Die von Microsoft in Auftrag gegebene Studie zu LiMux nun doch öffentlich (zum Teil)

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

LiMux Logo 150x150Zunächst hatte sich Microsoft geweigert, die in Auftrag gegebene Studie zu Linux (von HP durchgeführt) herauszugeben. Nun ist sie doch öffentlich, zumindest in einer Zusammenfassung. Kann ja jeder selbst drin schmökern. Ich möchte nur auf einige Teile hinweisen, die schon sehr bizarr sind.

Wie kommt Hewlett Packard auf 23 Millionen Euro Lizenzkosten? Das Projekt kostet die Stadt München nach dieser Studie 60 Millionen Euro und eine Umstellung auf Windows XP wäre bei 17 Millionen Euro gelegen.

Dass man mit Windows XP und 128 MByte Arbeitsspeicher vernünftig arbeiten kann, darf mehr als bezweifelt werden. Das ist einfach Humbug. Ich finde auch die Angaben bei Debian und Ubuntu zu niedrig. Mit 512 MByte mach das keinen Spaß. Windows 7 oder 8 mit nur einem GByte zu betreiben ist wohl auch an der Grenze. Gut, die Tabelle besagt grundlegende Hardware-Anforderungen, aber das ist für so eine Studie irrelevant. Ich will mir die Kiste ja nicht nur hinstellen, sondern auch damit arbeiten. Argumentiert man so könnte das Gegenargument sein, dass es voll ausgestattete Linux-Distributionen gibt, die nur 128 MByte RAM brauchen (Puppy Linux).

Einige Argumente kann man nachvollziehen, aber die träfen auch auf Umstellungen von einer Windows- oder Office-Variante innerhalb des Microsoft-Universums zu. Man kann hier nicht einfach so tun, als würden Versions-Sprünge bei Microsoft-Produkten einfach so über die Bühne gehen. Naja, soll sich jeder selbst seinen Reim auf das Papier machen …

Tabellen aus der Studie

Tabellen aus der Studie




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Ein Kommentar zu “Die von Microsoft in Auftrag gegebene Studie zu LiMux nun doch öffentlich (zum Teil)”

  1. Gordian says:

    Windows XP mit 128MB? Selbst mit 256MB läuft es kaum.

    Ich schätze der Rest ist ähnlich schöngerechnet.