In neuem Gewand und binärkompatibel zu Ubuntu: Puppy Linux 5.4 “Precise”

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Puppy Linux LogoPrecise Puppy wurde auf Basis von Ubuntu 12.04.1 gebaut und ist daher voll kompatibel zu Ubuntu. Natürlich kannst Diu damit auch auf die Ubuntu-Repositories zugreifen und tausende weitere Pakete nachinstallieren.

Laut eigener Aussage hat Barry Kauler seit Wary 5.3 viel Arbeit auf der Woof-Ebene investiert. Als besonders wichtig verweist der Entwickler auf die vielen Verbesserungen im Puppy Package Manager (PPM). Aus den Veröffentlichungs-Notizen gehen folgende Veränderungen hervor.

  • Neue Audio- und Video-Applikationen und eine neue Schnappschuss-Software
  • Aktualisierte Utilities und Applikationen
  • Neue analoge Modem-Treiber
  • Verbesserungen unter der Haube
  • Unfreie X.org-Treiber
  • Verbesserungen bei der Übersetzung
  • Kernel 3.2.29 (SMP, PAE, i686)
Puppy Linux 5.4 Precise: Installieren

Puppy Linux 5.4 Precise: Installieren

Der Kernel (3.2.29) ist per Standard mit PAE konfiguriert. Das bedeutet natürlich, dass die CPU PAE-fähig (Physical Address Extension – Unterstützung für Rechner mit mehr als 4 GByte Speicher) sein muss. Precise setzt eine i686-CPU oder später voraus. Einige Prozessoren aus der frühen i686-Zeit sind nicht mit PAE ausgestattet – davon sollten allerdings nicht mehr sehr viele im Umlauf sein. Wer eine solche CPU im Einsatz hat, möchte die Wary-Ausgabe von Puppy Linux benutzen. Ebenso ist es eine gute Idee, das Puppy Forum zu verfolgen, weil die Puppy-Community wahrscheinlich ein Precise Puppy mit einem nicht-PAE-Kernel rausbringen wird.

Precise 5.4 wurde ein neuer Anstrich verpasst und mit dem GTK-Theme stark-blueish, gebastelt. Ebenso sind die Neon-Desktop-Symbole im Einsatz. Wer sich dafür interessiert, wie Themes unter Puppy Linux gebastelt werden, sollte sich das Themes Intro durchlesen. Viele Themes sind über das noarch-Repository im PPM verfügbar. Das ist vor allen Dingen deswegen interessant, da Puppy eine Schaltfläche für einfaches Remastern im Menü mit sich bringt. Somit kannst Du Dir Puppy einstellen , wie Du möchtest und dann recht einfach wieder als tragbares System exportieren.

Puppy Linux ist sehr schnell und leichtgewichtig – was auch dem Desktop-Manager JWM zu verdanken ist. Dennoch bringt die Linux-Distribution eigentlich alles mit, was man so im täglichen Leben brauchen könnte. Also Office-Anwendungen dienen zum Beispiel Abiword und Gnumeric. Für das Surfen durch das Internet und E-Mails ist Mozilla Seamonkey zuständig. Für Multimedia ist unter anderem MPlayer an Bord.

  • Absolute Linux 14
Puppy Linux 5.4 Precise

Kann Software aus den Repositories von Precise Pangolin installieren ...

Auch wenn Puppy Linux nicht unmöglich schwer zu verwenden ist, muss man sich als Neuling sicher erst einmal ein bisschen an das System gewöhnen. Das Menü ist klassisch, aber viele Applikationen werden einem unbekannt vorkommen. Puppy setzt hier auf leichtgewichtige Versionen, die oft genauso gut, aber weniger hübsch sind. Dur die geringe Größe eignet sich Puppy Linux sehr gut als Linux-Distribution für die Hosentasche. Die Installations-Anwendung hilft, Puppy Linux auf Festplatte, USB-Stick und so weiter zu installieren. Gerade die Precise-Ausgabe ist interessant, weil sich der Anwender bei den Repositories von Ubuntu 12.04 bedienen kann.

In Puppy Linux steckt mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Es lohnt sich, darin zu stöbern – wenn man dadurch auch nur auf Applikationen gestoßen wird, von denen man noch nie zuvor gehört hat. Wer sich Puppy Linux 5.4 Precise genauer ansehen möchte, kann sich ein ISO-Abbild kostenlos herunterladen: precise-5.4.iso (158 MByte)




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