Hier spukts-nicht: Beta-Testphase für Dells Ubuntu-Ultrabook “Sputnik” gestartet

2 Kommentare Autor: Thomas (td)

Unter der Bezeichnung “Project Sputnik” will Dell wie schon im Mai angekündigt den ultimativen Entwickler-Notebook vermarkten, einen  XPS13-Ultrabook mit Ubuntu 12.04 LTS “Precise Pangolin” als Betriebssystem. Offenbar soll Project Sputnik Marketing-technisch den Absatz mit Ubuntu 12.04 ausgestatteter XPS13-Ultrabooks ankurbeln. Derzeit liefert Dell sein XPS13-Ultrabook zwar noch mit vorinstalliertem Windows aus, über eine zugehörige seit Kurzem geschaltete Ubuntu-Webseite können interessierte Anwender aber jetzt ein für speziell dieses Gerät angepasstes Ubuntu-Image von Dell herunterladen, womit Sputnik den Status einer wagen Ankündigung verlässt. 

Projekt Sputnik ist vor Allem als Betatest-Plattform konzipiert. So kannst Du als Beta-Tester an der Softwareausstattung künftig mit vorinstalliertem Ubuntu 12.04 ausgelieferter Ultrabooks mitwirken. Wenn Du Dich rechtzeitig als Beta-Tester registrierst und Dell damit Deine Wünsche bezüglich der Ausstattung eines Entwickler-Notebooks mitteilst, erwirbst Du angeblich den Anspruch auf einen vergünstigten XPS13-Ultrabook  mit Ubuntu 12.04 LTS.  Zwar haben laut Dells Marketing-Mitarbeiter Barton George, der in seinem Blog aktiv auffordert, ein sogenannter “Sputnik Beta Cosmonaut” zu werden, alle Teilnehmer der Aktion Anspruch auf die versprochene vergünstigte Variante des  Notebooks, die Webseite spricht aber nur von einer limitierten Anzahl.  Zudem schweigt sich die Sputnik-Seite darüber aus, wie hoch der Preisnachlass, bzw. die Vergünstigung sein und wann die Geräte zu haben sein werden.

Dell Ultrabook mitUbuntu

Im Rahmen der Aktion “Sputnik” können Beta-Tester, die Dell Ihre Wünsche bzgl. eines mit Ubuntu 12.04 ausgestatteten Entwickler-Notebooks mitteilen, Anspruch auf einen vergünstigten Kaufpreis der in naher Zukunft geplanten Linux-Version des Flachmanns erwerben.

Einige erste Eindrücke der mit Ubuntu ausgestatteten Geräte vermitteln die Erfahrungen einiger glücklichen Beta-Tester im  Dell-Forum. Demnach soll das Gerät so schnell booten, dass es schwierig sei, das BIOS zu aktivieren. Ferner soll die Linux-Unterstützung für das Touchpad nicht gut sein, weil es weder Multitouch-Gesten erkenne, noch sich vollständig abschalten lasse. Allerdings gibt es offenbar inzwischen einen  Open-Source-Treiber von Canonical, der die Probleme beheben soll.

Projekt-Sputnik will das  XPS 13 Ultrabook vor Allem als Entwickler-Notebook etablieren. Demnach sind auf dem Gerät populäre Entwicklungsumgebungen vorinstalliert, die es Dir als Entwickler erleichtern, auf die Programmierwerkzeuge Deiner Lieblingssprache zuzugreifen. Derzeit installiert das Ubuntu-Image neben den Texteditoren Emacs und Vim beispielsweise Juju, Chef, Puppet, Bazaar, Git und Meld. Die gewünschte Ausstattung lässt sich aber selbstverständlich jederzeit über das Software-Center erweitern.

Spuk oder Wahrheit

Dells feiner, flacher Alu/Magnesium Ultrabook soll demnächst auch mit Ubuntu 12.04 ausgeliefert werden. (Quelle: Dell)

Von daher stellt sich mir schon die Frage, was an einem Dell-Notebook mit Ubuntu 12.04 unter den Gesichtspunks Entwickler-Gerät Besonderes sein soll? Wann das Gerät in den Handel kommen soll, ist ja ebenfalls noch unklar. Dell hatte wie andere Anbieter in der Vergangenheit auch schon häufiger mit Linux vorinstallierte Geräte angekündigt uns ab und an auch verkauft. Sollte sich der versprochene Preisnachlass nur auf die Differenz zur Windows-Lizenz (oder weniger) beschränken, halte ich das Ganze für einen plumpen Marketing-Coup. Die auf sechs Monate angelegte Beta-Phase von  Projekt Sputnik finanziert Dell jedenfalls aus seinem internem Innovation Fonds. Investiert Canonical allerdings mit in den anvisierten Preisnachlass, um tatsächlich endlich mal den Absatz mit Linux vorinstallierter Hardware im großen Stil mit einem einflussreichen Direktanbieter anzukurbeln, könnte sich das Teil auch für normale Käufer preistechnisch als Knüller erweisen und die Aktion als gutes Beispiel für anderen Anbieter und Kooperationen zwischen Geräte- und Linux-Herstellern Geschichte schreiben. Ich melde mich dann mal ins Cosmonauten-Training ab.

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2 Kommentare zu “Hier spukts-nicht: Beta-Testphase für Dells Ubuntu-Ultrabook “Sputnik” gestartet”

  1. Lucas says:

    Das ist genau so wie bei den ganzen "Künstler"-Ubuntu-Derivaten.
    Sie installieren einen haufen Software per default dazu wovon man 3/4 nicht braucht und sagen dann es sei speziell Optimiert für Künstler.

    Ein Entwickler wird es wohl noch selber hinkriegen Bazar zu installieren, wenn er es denn will! Pakete nach installieren störrt mich weniger als Pakete die ich nicht brauche zu deinstallieren.

    Aber ja, mal schauen. Relevant ist am Ende für die meisten nur das Preis/Leistungs verhältnis, auch für mich.

    • jdo says:

      Mir geht es genauso - ich hab auch lieber ein einfacher ausgestattetes System und installiere mir dann Dinge, wenn ich diese brauche. Das ist in der Tat weniger zeitaufwendig.