Martin Gräßlin an Mark Shuttleworth bezüglich “All the faces of Ubuntu”: Mir ist die Lösung für ein Problem, das es niemals gegeben hat
Mark Shuttleworth wird beschäftigt sein, wenn er allen aus der “so geschätzten Linux-Community” antworten möchte, die seine flammende Rede anzweifeln. Er sagte auch, dass er keinen Zweifel daran hegt, dass KWin genauso gut mit Mir laufen würde.
Martin Gräßlin, der Hauptentwickler von KWin, findet das interessant und fragt einfach mal nach: Warum nimmt Canonical denn nicht einfach KWin, wenn es mit Mir läuft – und es basiert dazu noch auf Qt.
Er betont noch einmal, dass er Zweifel daran habe, dass KWin als Mir-Aufsatz läuft. Er rät Shuttleworth, sich zunächst einmal mit den Fakten auseinanderzusetzen, bevor er solche Behauptungen in den Äther bläst.
- Er wüssten nicht einmal, wie man KWin schreibt (Shuttleworth hat es Kwin genannt)
- Die derzeitige Anzahl der Commits in KWin seitens Canonical ist 0 (Null) – (git log — kwin | grep @canonical)
- Kein Canonical-Mitarbeiter habe das KWin-Team bisher kontaktiert, wie man Mir integrieren könnte und ob man daran überhaupt interessiert sei.
- Er müsse außerdem die Kompetenz von Canonical hinterfragen, wenn man sich darüber äußert, was andere Software kann oder nicht kann – vor allen Dingen weil Canonical Mir den Vorzuge gegenüber Wayland gibt und das mit Unwahrheiten über Wayland begründet.
- Man warte immer noch auf die Wayland-Anpassungen für KDE – von Canonical geliefert. Gräßlin erinnert Shuttleworth an einen Blog-Eintrag:
We’ll help GNOME and KDE with the transition, there’s no reason for them not to be there on day one either.
Weiterhin fordert Martin Gräßlin den Canonical-Regenten auf, KWin nicht weiter für Pro-Mir-Kampagnen zu missbrauchen. Es hat Mir nicht gefordert, er will Mir nicht und Blog-Einträge wie die große Rede von Shuttleworth würde die Motivation senken, dass Gräßlin jemals etwas damit zu tun haben möchte. Es sei die Antwort auf eine Frage, die niemand gestellt hat und die Lösung für ein Problem, das es nie gegeben hat.
Sein Community-Manager hätte kürzlich auf Google+ gepostet, dass er einen frustrierenden Tag gehabt hat. Er solle mal schätze, wie seine Woche war und wen er dafür verantwortlich macht. Außerdem solle er sich den Gemütszustand von Gräßlin nach dem Lesen seiner flammenden Rede vorstellen.
Die Frage die sich nun stellt ist: Wie sieht die Zukunft für Ubuntu-Abkömmlinge aus. Die gemeinsame Basis für zum Beispiel Kubuntu scheint kleiner zu werden, wenn KWin nicht mit Mir zusammenarbeitet. Die Basis wechseln als Lösung?