Kostenloses NAS-System: FreeNAS 9.2.0 ist ausgegeben
Nach einer Beta-Version und zwei Veröffentlichungs-Kandidaten ist nun die finale Version des kostenlosen NAS-Systems FreeNAS 9.2.0 ausgegeben. Seit der Veröffentlichung von FreeNAS 9.1.1 wurden laut eigenen Angaben 268 Bugs über den Bug-Tracker und zahlreiche andere Fehler ausgebessert. Wer trotz der umfangreichen öffentlichen Tests einen Fehler findet, möchte bitte http://bugs.freenas.org besuchen und einen Bug-Bericht einreichen.
Weiterhin wurde das UI hinsichtlich Anwenderfreundlichkeit und Performance verbessert. Gerade letzteres soll sich in Benchmarks spürbar bemerkbar machen. Performance-Verbesserungen gibt es auch hinsichtlich Prozessoren, die AESNI-fähig sind. Das freut natürlich die Anwender, die Verschlüsselung einsetzen.
Die Entwickler haben auch die Dokumentation auf den neuesten Stand gebracht. In den FreeNAS-Foren gibt es außerdem weitere Informationen und eine allgemeine Diskussions-Plattform.
Wer FreeNAS 9.2.0 herunterladen möchte, kann das hier tun: http://iso.cdn.freenas.org/9.2.0/RELEASE/. Alternativ kannst Du Dich auch auf die Download-Seite des Projekts begeben.
Veröffentlichungs-Hinweise für FreeNAS 9.2.0-RELEASE
- Basiert auf FreeBSD Version 9.2-RELEASE
- Unterstützung für USB 3.0 ist per Standard deaktiviert, weil es derzeit mit einigen Hardware-Komponenten nicht kompatibel ist. Dazu gehören auch Haswell-Chipsätze. Wer es dennoch aktivieren möchte, soll den Wert des Tunable xhci_load auf Yes setzen und das System neu starten
- Der Kernel UMA Allocator ist nun Standard für ZFS. Damit ist die ZFS-Performance höher.
- ZFS benachrichtigt den Administrator nun hinsichtlich Pools, die nicht 4K-aligned sind.
- Per Standard behandelt FreeNAS alls Festplatten aus 4K-Sector-Festplatten (Advanced Format). Damit baut man für die Zukunft vor, wenn man AF-Festplatten als Ersatz für Altlasten mit 512 Byte Sektor-Größen ersetzen möchte, ohne einen Performance-Verlust zu haben. Der Administrator kann das unterbinden, indem er die Einstellung vfs.zfs.vdev.larger_ashift_minimal in sysctl und Loader Tunabels auf 0 setzt.
- Avahi (Multicast DNS oder Bonjour) ist aktiviert. Somit muss man die IP-Adresse der FreeNAS-Box nicht mehr kennen, wenn der benutzte Browser mDNS unterstützt. Die Standard-Adresse ist freenas.local oder freenas-n.local, wobei das n für die Zahl der FreeNAS-Instanz im gleichen Netzwerk steht. Im Konfigurations-Bildschirm lässt sich der Name ändern.
- Das eingebaute Administrator-Konto ist nicht mehr in Verwendung. Bei ersten Aufruf der Konfigurations-Seite, fragt das System nach einem root-Passwort.
- Ab sofort wird FreenAS keine täglichen Nachrichten im Format “alles OK!” schicken. Es gibt nur noch ein E-Mail, wenn etwas schief läuft. Wer das alte Verhalten möchte, soll das über einen Cronjob erledigen.
- Das Plugin-System bietet nun Updates für Plugins an.
- Um FreeNAS komfortable remot administrieren zu können, wurde eine komplett REST API entwickelt. Beispiele findest Du im Quell-Repository: https://github.com/freenas/freenas/tree/master
- Es gibt ein”Permit sudo”-Feld, damit Du Anwendern und Gruppen entsprechend Berechtigungen geben kannst oder nicht.
- Die Resultate des letzten ZFS Scrub werden nun im Volume Status angezeigt.
- Netatalk wurde auf Version 3.10 aktualisiert: http://netatalk.sourceforge.net/3.1/ReleaseNotes3.1.0.html
- Das AFP-Menü (Apple Share) wurde vereinfacht und eine Option “Default umask” hinzugefügt. Das Feld Server Name wurde von AFP entfernt. Es ist wegen Netatalk 3 nicht mehr nötig. Weiterhin sind Enable Home Directories und Home Directories in AFP enthalten
- Die AIO-Optionen wurden aus CIFS entfernt.
- In der Add-Storage-Funktion eines Jails gibt es nun eine Create Directoy Checkbox. Somit muss der Administrator nicht dem Umweg über die Jail Shell gehen, um sicherzustellen, dass das Verzeichnis auch wirklich existiert.
- Es gibt ein Template-System für Jails. Somit lassen sich neue Jails schneller anlegen. Weiterhin kannst Du auch maßgeschneiderte Templates für diesen Zweck erschaffen. Linux-Jail-Unterstützung wured hinzugefügt und es gibt Installations-Templates für unter anderem: Debian 7.1.0, Gentoo 20130820, Ubuntu 13.04, CentOS 6.4, Fedora 19 und openSUSE 12.3.
- Es gibt einen Treiber für Broadcom NetXtreme II Ethernet 10Gb PCIe Adapter.
- Ein Padlock-Treiber für VIA-C3-, C7- und Eden-Prozessoren wurden hinzugefügt. Dieser stellt Hardware-Beschleunigung für Kryptografie zur Verfügung.