Erster Blick: Kubuntu 14.04 LTS “Trusty Tahr”
Ubuntu 14.04 “Trusty Tahr” wird bekanntlich wieder eine Ausgabe mit LTS (Long Term Support / Langzeitunterstützung). Von Ubuntu selbst gibt es keine Alpha-Varianten mehr. Wer hier einen Blick in die Zukunft werfen möchte, kann sich ein Daily Build herunterladen.
Den Derivaten, wie zum Beispiel Xubuntu, Kubuntu und Ubutu GNOME steht es allerdings frei, weiter Test-Versionen anzubieten. Vor wenigen Tagen gab es zweite Alpha-Versionen diverser Abkömmlinge. Da ich Kubuntu so auch einsetze, habe ich mir das Abbild von Kubuntu 14.04 Alpha 2 gezogen, auf einen USB-Stick geschubst und mir die Vorab-Version des Systems einfach mal angesehen.
Wer das gleiche vorhat – also mit USB-Stick – sollte das sofort wieder sein lassen. Da gibt es diverse Fehlermeldungen, dass das System voll sei. Firefox und LibreOffice lassen sich schon mal gar nicht starten und KDE PIM fällt ebenfalls auf die Nase. Aus diesem Grund habe ich das Betriebssystem dann doch lieber in einer virtuellen Maschine laufen lassen. Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass der USB-Stick einen Treffer hat – allerdings ist der recht neu und funktioniert ansonsten auch recht gut. Egal, Alpha ist Alpha und ob das nun in einer VM läuft oder nicht …
Ein Highlight von Kubuntu 14.04 Alpha 2 ist KDE Applications 4.12.1 (Mitte Januar ausgegeben). Als Standard-Web-Browser ist Mozilla Firefox 25 enthalten und Bürosoftware ist LibreOffice 4.1.3.2. Als Linux-Kernel dient 3.13. Also Software alles auf dem neuesten Stand.
Bei Gwenview kannst Du nun Plugins direkt aus der Applikation installieren und der Startmedien-Hersteller wurde verbessert. Ansonsten gibt es auf den ersten Blick wenig Spektakuläres zu sehen und ich habe mich auch nicht so lange umgesehen. Ob die Performance bei KDE PIM in 4.12 nun wirklich so viel besser ist, lässt sich bei der Benutzung in einer virtuellen Maschine schlecht sagen. Zumindest fühlt es sich nicht langsam an. Neue Wallpaper gibt es noch nicht und es scheint: GEHEN SIE BITTE WEITER! HIER GIBT ES NICHTS ZU SEHEN!
Ich habe aber trotzdem noch etwas Interessantes gefunden. Das ist nun nicht zwingend ein Kubuntu-Problem, sondern die Tatsache, dass zum Beispiel LibreOffice nicht mit KIO kann. Das ist sehr unschön. Über Dolphin konnte man zwar ein Dokument öffnen, dieses wurde aber ohne Vorwarnung nicht auf die Netzwerk-Freigabe zurückgeschrieben. Stattdessen landete es in Temp. Ich habe das Problem hier ausführlich beschrieben.
In dieser Alpha-Version kann ich gar keine odt-Datei mehr öffnen. Bei einem Klick tut sich gar nichts (das LibreOffice-Logo blinkt kurz auf, schließt sich aber gleich wieder). Ob das nun ein Bug ist oder nicht, weiß ich nicht. Versuche ich die Datei über LibreOffice direkt aufzurufen, passiert, was früher auch schon passiert ist:
Es ist zwar keine Lösung für das Problem, sondern ein unschöner Workaround (falls beabsichtigt). Aber so ist es immer noch besser, als wenn ich im Endeffekt einen Datenverlust provoziere. Vielleicht sollte man sich an dieser Stelle mit dem Workaround helfen, den die KDE-Version von Linux Mint anbietet: einen grafischen Samba- / CIFS-Mounter, der per Standard installiert ist. Ich löse es derzeit weiterhin mit direktem Einbinden meines Synology über die Datei /etc/fstab. Es ist aber weiterhin ein sehr unschönes Problem, dass ich nicht wirklich “Out of the Box” mit der per Standard installierten Software mit Netzlaufwerken arbeiten kann.
> Als Standard-Web-Browser ist Mozilla Firefox 25 enthalten und Bürosoftware ist LibreOffice 4.1.3.2. Als Linux-Kernel dient 3.13. Also Software alles auf dem neuesten Stand.
Nur ausgerechnet in Trusty ist Fx auf v25.0, bis Saucy v26.0. Die aktuelle Version von LibO ist 4.1.4.2.
Wo ist da "alles" auf aktuellem Stand?
Das kommt natürlich darauf an, wie genau man die Erbsen zählen möchte. Was innerhalb der letzten drei Monate veröffentlicht wurde, ist in meinen Augen aktuell.
Wie sieht es bei dir mittlerweile aus bzgl. deiner Tests mit openSUSE und KDE? (Du hast vor längerer Zeit einmal davon berichtet, dass du mehrere KDE Distris versuchst (u. a. openSUSE ist gefallen)).
Als openSUSE User im privaten wie auch beruflichen (Server und Clients) würde mich es interessieren ob hier mittlerweile Erfahrungen machen konntest.
Grüße
Derzeit habe ich nicht so viel Lust auf solche Sachen und lebe im Moment nach dem Motto: never change a running system. Kubuntu und Linux Mint 16 geben mir alles, was ich brauche.
Dieser Gastbeitrag über openSUSE 13.1 war von mir; http://www.bitblokes.de/2013/11/gastbeitrag-opensuse-13-1-macht-sich-freunde-und-begeistert/ und ich bin mittlerweile begeisterter KaOS User, da ich dort nicht nur eine höhere Trefferquote für vollständige Installationen auf verschiedenen Geräten und eine viel höhere Performance genieße, sondern auch noch über deutlich aktuellere Software als bei Kubuntu verfüge, obwohl die Distribution stabiler ist. ^ _ ^ kaosx.us
Hey, danke für diesen ersten Einblick! Vielleicht ist 14.04 wieder mal ein Anlass, es mit Linux zu probieren 🙂
Liebe Grüsse, Wolfgang
Hai...,
also ich kann auf jeden Fall Arch Linux empfehlen. Das schöne an dieser Rolling Distro ist, dass ich schon seit der Veröffentlichung von KDE 4.12 (1 Tag später) damit arbeite.
Die Installation finde ich, wenn auch einige anderes behaupten ;-), sehr einfach und die Stabilität ist, nach ca. 3/4 Jahr sehr gut.
Gruß
Volker