Linux-Server für Schulen basiert nun auf Ubuntu 10.04.1 LTS: Karoshi 7.0

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Karoshi LogoJo Harris hat Karoshi 7.0 vorgestellt. Das auf Ubuntu 10.04.1 LTS basierende Betriebssystem ist in erster Linie für den Einsatz in Schulen gedacht. Es kommt mit einer einfachen grafischen Benutzeroberfläche, lässt sich einfach installieren und verwalten. Karoshi 7.0 gibt es als 32- und 64-Bit-Ausgabe. Anwender können nun während der Installation bestimmen, ob es ein Haupt- oder Neben-Server werden soll. Ebenso lässt sich der Domänen-Name festlegen. Karoshi 7.0 bietet eine ganze Menge an Modulen. Dazu gehören E-Mail, E-Learning, Webseite, Proxy, Heimzugriff, Web-Filter, Drucken und vieles mehr. Administriert wird der Server via Browser.

Die Installation ist recht einfach. In bester Ubuntu-Manier führt ein Wizard durch das Einspielen des Betriebssystems. Nach einem Neustart möchte Karoshi zunächst wissen, ob es sich um einen primären oder sekundären Server handelt. Danach vergeben Sie die IP-Adresse, einen Namen, DNS-Adresse und richten somit die Netzwerk-Einstellungen ein. Nach einem weiteren Neustart fängt das Betriebssystem an, den Samba-Server automatisch aufzusetzen. Im nächsten Schritt möchte das Server-Betriebssystem den Namen und das Passwort für den Administrator der Web-Management-Oberfläche wissen.

Nachdem alle Wizards durchgelaufen sind, erscheint ein Symbol auf dem Desktop, um das Web-Management aufzurufen. Zunächst müssen Sie das Zertifikat im Browser akzeptieren. Und dann zeigt sich die wahre Stärke der Server-Software. Die Oberfläche ist klar und übersichtlich gehalten und gibt jede Menge Möglichkeiten. Sie können von DHCP über LDAP bis zu Cronjobs alles über die Weboberfläche administrieren. Auch Anwender anlegen und verwalten ist selbstverständlich möglich. Herauszuheben ist an dieser Stelle die Möglichkeit, viele Anwender via CSV-Datei gleichzeitig anlegen zu können. Das kann enorm viel Zeit sparen. Ebenso können Sie später weitere Server und Clients in die Domäne aufnehmen.

Die Entwickler haben einerseits recht, dass sich mittels Karoshi sehr schnell eine funktionierende Server-Landschaft aufsetzen lässt. Diese ist auch mittels der Weboberfläche recht komfortabel und zeitsparend administrierbar. Dennoch müssen Sie schon etwas Ahnung von Server, Netzwerk und so weiter mit sich bringen. Ein Laie wird seine liebe Not haben, was er aber mit einem Windows-Server auch haben dürfte. Sollte mit dem System etwas schief gehen, sind Linux-Kenntnisse auch alles andere als nachteilig. Ein weiterer kleiner Nachteil ist, dass Karoshis Weboberfläche nur in englischer Sprache verfügbar ist. Wer sich davor nicht scheut, etwas Server-Kenntnisse und Zeit mit sich bringt, könnte an Karoshi Freude haben. Erwähnenswert ist auch die schöne Dokumentation (PDF) in englischer Sprache. Herunterladen können Sie ein ISO-Abbild aus dem Download-Bereich der Projektseite. Weitere Informationen finden Sie in der offiziellen Ankündigung.




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