LibreOffice 5.3 “Fresh” mit vielen Neuerungen und LibreOffice Online stehen bereit

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

The Document Foundation (TDF) hat LibreOffice 5.3 fertiggestellt und freigegeben. Wie üblich ist LibreOffice 5.3 für Linux, macOS und Windows verfügbar. Erstmalig ist die Office Suite auch für die Private Cloud zu haben. Laut eigenen Angaben handelt es sich bis dato um die Version mit den meisten Funktionen. Ebenso ist der Quellcode von LibreOffice Online verfügbar.

LibreOffice 5.3 ist damit die Fresh-Variante und LibreOffice 5.2.x wird zu Still. Das bedeutet natürlich, Anwender von 5.1.x sollten sich langsam aber sich ein Upgrade überlegen.

LibreOffice 5.3 ist da! Hurra!

LibreOffice 5.3 ist da! Hurra!

Highlights in LibreOffice 5.3

LibreOffice 5.3 bringt eine plattformübergreifende Engine für das Text-Layout mit sich. Sie verwendet HarfBuzz und soll dafür sorgen, dass das Text-Layout auf allen Plattformen gleich aussieht. Ebenso gibt es verbesserte Import- und Export-Filter für Microsoft-Office-Dokumente. Das gilt für neue und alte Dokumente gleichermaßen.

Darüber hinaus wurde das Hilfe-Menü überarbeitet. Es gibt direkte Links zu Anwenderhandbüchern und Foren.

Tastaturkürzel werden nun per Standard in den Menüs (Rechtsklick) angezeigt. Das hilft doch sehr, wenn man sich die sogenannten Shortcuts mit der Zeit einprägen möchte.

Wer Formen mit einem bestimmten Bild füllen möchte, kann dies nun direkt aus der Seitenleiste importieren. Das spart natürlich lästige Umwege.

PDF-Dateien lassen sich als Bilder in Dokumente importieren. Dabei wird die erste Seite des PDF-Dokuments angezeigt. Exisiterende PDF-Dateien lassen sich signieren und die Signaturen kannst Du außerdem überprüfen.

Die Entwickler haben die Verwaltung der Farbpaletten vereinfacht und es gibt neue Paletten. Das dürfte Gestalter und Designer freuen.

Mithilfe eines abgesicherten Modus kannst Du Probleme mit dem Profil oder Erweiterungen (Extensions) untersuchen und hoffentlich lösen.

Die Neuerungen von LibreOffice 5.3 als Video

Writer unterstützt ab sofort Tab Styles und und und … wie so oft sagen Bilder mehr als 1000 Worte und The Document Foundation hat ein Video mit den wichtigsten Neuerungen zur Verfügung gestellt.

Kompletter Quellcode von LibreOffice Online verfügbar

LibreOffice 5.3 ist die erste Version mit der der komplette Quellcode von LibreOffice Online ausgegeben wird. LibreOffice wird als Kern-Engine verwendet. Du kannst aber Dokumente in einem Browser bearbeiten. Zumindest gibt es einfache Unterstützung dafür. Eine volle Office Suite solltest Du nicht erwarten. Was ich aber bisher gesehen habe, könnte vielen Menschen schon mehr als ausreichen.

LibreOffice Online ist genau genommen ein Server Service. Die Entwickler raten bei Verwendung zu einem Cloud Storage und einem gültigen SSL-Zertifikat. Diese Komponenten sind natürlich nicht enthalten.

Builds von der aktuellen Version von LibreOffice Online sind als Docker-Abbilder verfügbar: https://hub.docker.com/r/libreoffice/online/.

Recht interessant in diesem Zusammenhang ist ein Artikel von Collabora. Dort erklären Dir die Entwickler die Unterschiede zwischen LibreOffice Online, CODE und Collabora Online erklärt. Ich fasse es mal in aller Kürze zusammen:

  • LibreOffice Online gibt es als Quellcode und als Docker-Abbild. Du musst es selbst implementieren.
  • CODE ist die Abkürtzung für Collabora Online Development Edition. Eine Entwickler-Version von LibreOffice Online, wenn auch eine recht konservative. Damit kannst Du auf jeden Fall gut experimentieren.
  • Collabora Online ist sozusagen die kommerzielle Variante von LibreOffice Online oder LibreOffice in der Cloud. Hier gibt es LTS (Langzeitunterstützung / Long Term Support), ein Service Level Agreement, signierte Security Updates und so weiter. Wer LibreOffice Online produktiv einsetzen möchte, sollte mit dem Gedanken an Collabora Online spielen. Du musst die Katze nicht im Sack kaufen, sondern kannst ein Online-Demo beantragen.

Experimentelle Funktionen des UI

Mit LibreOffice 5.3 zieht auch die experimentelle Notebookbar ein. Neben dem Standard UI mit zwei Toolbars ist das eine weitere Option. LibreOffice UI trägt den Codenamen MUFFIN. Das steht für My User Friendly & Flexible INterface. Ein Dokument mit Hintergrundinformationen findest Du hier.

Notebookbar in LibreOffice 5.3 (Quelle: documentfoundation.org)

Notebookbar in LibreOffice 5.3 (Quelle: documentfoundation.org)

LibreOffice Writer - Standard (Quelle: libreoffice.org)

LibreOffice Writer – Standard (Quelle: libreoffice.org)

LibreOffice Writer - Single (Quelle libreoffice.org)

Writer in LibreOffice 5.3 – Single (Quelle libreoffice.org)

LibreOffice Writer - Sidebar (Quelle: libreoffice.org)

LibreOffice Writer – Sidebar (Quelle: libreoffice.org)

Wie Du das neue UI testest, findest Du hier – etwa in der Mitte des Beitrags.

Download LibreOffice 5.3

LibreOffice 5.3 ist ab sofort im Download-Bereich der Projektseite erhältlich. Nutzer von Ubuntu, Linux Mint und anderen xBuntu-Abkömmlingen können die aktuelle Fresh-Vairante immer über ein PPA beziehen. Version 5.3 ist noch nicht drin, sollte aber in den kommenden Tagen auftauchen. Am Anfang des PPAs stellen die Entwickler mehreren Links zu anderen PPAs bereit, falls ein Nutzer zum Beispiel unbedingt beim derzeitigen Still-Zweig 5.2.x bleiben möchte.




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