Kein Oracle Java mehr auf Ubuntu – wird für 10.04 LTS, 10.10 und 11.04 deaktiviert

4 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Ubuntu Logo 150x150Canonical hat die Deaktivierung und Herausnahme von Oracle Sun Java JDK aus dem Repository bekannt gegeben. Dies gilt für die Varianten 10.04 LTS, 10.10 und 11.04.

Seit 24. August 2011 hat der Ubuntu-Macher laut eigener Aussage keine Erlaubnis mehr, Java-Pakete von Oracle zu vertreiben. Oracle hat die “Operating System Distributor License for Java” in die Rente geschickt.

Die Java-Version, die sich noch im Partner-Archive befindet, ist aber anfällig und mit Sicherheitslücken gespickt. Einige der Schwachstellen werden derzeit aktiv ausgenutzt.

Aus diesem Grund hat Canonical ein Sicherheits-Update für das JDK-Browser-Plugin ausgegeben, das das Plugin auf den entsprechenden Maschinen deaktiviert. Auf Deutsch: Killswitch, weil nicht mehr unterstützt.

In Kürze wird Canonical auch alle JDK-Pakete aus dem Partner-Archiv nehmen. Somit werden eventuell installierte Pakete automatisch entfernt.

Wer unbedingt Java braucht könnte die Pakete icedtea6-plugin (Browser) und openjdk-6-jdk beziehungsweise openjdk-6-jre für die virtuelle Maschine installieren. Alternativ kann man sich natürlich Oracles Java von deren Webseite holen. Ob man so ein Gezicke seitens Oracle unterstützen soll, ist allerdings fraglich. Wer keine Wahl hat, muss – wer darauf verzichten kann …

Canonical entschuldigt sich in der Ankündigung für die Unannehmlichkeiten, aber dem Ubuntu-Macher sind offensichtlich die Hände gebunden.




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4 Kommentare zu “Kein Oracle Java mehr auf Ubuntu – wird für 10.04 LTS, 10.10 und 11.04 deaktiviert”

  1. Juerg says:

    Wie kann ich verhindern, dass mir da in meiner 10.4 irgendwas in dieser Richtung gelöscht wird?

    Juerg

  2. volRot says:

    Hy,

    leider bin ich gezwungen Sun-Java zu nutzen meine beiden Prg,s laufen nur mit dieser Version - blöd eigentlich, sich an eine Java-Umgebung zu fixieren.

    @Juerg, entweder die Java - Datei von Orac.. herunterladen und installieren oder umstellen auf den freien, Achtung nicht alle Anwendungen laufen damit.

  3. Wird vielleicht im Zusammenhang damit stehen, dass das Open-JDK7 zur Referenz-Implementierung erhoben wurde. Man will bei Oracle einen Open-Source Weg gehen und die Sun-Implementierung war diesbezüglich immer ein wenig problembehaftet. Vielleicht will Oracle auch die Nutzung der openjdk-7 forcieren, die vermutlich in vielen Fällen die bessere Alternative zu icedtea6 und openjdk-6 wäre.

    Letztlich kann man als User ja zudem alle sun-java6-Pakete auf hold stellen. Dann sind sie zumindest nicht gleich weg.

  4. eisbaer says:

    leider ist die 7 er version nicht produktiv nutzbar, soweit ich es gelesen habe.
    openjdk6 läuft eigentlich zu 99% genausogut wie das unfreie gegenpart.
    es kann sein, das ein paar funktionen nicht gehen mit openjdk6.