Kostenlose Virtuelle Umgebung: Proxmox 2.0 RC1 “Virtual Environment”

4 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Proxmox Logo 150x150Proxmox basiert auf Debian und vielleich sollte ich erst einmal erklären, was diese Spezial-Distribution eigentlich tut. Proxmox stellt eine virtuelle Umgebung (benutzt KVM) zur Verfügung, die sich via Browser steuern lässt. Darin kannst Du dann weitere Linux- oder Windows-Gäste installieren. Es ist vielleicht ein bisschen mit VMware ESX Server vergleichbar.

Wer bereits eine Beta-Version von Proxmox VE 2.0 am Laufen hat, kann mittels aptitude update && aptitude full-upgrade aktualisieren. Ein Upgrade von Ausgabe 1.9 ist derzeit noch nicht unterstützt, ist aber in Arbeit und es soll bald ein Upgrade-Script geben. Dieser erste Release-Kandidat ist laut offizieller Ankündigung auch die erste Version, die auf einem stabilen Kernel basiert, der auf vzkernel-2.6.32-042stab049.6.src.rpm basiert.

  • Linux Mint 12 KDE
Proxmox VE 2.0

Auf Debian basierende virtuelle Umgebung für lau ...

Ab dieser Version lassen sich auch für alle Objekte Berechtigungen verteilen. Damit sind Nodes, virtuelle Maschinen und Speicherbereiche gemeint. Sie lassen sich an Hand von Rollen der Anwender verteilen. Rollen lassen sich ein bisschen mit Gruppen vergleichen und sind sind zum Beispiel Administrator, PVEDataStoreAdmin oder PVEAuditor. Je nach Rolle haben die Anwender dann eben mehr oder weniger Rechte.

Unterstützung gibt es auch für diverse Authentifizierungs-Quellen:

  • Microsoft Active Directory
  • LDAP
  • Linux PAM
  • Proxmox VE interne Authentifizierung
Proxmox VE 2.0 Backup einrichten

Proxmox VE 2.0: Backup einrichten

vzdump benutzt ab sofort LZO-Kompression per Standard. Diese Methode ist laut eigener Aussage schneller. Datensicherungen lassen sich übrigens auch mit der grafischen Administration via Browser bequem einrichten. Darüber hinaus wurden zahlreiche Fehler ausgebessert.

Wer schon einmal ein bisschen mit Virtualisierung gespielt hat, sollte sich sehr schnell in der übersichtlichen Administrations-Oberfläche zurecht finden. Es dauert nur wenige Klicks, bis man eine neue virtuelle Maschine für Linux oder Windows erstellt hat.

Die ISO-Abbilder für die Installation befinden sich per Standard im Verzeichnis /var/lib/vz. Zum Beispiel kannst Du ISO-Abbilder dorthin via scp kopieren. Ebenso ist es möglich, das physikalische Laufwerk zu verwenden.

Natürlich ist so eine Umgebung nicht für schnelle 3D-Grafik-Umgebungen geeignet. Wer aber einige Server auf einer einzigen Hardware-Plattform betreiben möchte, sollte sich Proxmox mal genauer ansehen – kostet nichts!

Den ersten Release-Kandidaten von Proxmox 2.0 gibt es kostenlos im Download-Bereich der Projektseite oder via BitTorrent: proxmox-ve_2.0-8d4f53a0-20.iso (365 MByte, torrent, nur 64-Bit)

Wer Hilfe braucht, sollte sich in der Dokumentations-Sektion des Projekts umsehen. Des Weiteren bieten die Entwickler auch professionellen Support an. Wer visuelle Hilfe sucht, finden vielleicht die bereitstehenden Video-Tutorials interessant. Dort wird unter anderem Cluster-Konfiguration, das Hochladen von ISO-Abbildern und die Installation von Proxmox behandelt. Die Videos sind zwar schon etwas älter, sollten aber im Kern noch das gleiche Wissen enthalten.




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4 Kommentare zu “Kostenlose Virtuelle Umgebung: Proxmox 2.0 RC1 “Virtual Environment””

  1. Julian says:

    Das sieht nach nem netten System aus werde ich mir mal zeitnah anschauen, nur ob es mein Citrix XenServer ersetzen kann bezweifle ich 😉 Aber naja ich lasse mich gerne eines besseren belehren

  2. tomboy says:

    wie aufwändig wäre es damit einen Ubuntu und einen Windows gast auf zu setzten?
    Könnte ich Windows die Grafikkarte übergeben?

  3. Ubukus says:

    Verlangt leider eine 64 Bit CPU, Leute mit 32 Bit CPU bleiben also außen vor.

    • jdo says:

      Was ich im Falle dieser Distribution auch gut verstehen kann. Das Ding richtet sich eher an Rechenzentren als an den Heimarbeitsplatz. In diesem Fall ist die Manpower wohl wesentlich besser investiert, wenn man sich komplett auf 64-Bit konzentriert und keine Zeit mit 32-Bit verschwendet.

      Aber ich hatte vergessen, das zu erwähnen und schreib es noch oben rein. Von daher - danke für den Hinweis! 🙂