Microsoft und HP wollen Studie nicht herausgeben, die Linux / LiMux in den Dreck zieht

6 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

LiMux Logo 150x150Die Computerworld UK hat eine schöne Zusammenfassung, dass der Quatsch, den Focus diese Woche berichtet hat, sehr zu bezweifeln ist. Eine von Microsoft in Auftrag gegebene Studie (von Hewlett Packard durchgeführt) sollte belegen, dass die Stadt München 43,7 Millionen Euro hätte sparen können, wenn sie bei Windows geblieben wäre. Nun will man die Studie aber nicht herausgeben – komisch komisch … <hier der Spruch mit Staate und Dänemark oder äquivalent mit Nachtigallen>

Laut Stadt München hat man bisher 11 Millionen Euro gespart. Lest Euch das am Besten mal selbst durch, da wird jede Menge wirre Rechnerei seitens Microsoft behauptet – haben wohl den Rechner aus Windows 8 benutzt.

Microsoft Deutschland versucht sich rauszureden und behauptet nun, dass die Studie nur für interne Zwecke in Auftrag gegeben wurde. Man wollte Empfehlungen für andere Projekte haben. Da hat man ja gut daran getan, dem Focus das Geheimnis anzuvertrauen. Die Bild hätte es sicher auch genommen: “Microsoft: München macht munter Moneten marode”. HP will auch keinen Kommentar abgeben. *HUST FUD*

Das Dokument wird von allen Seiten angezweifelt. Chef der Münchner IT, Karl-Heinz Schneider, fragt sofort bei Microsoft wegen der interessanten Studie nach. Microsoft weigerte sich aber, diese herauszugeben. Schneider glaubt wohl kein Wort, was in dem Papier steht. Alleine der Absatz, dass keine neue Software nötig sei, ist schlichtweg falsch. Ein Grund für LiMux war schließlich Microsofts Ankündigung, die Unterstützung für NT (steht übrigens für Nice Try – ich durfte mich vor langer Zeit mit dem Müll auch mal rumärgern) einzustellen – und das war das Standard-Betriebssystem der Stadt München. Eine Umstellung auf ein anderes OS war unvermeidbar, fügte Schneider an.

Weiterhin habe man den LiMux-Client weiter und weiter verbessert und die Aussage, dass man auf eine 10 Jahre alte Linux-Version setzt sei nicht korrekt. LiMux könne sich mit Windows 7 messen. Wahr sei zwar, dass man weiterhin Windows-Rechner im Einsatz hat, weil man gewisse Software noch auf Linux portieren müsse. Unwahr hingegen ist die Zahl 25%. Derzeit habe man in etwa 13.000 von 15.000 Rechner auf LiMux umgestellt – oder in Prozent ungefähr 87%.

Und für Microsoft und HP eine kleine Hausaufgabe: 100 – 87 = ? (Tipp: Android hat ne Taschenrechner-App, die ganz gut funktioniert!)

Auch wenn man immer wieder von Migrations-Problemen liest und so weiter – Stadt München, Du rockst! Lass Dir nichts dreinreden mit LiMux – ein absolutes Vorzeigeprojekt, das den Microsofts einfach eine Heidenangst einjagt. Anders kann man so eine peinliche Vorstellung gar nicht erklären. Mia san mia, Microsoft! Schleich de …




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6 Kommentare zu “Microsoft und HP wollen Studie nicht herausgeben, die Linux / LiMux in den Dreck zieht”

  1. Thoys says:

    Absolut cooles Kommentar.

    Es ist überhaupt nicht notwendig sich von MS bequatschen zu lassen, und ein größeres Lob als dass die Anfangen sich mit München zu beschäftigen und es mieß zu machen, kann München eigentlich garnicht bekommen.

    grüße

  2. Cool Hand says:

    Ich finde es mehr als Ärgerlich das man beim Focus wohl nicht darüber nachdachte, das die Studie vom ehemaligen Lieferanten in Auftrag gegeben wurde.....

    • jdo says:

      Fakten, Fakten, Fakten ... ich weiß gar nicht, wovon Du sprichst? Beim Focus legt man doch höchsten Wert auf Qualität! ... *gnihihihihihi*

  3. killx_den says:

    Ist eben typisch MS 😉
    Andere sollten sich an München ein Beispiel nehmen

  4. Georg says:

    Gehören bis Win7 nicht alle Windows der NT-Familie an? (Seit Win95 glaube ich...) Welche NT-Version verliert denn den Support von MS? NT 4.0? Das hab ich noch anno dazumal gehabt, auf richtig viele Disketten verteilt in einer für heute Verhältnisse gigantischen weißen Verpackung...hätte man auch als Schuhkarton für Übergrößen nehmen können. 😉

    • jdo says:

      Die reden von NT 4 (sei froh, dass Du NT 3.5 nicht kennst) ... Windows 98 und Millennium waren noch dazwischen ... Windows 2000 vereinte dann Windows ...