Octane: Neuer JavaScript-Benchmark von Google – Chrome schlägt Firefox
Google hat mit Octane einen neuen Benchmarktest zur Verfügung gestellt und beantwortet in der FAQ, warum man das Projekt ins Leben gerufen hat und warum sicher dieser Test zu Kraken oder SunSpider unterscheidet.
Das Ziel Octanes sei, dass man die repräsentative Workload echter Web-Applikationen testet. Der Benchmark solle stellvertretend sein, wenn der Browser aufwendige Applikationen, wie Spiele, interaktive Webseiten oder produktive Tools zu bewältigen hat. Viele der heutigen Benchmarks seien zu einer Zeit geschrieben worden, als JavaScript noch nicht so ein wichtiges Element im Web war. Somit tendieren diese Benchmarks dazu, die JavaScript-Engine nicht in anspruchsvollen javaScript-Umgebungen zu testen.
Octane sei außerdem ins Leben gerufen worden, weil man glaubt, dass andere Benchmarks die V8-Engine nicht genug stressen würden. Das mache es schwierig, Flaschenhälse ausfindig zu machen. Nun könnte man argumentieren, dass es schließlich auch Futuremarks Peacekeeper gibt. Allerdings testet dieser nicht ausschließlich die JavaScript-Geschwindigkeit.
Google neuester Benchmark-Test funktioniert ganz einfach. Du solltest sicherstellen, dass Dein Computer so wenig wie möglich tut und dann den Test ausführen. Je höher der Punktestand, desto besser die Performance.
Genau wie beim V8-Benchmark wird jede Version niemals wieder verändert, sobald diese veröffentlicht wurde. Somit kann man auch neuere Browser mit älteren Versionen und älteren Browser-Tests vergleichen. Ein Vergleich der Punkte zwischen verschiedenen Octane-Versionen machen allerdings weniger Sinn.
Ein fester Ausgabeplan ist nicht geplant, allerdings will man mit der Zeit gehen und dann aktualisieren, wenn es Sinn macht.
Dann sehen wir doch mal zu, welche Ergbnisse wir bei einem Vergleich Chrome 21 gegen Firefox 14 bekommen. Um die Sache schnell zu machen, Chrome gewinnt – allerdings nicht in allen Bereichen. Außerdem würde mich interessieren, was der mystische Test in der zweiten Reihe von links ist. Ein Test wie schnell man den Bildschirm schwarz füllen kann, wird es ja wohl nicht sein 🙂
Chrome schafft eine gesamte Punktezahl von 8966, während Firefox 5620 auf die Waage bringt. Hier die Ergebnisse im Vergleich:
Benchmark | Chrome | Firefox |
---|---|---|
Richards | 10054 | 5920 |
Deltablue | 9580 | 5494 |
Crypto | 12828 | 9359 |
Raytrace | 10413 | 2251 |
EarleyBoyer | 15814 | 5257 |
Schwarzes Feld | Schwarz | Schwarz |
Splay | 2947 | 7733 |
NavierStokes | 141619 | 8530 |
pdf.js | 9025 | 4091 |
Mandreel | 6686 | 4230 |
GB Emulator | 10682 | 5530 |
CodeLoad | 5882 | 8670 |
Box2DWeb | 8117 | 5033 |
Lediglich bei Splay und CodeLoad kann der Mozilla-Browser Chrome im Octane-Benchmark schlagen. Aber entgegen aller Benchmarks und so weiter bin ich der Meinung, dass die benutzung eines Browsers heutzutage in erster Linie vom Geschmack abhängt. Es ist nicht mehr wie früher, wo Firefox 3.x einfach 10x langsamer war als Chrome und man dies auch deutlich gespürt hat. Also Firefox-Fans – einfach weiter benutzen, auch wenn der Benchmark Chrome als Gewinner darstehen lässt.
Ach was, ein Benchmark von Google lässt den Browser von Google am besten abschneiden?
Na so was.
Chrome schneidet aber auch unter Kraken und Peacekeeper besser ab ... aber wie gesagt, die Unterschiede sind nicht mehr wirklich soooo groß ...
Die "gefühlte Performance" entscheidet.