Apple wird Samba durch Eigenentwicklung ersetzen

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Apple LogoDer Aufruf smbd -V in Mac OS X 10.6 Snow Leopard enthüllt, dass eine doch recht alte Samba-Version integriert ist – 3.0.28a-apple. Was das Anhängsel -apple für einen Unterschied macht, weiß ich nicht genau. Allerdings ist die normale Version 3.0.28 voll mit Fehlern und Apple hat die Samba-Version in drei Jahren nicht aktualisiert. Für Mac OS X 10.7 Lion wird Apple laut AppleInsider Samba gar nicht mehr einsetzen, sondern durch eine Eigenentwicklung ersetzen. Samba wurde von Apple in Version 10.2 eingeführt, um das Windows.-Netzwerk zu unterstützen.

Der Grund?: Samba unterliegt seit Version 3.2.0 aus dem Jahre 2008 der GPLv3, um sich besser vor Patentstreitigkeiten zu schützen:

Whenever someone conveys software covered by GPLv3 that they’ve written or modified, they must provide every recipient with any patent licenses necessary to exercise the rights that the GPL gives them. In addition to that, if any licensee tries to use a patent suit to stop another user from exercising those rights, their license will be terminated.

alte Samba-Version in Snow Leopard

smbd -V enthüllt eine Uralt-Version von Samba

Das schmeckt Apple anscheinend gar nicht und erklärt auch, warum Snow Leopard diese Uralt-Version ausliefert. Warum Apple aber neun weitere Pukt-Ausgaben von 3.0 ignoriert hat, bleibt deren Geheimnis. Mac OS X 10.7 Lion wird Samba durch eine Applikation mit Namen SMBX ersetzen, das auch Microsofts neues SMB2-Protokoll (von Windows 7 und Vista benutzt) unterstützen wird. Allerdings gibt es keine Unterstützung für NT Domain Controller. Das SMB2-Protokoll ist proprietär, aber die Spezifikationen sind frei verfügbar. Samba wird SMB2 ab Version 3.6 unterstützen.

Es bedeutet aber auch, dass in Lion eine Software zum Einsatz kommt, die sich in Feldtests noch nicht bewiesen hat. Samba funktioniert ziemlich gut und ist schon lange auf dem Markt. Dass Apple allerdings mit GPLv3-Software arbeiten wird, hat auch niemand erwartet.




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