Matthew Garret mit einer Distributions-Liste, die UEFI Secure Boot unterstützen
Nach Weihnachten ist es wahrscheinlich, dass einige Leute einen Windows-8-Rechner unter dem Weihnachtsbaum gefunden haben. Wer darauf Linux installieren, aber nicht im BIOS herumkruschen möchte, hat bereits diverse Möglichkeiten. Garret hat eine Liste mit Linux-Distributionen zur Verfügung gestellt, die bereits mit UEFI Secure Boot umgehen könne. Ich selbst habe das Unding einfach deaktiviert.
Ubuntu 12.10
Die 64-Bit-Version von Ubuntu 12.10 “Quantal Quetzal” liefert eine ältere Version des Bootloaders Shim aus, der von Microsoft digital unterschrieben ist. Es sollte auf den meisten Systemen starten, bringt aber nicht einige der neuesten EFI-Änderungen mit sich, mit welchen die Kompatibilität auf einigen Maschinen verbessert wird.
Fedora 18
Fedora 18 ist noch nicht veröffentlicht. Die neuesten 64-Bit-Testbuild beinhalten aber eine von Microsoft signierte Version von Shim – inklusive der MOK-Funktionalität. Fedora 18 hat außerdem einige weitere EFI-Patches, die gerade in Mainline Einzug gehalten haben. Somit soll eine verbesserte Kompatibilität mit einigen Maschinen sichergestellt sein – im Speziellen gilt das für Radeon-Grafikkarten. Weiterhin gibt es verbesserte Unterstützung für das Booten von Macs. Es ist nur eine Test-Version, Du kannst ein ISO-Abbild hier herunterladen.
Sabayon
Laut Sabayon-Wiki unterstützt die Linux-Distribution UEFI Secure Boot. So wie Garret den Eintrag versteht, muss man den Schlüssel allerdings manuell einspielen. Auch Sabayon verwendet den von Microsoft abgesegneten Bootloader Shim. Den Schlüssel manuell einzuspielen sei aber nicht weiter kompliziert. Die Entwickler weisen im Wiki-Eintrag darauf hin, dass der Beitrag veraltet ist und man diesen im Moment auf den neuesten Stand bringt.
openSUSE und Debian
openSUSE wird ebenfalls den von Microsoft zertifizierten Shim einsetzen. Allerdings ist dies noch in keiner Vorabversion enthalten. Debian hat UEFI-Unterstützung gerade in ihren Installations-Assistenten eingepflegt.
Der Loader der Linux Foundation
Die Lösung der Linux Foundation wartet wohl immer noch darauf, eine digital unterschriebene Kopie des Bootloaders zu bekommen. Dass dies kein einfaches Unternehmen zu sein scheint, ist hinlänglich bekannt. Garret sieht nun keinen speziellen Vorteil, diesen Bootloader zu benutzen. Allerdings räumt er einige nette Funktionen ein, wie zum Beispiel die Möglichkeit, die MOK-Datenbank benutzen zu können. Somit würden Bootloader wie gummiboot funktionieren. Leider würde das so realisiert, dass es sich in Low-Level-Funktionalitäten einhakt, die nicht unbedingt vorhanden sein müssen. Das kommt Garret etwas komisch vor.