Zieht Euch warm an, Leichtgewichte – hier kommt KlyDE (KDE auf Sparflamme)
Ich hatte bereits berichtet, dass die KDE-Entwickler mit KlyDE eine minimalisitische Desktop-Umgebung zur Verfügung stellen wollen. Der Gedanke hierbei ist, nur die nötigsten Komponenten auszuliefern und dem Anwender selbst überlassen, ob er Nepomuk, Akonadi und so weiter nutzen und installieren möchte. Das Ganze soll also modularer werden.
openSUSEs Jos Poortvliet hat gesagt, dass das KDE-Team der Distribution einiges an Arbeit reingesteckt hat, um die Abhängigkeiten einfacher zu machen. Somit ist es möglich, einen Plasma-Desktop ohne die meisten Applets, Aktivitäten, Nepomuk und Akonadi zu betreiben. Natürlich geht hier einiges an Funktionalität flöten, aber man braucht diese auch nicht immer. Die Funktionalität wird also optional angeboten. Poortvliet wünscht sich auch, dass diese Methode die Standard-Paketierung für openSUSE wird. Der Vorteil liegt auf der Hand -> das System braucht weniger Ressourcen.
Per Standard bringt der KlyDE-Desktop die oben genannten Dingen nicht mit. Solltest Du die Aktivitäten installieren, wird das Widget zum Panel hinzugefügt. Akonadi wird sich erst dann einmischen, wenn Du zum ersten Mal KMail oder Akregator startest.
Im Moment bringen die KlyDE-Einstellungen das offensichtliche zu Tage: Animationen und Dienste deaktivieren und so weiter. In diesem Bereich sei aber noch einiges an Arbeit notwendig.
Der KlyDE-Desktop gefällt mir jetzt schon. Das System ist so dermaßen schnell, dass sich die anderen Leichtgewichte schon einmal warm anziehen können. Man klickt und KlyDE reagiert sofort. Man muss natürlich im Hinterkopf behalten, dass es sich hier noch um eine Test-Version handelt. Ich hoffe doch sehr, dass man für die optionalen Module noch eine separate Installations-App anbietet. Neulinge finden sonst nie, was KDE noch zu bieten hätte, wenn man das gerne nutzen würde. Aber bisher sieht das schon mal sehr gut aus.
KlyDE stellt zwei Konten per Standard zur Verfügung: root und tux. In beiden Fällen ist das Passwort linux. Du kannst Minimal KlyDE hier herunterladen. Es gibt Abbilder in den Formaten VMware und ISO. Das ISO-Abbild kannst Du auch auf einen USB-Stick bannen und dann von diesem starten: sudo dd if=/Pfad/zum/ISO of=/dev/sdX
, wobei das sdX natürlich für die Gerätebezeichnug Deines USB-Sticks steht. dd ist gnadenlos und überbügelt das USB-Gerät – zur Sicherheit die Daten auf dem Massenspeicher überprüfen und notfalls sichern.
Video
Kleines Video, um die Geschwindigkeit zu demonstrieren. KlyDE war in einer virtuellen Maschine auf meinem Acer Aspire V3-571G. Die VM hatte zwei CPUs zugesprochen bekommen und 1 GByte RAM.
Das ist die Zukunft! Das will ich haben 🙂
Eine sehr sinnvolle Investition der Zeit und Ressourcen in so eine tolle Distri. Sowas wünschte ich mir schon immer: schnelles reagieren, prompt da.
Wird gleichmal auf dem schwachbrüstigen Netbook getestet. KDE + Geschwindigkeit auf dem Teil - das würde mich schon beeindrucken. 🙂
Grüße,
Ralf
Und? Wie war es auf dem Netbook?
Also ich lies damals ein Mint 13 auf meinem ASUS Netbook (1005PE) laufen und das war schon recht schnell und ich weiss, dass selbst Chakra (64Bit) mit einem GiG Arbeitsspeicher flüssig ist, solange jetzt nicht n Haufen heavy Anwedungen offen sind: KLyDE bringt solche Dinger sicher zum fliegen
Mint 13 KDE natürlich
Super, endlich ein KDE mit dem es sich wieder lohnt zu arbeiten.
Hat jemand Informationen ob es klyde auch auf Ubuntu / Debian Basis gibt / geben wird?