LibreOffice Online wird bald kommen – Konkurrenz zu Google Docs und Office 365

2 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Lange hat man nichts von LibreOffice Online gehört. Genau genommen war es im Jahre 2011 ein PoC (Proof of Concept oder Deutsch: Machbarkeitsstudie), die von Michael Meeks entwickelt wurde.

LibreOffice Online wird kommen

IceWarp und Collabora haben angekündigt, dass man gemeinsam an LibreOffice Online entwickeln möchte. Man möchte die Machbarkeitsstudie zu einer modernen Cloud-Lösung weiterentwickeln und diese als freie Alternative zu Google Docs oder Office 365 anbieten. Unnötig zu erwähnen, dass LibreOffice Online ODF komplett unterstützen wird.

Das Client-Frontend soll dabei komplett mit HTML5-Technologien realisiert werden. Warum man sich nun an die Entwicklung von LibreOffice Online macht, geben die Entwickler ebenfalls an. Die Zahl der Firmen steigt, die sich für eine freie und offene Office-Lösung interessieren. Deswegen sei der Zeitpunkt günstig, LibreOffice Online auf Vordermann zu bringen.

LibreOffice ist derzeit für jedes populäre Betriebssystem verfügbar, sprich Linux, Windows und Mac OS X. Ebenfalls in der Entwicklung befindet sich LibreOffice für Android. Mit LibreOffice Online hätte man dann eine Lösung, die sich von jedem Web-Browser aus bedienen lässt. Es wäre dann praktisch egal, ob man Chrome OS, Firefox OS, Ubuntu Touch, Sailfish, iOS oder was weiß ich noch alles verwendet.

Einen kleinen Vorgeschmack kann man sich im weitesten Sinne über die ownCloud-App Documents holen. Die Entwickler bieten eine Dokuemnte-App an, mit der sich einfache ODT-Dokumente erstellen lassen – etwas weit hergeholt, ich weiß, aber vom Prinzip her ähnlich.

ownCloud Documents: Das könnte ein kleiner Vorgeschmack auf LibreOffice Online sein

ownCloud Documents: Das könnte ein kleiner Vorgeschmack auf LibreOffice Online sein

Michael Meeks, Vice President von Collabora Productivity sagte, dass IceWarps Vision und Investition mit der eigenen Passion und dem Fachwissen von LibreOffice ein aufregende Geschichte sei. Michael Meeks wird auch die Aufsicht zur Entwicklung von LibreOffice Online übernehmen.

Wann LibreOffice Online verfügbar sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Entwickler wollen es eben dann kommunizieren, wenn es so weit ist. Aus der Ankündigung geht außerdem nicht hervor, ob man LibreOffice Online auch selbst hosten kann. Ich gehe eigentlich davon aus und dann wäre die Geschichte wiederum extrem spannend. Man müsste seine Dokumente nicht mehr in eine Public Cloud legen – davor scheut sich derzeit ja jeder.

Wer sowieso einen kleinen Server mit ownCloud, Seafile oder was weiß ich betreibt, könnte auch gleich noch LibreOffice Online betreiben. Ebenfalls spannend wird, inwiefern sich Dokumente oder Laufwerke einbinden lassen. Aber wir werden sehen.




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2 Kommentare zu “LibreOffice Online wird bald kommen – Konkurrenz zu Google Docs und Office 365”

  1. Freiheit says:

    "Man müsste seine Dokumente nicht mehr in eine Public Cloud legen – davor scheut sich derzeit ja jeder." ... wäre schön, es wäre so. Darüber machen sich leider noch viel zu wenige Gedanken.

    Und selbst hosten wäre wirklich ein Killer Feature. 🙂 *drückt daumen, dass es so ist*

    • Andy says:

      Ja, da gebe ich Dir recht. Wir alle (... ich schliesse mich da nicht unbedingt aus), geben leider viel zu viel von uns (öffentlich oder auch nicht öffentlich) im Internet preis. Dies betrifft längst nicht nur die (öffentliche) Cloud. Viele Leute sind recht fleissig beim Eingeben ihrer persönlichen Daten und oftmals ist es auch so, dass sie mehr Daten, als unbedingt erforderlich, von sich preisgeben. Klar, wäre selbst hosten eine Lösung, aber das ist dann auch wieder mit dem Risiko verbunden, dass die Daten zum Beispiel durch Feuer oder Diebstahl der Computersysteme verloren gehen. Momentan sehe ich deshalb, wenn die Daten nicht verloren gehen dürfen, und man mit meheren Computern darauf zugreifen muss, eigentlich keine Alternative zu einem Cloudanbieter.