Happy Birthday, Linux: Geburtstag vor 23 Jahren und kein bisschen müde …
Alles Gute zum Geburtstag, Linux! 23 Jahre ist der Kernel am heutigen 25. August 2014 geworden.
Im Jahre 1991 hat der Finne Linus Benedict Torvalds ein Projekt angefangen, das später als der Linux-Kernel bekannt wurde. Die Software wurde für die Hardware geschrieben, die er selbst in Benutzung hatte. Es handelte sich dabei um einen PC mit einem Prozessor der Art 80386. Die Entwicklung selbst führte er unter MINIX mithilfe des GNU C Compilers durch.Am 25. August 1991 hat Linus Torvalds seinen Kernel via Usenet offiziell angekündigt.
Tipp: Das Buch “Just for Fun” ist so etwas wie die Biographie des Linus Torvalds. Sie ist sehr lesenswert und nicht nur etwas für Geeks. In der Mitte wird es etwas technisch, ansonsten ist das Buch auch für Leute, die nicht 24/7 vor dem Rechner sitzen: Just for Fun: Wie ein Freak die Computerwelt revolutionierte. Die Biographie des Linux-Erfinders
Den Kernel hat Linus Torvalds zunächst unter einer eigenen Lizenz veröffentlicht, die den kommerziellen Einsatz einschränkte. Linux 0.01 enthielt auch eine Binärdatei der GNU Bash Shell. Später wurde dann auch Linux unter die GPL gestellt und Torvalds sagte: “Linux unter die GPL zu stellen war das Beste, das ich jemals getan habe.”
Das Maskottchen kennen die meisten: Tux. Der Name rührt aus einer Abkürzung für Torvalds Unix.
Linux-Geburtstag: Die Ankündigung
Hello everybody out there using minix –
I’m doing a (free) operating system (just a hobby, won’t be big and professional like gnu) for 386(486) AT clones. This has been brewing since april, and is starting to get ready. I’d like any feedback on things people like/dislike in minix, as my OS resembles it somewhat (same physical layout of the file-system (due to practical reasons) among other things).
I’ve currently ported bash(1.08) and gcc(1.40), and things seem to work. This implies that I’ll get something practical within a few months, and I’d like to know what features most people would want. Any suggestions are welcome, but I won’t promise I’ll implement them 🙂
Linus (torvalds@kruuna.helsinki.fi)
PS. Yes – it’s free of any minix code, and it has a multi-threaded fs. It is NOT portable (uses 386 task switching etc), and it probably never will support anything other than AT-harddisks, as that’s all I have :-(.
—Linus Torvalds
Linux überaus erfolgreich
23 Jahre später nach dem Geburtstag von Linux findet man das freie Betriebssystem eigentlich überall. In Routern, Switchen, Data Centern, Servern und so weiter. Tatsächlich ist es heutzutage so, dass Linux das Betriebssystem ist, das weltweit am meisten Einsatz findet.
Möglich hat das der Siegeszug von Android gemacht. Die Anwender sehen es zwar nicht direkt, aber das Herzstück von Android ist ein Linux-Kernel. Auch Mozillas Firefox OS hat unter der Haube einen Linux-Kernel.
Auf dem Desktop wird Linux verglichen mit Windows oder Mac OS X noch wenig eingesetzt. Das ist aber ein Ziel, das Linus Torvalds noch gerne hätte.
Selbst die erfolgreichste Spiele-Plattform Steam setzt in der Zwischenzeit auf Linux. Valve bastelt derzeit an Steam OS. Es basiert auf Debian GNU/Linux und erscheint vermutlich 2015 in der finalen Version.
Die Eskapaden des Linus Torvalds
Linus Torvalds wurde in der Vergangenheit oft als exzentrischer Finne betitelt. Er ist nun mal ein Kauz im positiven Sinne und sagte gerne seine Meinung geradeaus, auch wenn das nicht immer politisch korrekt sein mag. So hat er die GNOME-Entwickler schon mal als Interface-Nazis beschimpft und auch NVIDIA bekam einen Stinkefinger und ein “Fuck You” ab.
Der Erfolg von Linux am 23. Geburtstag scheint ihm aber Recht zu geben, seine Entwickler-Gemeinde auch mal etwas härter anzupacken. Natürlich kann man dann und wann Worte anders wählen, aber es macht den Linux-Erfinder irgendwie auch menschlicher, mal die Beherrschung zu verlieren.
Auf alle Fälle kann man sagen, dass sich Linux als Betriebssystem fest in unserer Welt etabliert hat und nicht mehr wegzudenken ist. Eigentlich alle Internet-, Smartphone- oder Tablet-Nutzer sind mit Linux schon in Berührung gekommen – ob sie das nun bewusst getan haben oder nicht, sei dahingestellt.
Das Buch hab ich erst vor nen halben Jahr gelesen.
Ist wirklich sehr gut.
Der Sinn des Lebens: Just for Fun.
🙂
MfG Martin
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