Hochwertiges, gebrauchtes Notebook für Linux oder Neuware?

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Gesponserter Beitrag!

Willst Du Dir ein neues Notebook zulegen, ist immer der Preis ein entscheidender Faktor. Das ist eigentlich überall so. Ein bekanntes Sprichwort heißt aber auch: Wer billig kauft, kauft doppelt!

Hochwertige Qualität hält meist länger, selbst wenn sie gebraucht ist. Ich kenne das noch, als ich vor vielen Jahren in einer größeren Firma gearbeitet habe. Die meisten Leute haben nach 2 Jahren ein neues Notebook bekommen, weil das eben der Hardware-Zyklus bei uns war. Der Großteil der Geräte war aber alles andere als schlecht und wir hatten sogar die Option, unser Gerät aus der Firma günstig zu kaufen. Haben viele Kollegen und ich mit ThinkPads gemacht, die damals noch zu IBM gehörten. Mein ThinkPad X20 habe ich nach 11 Jahren Nutzung dann in die digitalen Jagdgründe verabschieden müssen, vermutlich war das Mainboard kaputt. Die letzten beiden Jahre lief es 24/7 als kleiner Server. Das Ding ist mit mir um die halbe Welt gereist und war ein echt treuer Begleiter.

Persönlich gebe ich lieber mehr Geld aus und kaufe Business-Geräte, anstelle von billigen Notebooks. Das zahlt sich bisher für mich aus. Einige meiner Geräte habe ich an Bekannte weiterverkauft und die laufen immer noch. Die Dinger sind echt alt. Mein treues Samsung Ultra 5 habe ich selbst noch im Einsatz und teste damit immer wieder irgendwelche Linux-Distributionen. Auf der anderen Seite kenne ich diverse Bekannte, die Billigware eingekauft haben und deren Geräte kurz nach Ablauf der Garantie kaputt gegangen sind.

Gebraucht muss nicht schlecht sein

Vielleicht hast Du schon einmal den Ausdruck refurbished gehört. Das ist Neudeutsch für generalüberholt und selbst Apple verkauft solche Geräte. Rückläufer oder Ausstellungsstücke sind in tadellosem Zustand, können aber nicht mehr als neu verkauft werden.

Wie oben schon beschrieben, sind solche Business-Geräte oftmals sehr robust und für Langlebigkeit ausgelegt. Auch etwas betagtere Hardware ist heutzutage so schnell, dass sie für das Tagesgeschäft locker reicht. zum Beispiel ist so ein ThinkPad X230 mit seinen 12,5″ und den 1,34 kg Gewicht ist ein sehr schicker und leichter Reisebegleiter.

Thinkpad X230

ThinkPad X230

Auf jeden Fall lohnt es sich, zu stöbern, wenn es bis zu 70 % Rabatt auf Second Hand Tablets für Schule und Zuhause gibt, oder? Ein Blick kann ja nicht schaden und der kostet auch nichts.

Ein hochwertiges, gebrauchtes Notebook kann viel besser sein als billige Neuware!

12 Monate Garantie!

Du bekommst auf die Geräte sogar eine Garantie. Ich habe den FAQ-Bereich des Anbieters studiert und erfahren, dass Du 12 Monate Garantie auf die Geräte bekommst.

Das ist aber noch nicht alles. Der Anbieter räumt ein 30-tägiges Rückgaberecht ein!

12 Monate Garantie und 30 Tage Rückgaberecht

12 Monate Garantie und 30 Tage Rückgaberecht

Damit kannst Du das Notebook Deiner Wahl ausprobieren und wenn es Dir gar nicht gefällt, gibst Du es einfach wieder zurück.

Wie sieht es mit dem Akku aus?

Knackpunkt Akku und das ist wirklich einer. Das sind Verschleißteile und die sind ein bisschen unberechenbar. Aber auch hier bekommst Du von IT-Versand.de eine gewisse Garantie.

Bei normaler Last läuft der Akku mindestens 30 Minuten und darauf bekommst Du eine 6-monatige Garantie.

Gehen wir zurück zu unserem ThinkPad X230, bekommst Du einen neuen Akku aber für zirka 35 Euro und Du kannst ihn selbst sehr einfach tauschen! Dieser Eigenschaft weine ich immer noch hinterher, dass alle Akkus fest verbaut sind. Das war früher bei Notebooks und Smartphones wesentlich schicker. Für das X230 gibt es sogar einen 9-Zellen-Akku mit 94 Wattstunden, damit wird das Gerät allerdings schwerer.

Bremse -> Festplatte || Turbo -> SSD

Du kannst ältere Geräte entscheidend schneller machen, wenn Du ihnen statt einer herkömmlichen Festplatte ein SSD (Solid-State-Drive) spendierst. Bekommst Du ein generalüberholtes Gerät für einen sehr günstigen Preis und baust dann ein SSD rein, rast das alte Gerät wie ein frisches. Bei den Kosten bist Du immer noch weit unter denen für ein Business-Gerät, hast aber die gleiche Qualität.

Pauschalisieren kann man an dieser Stelle natürlich nicht, aber solche Rechenbeispiele würde ich schon in die Entscheidung einfließen lassen. Für die Startzeit von LibreOffice oder Brave ist es egal, ob Du einen i5 oder i7 benutzt. Einen großen Unterschied merkst Du aber, ob Du von einer herkömmlichen Festplatte oder einem SSD startest.

Ältere Geräte oftmals kompatibler zu Linux

Gerade für Linux-Anwender haben etwas ältere Geräte einen weiteren Vorteil. Es kommt immer wieder vor, dass brandneue Geräte nicht vom Kernel Deiner Linux-Distribution unterstützt werden. Es fehlen einfach die Treiber.

Das ist mir sogar bei meinem InfinityBook passiert, dass der Standard-Kernel (4.4) von Linux Mint damals riesige Probleme mit der WLAN-Karte hatte. Die Verbindung ist immer wieder abgebrochen und ich musste einen neuen Kernel installieren (4.8). Das Notebook war sehr frisch und das Problem mit den Treibern kenne ich schon ewig und kommt bei nagelneuer Hardware immer wieder vor.

Auf dem ThinkPad X230 läuft eine moderne Linux-Distribution tadellos und sämtliche Hardware wird meines Wissens nach ohne Probleme erkannt.

Suchst Du ein Notebook, auf dem Linux laufen soll, rate ich Dir zu ein bisschen Recherche im Voraus. Entweder gehst Du direkt zu einem Anbieter, der Linux-kompatible Geräte verkauft, oder Du suchst kurz in der Suchmaschine Deiner Wahl, ob das Open-Source-Betriebssystem auf XYZ läuft. Bei älteren Geräten sind positive Resultate sehr wahrscheinlich, vor allen Dingen bei Business-Geräten.



 Alle Kommentare als Feed abonnieren

Ein Kommentar zu “Hochwertiges, gebrauchtes Notebook für Linux oder Neuware?”

  1. it-frosch says:

    Das sehe ich genauso. Ich würde, wenn denn mal ein neuer Rechner ansteht, immer gebrauchte Firmenrückläufer kaufen.
    Mein Desktop PC ist ein 13 Jahre alter Dell, bei dem ich eine SSD und eine schnellere CPU eingebaut habe. Sollte mir Xubuntu doch mal zu langsam werden wechsel ich zu MX-Linux, was auf den Notebooks läuft.

    Abgesehen von der Qualität ist es auch ein Umwelt Aspekt, vorhandene Technik so lange wie möglich zu nutzen.

    Da muss manch einer nur über sein Ego springen, da der Repräsentationswert natürlich nicht mehr sehr hoch ist. 😉