FSF gibt Gewinner der “Restricted Boot”-Webcomic-Wettbewerbs bekannt

16 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Windows 8 UEFI Secure Boot kein Linux 150x150Den Unmut über Secure Boot hat die Free Software Foundation ausführlich dargelegt. Ubuntus Ansatz lade noch mehr zu Secure Boot ein. Fedoras Ansatz sei zwar besser, aber auch nicht ideal. Mehr zur Saga: UEFI Secure Boot: Nun meldet sich die Free Software Foundation (FSF) zu Wort und ist nicht zimperlich

Nun holt die FSF zu einem weiteren Rundschlag aus und veröffentlicht den Gewinner der Webcomic-Wettbewerbs über Secure Boot. Mit 30.000 digitalen Unterschriften und mehr als ein Dutzend guter Einsendungen zum Wettbewerb, ist sich die FSF sicher, dass die Nachricht auch nicht von Microsoft und Hardware-Herstellern überhört werden kann. Der Gewinner ist Erik Steinmann und sein Werk wird die Ftrontseite von FSF.org im Monat Juli zieren. Ebenso will die Organisation das Werk für weiteres publiziertes Material nutzen. Der Comic steht unter einer freien Lizenz (CC-BY) und es ist sogar gewünscht, dass auch andere diesen benutzen.

Restricted Boots: Deiner Sicherheit wegen!

Restricted Boots: Deiner Sicherheit wegen! (Gewinner: Erik Steinmann)

Im Dezember 2011 konnte ein Teilsieg errungen werden, weil Microsoft die Zertifikations-Voraussetzungen für Windows 8 dahingehend verändert hat, dass der Anwender eines Desktop-Computers in Kontrolle über die Secure-Boot-Funktion sein muss. Er kann sie also aktivieren oder deaktivieren.

Für ARM-Hersteller, die Windows laufen lassen wollen, geht dies nicht. Hier hat Microsoft die Ketten festgezurrt und wer ein Zertifikat aus Redmond haben möchte, muss Secure Boot ausliefern (Smartphones, Tablets, …). Die Konsequenz ist natürlich, dass sich auf diesen Geräten kein anderes Betriebssystem starten lässt. Nun könnte man argumentieren: “Moooment, das machen doch andere Hersteller auch!” – Stimmt, aber das sind Hardware-Hersteller, die ihre eigenen Geräte einsperren. Es kann aber nicht angehen, dass ein Software-Tandler dem Hardware-Verticker vorschreibt, wie er sein System auszuliefern hat. Ich bin da mit der FSF völlig einer Meinung. Eint Euch, Hardware-Hersteller und übt Druck auf Microsoft aus – Ketten lockern, oder es gibt halt keine Windows-8-Geräte!

Unter den Wettbewerbs-Richtern saßen unter anderem Chris Webber, Rob Myers, Jason Self, Benjamin Mako Hill, ginger coons, Aaron Williamson und Richard Stallman.




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16 Kommentare zu “FSF gibt Gewinner der “Restricted Boot”-Webcomic-Wettbewerbs bekannt”

  1. tux. says:

    Microsoft wird eigene Hardware anbieten, wie bekannt ist.

    • jdo says:

      ... und am Anfang nur in den zahlreich vorhandenen MS-Stores aubieten ... mit ihrer Hardware können sie auch machen, was sie wollen. Aber den anderen vorschreiben, was zu tun ist ...

      • tux. says:

        Apple hat es sehr erfolgreich vorgemacht.

        • jdo says:

          Apple ist aber nicht Microsoft. So sehr ich die Firmenpolitik Apples auch hasse, sie haben Microsoft eines um Meilen voraus: Geschmack! Microsoft kopiert derzeit alle möglichen erfolgreichen Geschäftsmodelle und keines davon funktioniert - kein Wunder, wenn man immer 5 Jahre zu spät dran ist.

          • tux. says:

            "Geschmack". Brahahaha. Wo denn das?
            Apple ist auch ganz groß darin, abzukupfern. Kennt eigentlich jemand Apple Ping? 😉

          • jdo says:

            Die bauen einfach schöne Hardware / Geräte ... gut die anderen haben mittlerweile schon ein bisschen nachgezogen (das neue Acer Ultrabook sieht äußerlich sehr fein aus, soll aber mit dem Lüfter etwas Probleme haben). Apple hat es aber anfangs geschafft (also nach der Wiederauferstehung), aus dem angebissenen Apfel ein Status-Symbol zu machen. Microsoft ist hingegen spitze, einen Augenkrebs nach dem anderen zu erzeugen.

          • tux. says:

            Ich find' Windows 7 attraktiver als "lass uns mal viele bunte Hüpfsymbole irgendwo hintun"-OSX, Windows Phone wesentlich übersichtlicher als das grottige iOS...

            Augenkrebs war mal. Windows 2.0 ist ewig her.

          • jdo says:

            übersichtlicher != Status-Symbol (verpennt) ...

          • tux. says:

            Achja, Statussymbol. Sehr relevant.

            Ich prahle lieber mit meinem zwei Jahre alten Android-Gerät...

          • jdo says:

            Sei jetzt bitte nicht geschockt, wenn ich Dein Weltbild zerstöre: Aber es ist für viele tatsächlich relevant und keiner wird sich bei dieser Entscheidung nach Dir richten ... sorry ...

          • tux. says:

            Das ist mir bewusst: Dummheit kann man nicht kurieren. Schockiert ("schocken" macht man mit 'nem Elektrogerät) bin ich allenfalls, dass du als Freund freier Soft- und Hardware ausgerechnet Apple in Schutz nimmst gegenüber dem ach-so-bösen Microsoft...

          • jdo says:

            In Schutz nehmen ist etwas anderes, das habe ich auch gar nicht getan. Wie ich bereits erwähnt, hasse ich Apples Politik und den goldenen Käfig der Firma. Ich zolle ihnen aber Respekt, aus dem Nichts die wertvollste Firma der Welt geworden zu sein. Den gleichen Respekt zolle ich übrigens auch Bill Gates, der mit der schrottigsten, fehlerhaftesten Virenschleuder der reichste Mann der Welt wurde. Ich verfolge aber auch mit Spannung die Evolution der Software-Geschichte. In der realen Welt sind die Dinosaurier schon ausgestorben.

            Zwischen Respekt, in Schutz nehmen und jemanden mögen sind himmelweite Unterschiede.

          • tux. says:

            "Aus dem Nichts" ja auch nicht - das ist alles der Verdienst der Firma NeXT. Wie Microsoft: Gutes aufkaufen und reich damit werden. Hat ein Jahrzehnt gedauert.

          • Didi says:

            "...der mit der schrottigsten, fehlerhaftesten Virenschleuder...". Nur, um es zu betonen.

          • tux. says:

            Was selbstverständlich dümmliches Fanboy-Gequäke von Leuten ist, die noch nie einen Quellcode gesehen haben.

          • jdo says:

            Was selbstverständlich ein brachialer Design-Fehler war, sonst hätte es "I Love You" nie so weit gebracht. Oder wie es mal jemand (vergessen wer) ausgedrückt hat: Es ist, als würde man den Briefkasten eines Hauses mit dem Gasofen verknüpfen, der sich dann einschaltet, wenn der Postbote zugestellt hat.

            Da Du aber sowieso noch mal irgendetwas dagegen sagen wirst, lass ich Dir das letzte Wort und geh an die Strandbar und lass bei einem Bier die Füße ins Meer hängen ...