linken Shift-Taste das GRUB-Menü aufrufen konnte. Irgendwie wollte das bei meiner Installation gar nicht funktionieren. Also musste ich mir das GRUB-Menü auf andere Art und Weise auf den Bildschirm zaubern.

Die nachfolgenden Anpassungen von GRUB funktionieren übrigens nicht nur bei Linux Mint, sondern auch Ubuntu und anderen Linux-Distributionen.

Ich modifiziere die Datei /etc/default/grub und ändere die Einträge:

GRUB_TIMEOUT_STYLE=hidden
GRUB_TIMEOUT=0

zu

GRUB_TIMEOUT_STYLE="menu"
GRUB_TIMEOUT=5

Danach aktualisiere ich den Boot-Manager mit

sudo update-grub

Bei einem Neustart zeigt sich nun das Boot-Menü und ich kann das System über Erweiterte Optionen für Linux Mint 20 Cinnamon mit einer früheren Kernel-Version starten. In meinem Fall ist das 5.4.

Erweiterte Optionen für Linux Mint 20 Cinnamon

Erweiterte Optionen für Linux Mint 20 Cinnamon

Da 5.8 nicht mehr aktiv ist, darf ich den Zweig nun deinstallieren und der Kernel-Downgrade ist damit abgeschlossen. Es gibt sicherlich noch andere Optionen, das Kerne-Downgrade durchzuführen. Mit chroot und was weiß ich noch alles. Allerdings erschien mir das Wiederherstellen des GRUB-Menüs der Weg des geringsten Widerstandes zu sein. In gewisser Weise gibt mir der Ansatz auch recht, da es problemlos funktionierte.

Auf jeden Fall meckert virtualbox-dkms nicht mehr und die VirtualBox-Treiber funktionieren tadellos. Eigentlich könnte ich das GRUB-Menü nun wieder deaktivieren. Mich stört es aber auch nicht sonderlich. Lediglich den Timeout habe ich auf 1 gesetzt. Sollte ich es irgendwann wieder brauchen, kann ich es damit fangen und eine andere Option starten.

Warum ich das Menü während des Boot-Vorgangs nicht aufrufen konnte, habe ich bisher immer noch nicht herausgefunden. Vielleicht steh es in der Dokumentation von Linux Mint, aber ehrlich gesagt ist es mir nun egal. Mein Ansatz funktioniert genauso gut.

Timeshift war übrigens keine Option, da die Installation des Kernels 5.8 schon eine Weile her war.




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