linuxjournal.com: Leser wählen GNOME3 zum Produkt des Jahres
GNOME3 hat viele Prügel einstecken müssen und gilt bei vielen Anwendern als unbeliebt. Dennoch haben es die Leser von linuxjournal.com zum Produkt des Jahres und zur besten Desktop-Umgebung gewählt. Wie es das Magazin ausdrückt, sei Veränderung wohl doch nicht immer schlecht und GNOME3 hat das Rennen gemacht.
Sagen wir mal so – GNOME3 wird besser. Selbst Linus Torvalds meinte kürzlich, dass die Desktop-Umgebung mit den Shell Extensions und dem gnome-tweak-tool nun “fast brauchbar” ist.
Bei der Wahl sind in meinen Augen einige komische Entscheidungen dabei. World of Goo als bestes Spiel geht ja noch in Ordnung. Aber wer bitte wählt Battle for Wesnoth auf den zweiten Platz? Nichts gegen das Spiel, aber im Jahre 2011 gibt es schon einige andere, die mir da in den Sinn kämen.
LibreOffice als bestes im Jahr 2011 geschaffenes Open-Source-Projekt geht wohl in Ordnung.
In den Kommentaren scheiden sich nun die Geister. Das allgemeine Credo ist, dass die bekannteste Software nicht immer gleich die beste sein muss.
Welche Spiel hättest du denn auf den zweiten Platz gesetzt?
Wesnoth ist für mich tatsächlich ein sehr würdiger Zweiter. Die Spielidee, Spielumsetzungumsetzung ist einfach ein klasse Dauerbrenner.
Trine? Frozen Synapse? Shadowgrounds? ... eingentlich ist fast alles zeitgemäßer, was dieses und letztes Jahr via Humble Bundle verkauft wurde ... Ich sag ja nicht, dass Battle for Wesnoth ein schlechtes Spiel ist, aber es gibt wesentlich anspruchsvollere Titel (meine Meinung).
Die Spielwahl ist wirklich nicht in Ordnung! Wesnoth gehört auf Platz 1 und World of Goo bestenfalls auf Platz 3 nach Trine. Wesnoth kann man sehr sehr lang spielen, nicht zuletzt dank der Riesenauswahl an Community-Kampagnen und dem super Multiplayermodus. Die Grafik ist natürlich keine mega 3D-Grafik, aber das Spiel hat ganz klar andere Stärken. Und wenn es schon um _anspruchsvolle_ Titel geht, dann macht Wesnoth auf jeden Fall das Rennen (außer es geht um die Ansprüche an die Hardware ;)).
So ein Wahl ist immer mit sehr viel "Geschmacksache" verbunden und ich bin mit Dir völlig einer Meinung, dass man Battle for Wesnoth ewig spielen kann. Aber das kann man Frozen Synapse auch und für mich persönlich ist es wesentlich zeitgemäßer. Singularity kann man auch bis in alle Ewigkeit zocken, aber bei so einer Wahl würde ich mir etwas aktuellere Titel wünschen - persönlich. Shadowground macht auch nach dem dritten Anlauf noch echt Spaß.
Als Gnome 3 und Unity ruchbar wurden, sagte ich: "Nicht mit mir", und machte mich auf die Suche nach Alternativen. Außer Enlightment habe ich alles mal probiert. Mein derzeitiger Favorit ist Xubuntu mit Compiz und könnte Lubuntu mit Compiz sein, wenn ich bei Lubuntu nicht so ein kompliziertes und zeitraubendes Verfahren hätte mit der Erstellung von Tastenkürzeln.
In diesem Prozess der Desktopsuche babe ich jedoch immer auch wieder mit Gnome 3(.2) oder Unity gearbeitet, und am Ende stelle ich fest, dass meine Vorstellungen vom Desktop sich angleichen. Und am Ende weiß ich nicht zu sagen, welcher wirklich besser ist. Insofern geht der Preis in Ordnung.
Viel dringender nötig empfinde ich Weiterentwicklungen in der Software. Von mir ma Dringendsten gewünscht: Sprachsteuerung des Rechners und ein Diktierprogramm in der Art von Nuance Dragon. Soviel Zukunft muss sein.
Ich finde die Entscheidung für Gnome klasse und auch verdient. Am Anfang war ich ebenfalls skeptisch, aber gerade mit 3.2 haben die Entwickler bewiesen daß sie durchaus auf Kritik reagieren und viele Negativpunkte verbessert. Die Oberfläche ist klar, sauber und einfach strukturiert, das arbeiten damit fällt, nach etwas Eingewöhnung, leicht. Ich freue mich schon auf die nächste Version und hoffe sehr auf eine baldige Integration von Zeitgeist.
Dann bin ich restlos glücklich.
Gnome 3 ist einfach cool (nach Installation von Gnome Tweak Tool)
Es freut mich, dass GNOME3 den Preis bekommen hat. Anfangs war mir nicht sicher ob ich mich jemals mit GNOME3 anfreunden kann. Jetzt seit ein paar Wochen mit GNOME3.2 will ich nichts anderes mehr und das ganz ohne extensions und tweak tool. OK, eine winzige Ausnahme... ich hab mir mit dem tweak tool den Minimize-Button zurück geholt. Um darauf verzichten zu können habe ich oft zu viele Fenster auf einem Desktop offen, da wird das Bild sehr unruhig wenn alle offen sind.
Ansonsten ist GNOME3 rundum gelungen. Ein sauberes und aufgeräumtes Interfaces mit einem sehr schönen Design und Effekten. Damit muss man sich vor keinem MacOS, Windows, Android, KDE,... User verstecken. Auch die kleinen Details finde ich sehr schön. Der Kalender mit der Google integration, das "Kontakte" Programm ebenfalls mit Google Integration, die Chat integration... Das wirkt einfach alles sehr Rund und aufeinander abgestimmt.
Wenn ich schreibe, was ich wirklich denke, fliege ich vielleicht auch hier raus, denn das ist wohl konträr zur hier vorherrschenden Meinung. Also lasse ich es besser. Nur soviel: Bei GNOME 2.XX brauchte ich keine "Extensions" oder "Lenses" nachzuinstallieren und dann zu studieren, was das überhaupt ist und wie das funktioniert, um die Oberfläche leicht konfigurier- und bedienbar zu machen. Da war schon alles drin...
Ich werfe niemanden wegen einer eigenen Meinung raus - solange es keine Beleidigungen, persönlichen Angriffen und so weiter ausartet ... wenn Du GNOME 3 scheisse findest, kannst Du das auch gerne sagen und wenn möglich begründen.
Grüße,
Jürgen