Windows 8.1 Update – zu wenig Platz: Hab ich gerade schon wieder einen Hass auf Windows – SSD-Speicher geht nun an Linux

7 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Nachdem ich Windows alle heilige Zeit mal brauche, habe ich es auf meinem Samsung Ultrabook bestehen lassen. Auch wenn das auf einer 120 GByte SDD eigentlich weh tut. Satte 30+ GByte frisst das System aus irgendwelchen Gründen. Die SSD (Solid-state Drive) ist zweigeteilt. Da sind so knappe 40 GByte für Windows und der Rest für Linux Mint 17. Letzteres verwende ich hauptsächlich auf dem System. Eigentlich reicht mir der Platz auch, weil das Ultrabook eher zum Reisen gedacht ist. Da brauche ich keine so großen Speicher-Kapazitäten.

Zur Information: Meine Linux-Mint-Installation (17 “Qiana”) braucht insgesamt neun GByte – davon sind aber fünf meine Thunderbird-Daten – die E-Mails aus den letzten gefühlten 300 Jahren. Übrigens Microsoft – ich musste noch nie mit einer Outlook-pst-Datei hantieren, nur weil diese ein GByte überstiegen hat! Ein Bekannter von mir kämpft dauernd mit Archivierungen und was weiß ich. Das wird sich aber bald ändern (Ende Juni / Anfang Juli).

Gestern hatte ich Windows 8 gestartet und dann nervte das System wieder, dass ein Update auf Windows 8.1 zur Verfügung steht. Also gut – es ist spät nachts, lasse ich es eben laufen. Meine Internet-Verbindung ist recht langsam und deswegen sind Downloads im GByte-Bereich schon eine kleine Herausforderung bezüglich der Planung.

Das Desaster mit dem Windows 8.1 Update

Erst mal hat das System gemeckert, dass es 3,irgendwas GByte für den Download braucht. Ok, ein paar Sachen gelöscht – 3,5 GByte frei – HURRA! Download startet.

Heute Morgen den Rechner angesehen – Installation abgebrochen. Windows 8.1 Update braucht 2,6 (oder so) GByte für die Installation. Uff, woher nehmen und nicht stehlen. Also gut, es ist schon heruntergeladen – suchen wir mal. Adobe Reader deinstalliert, ein paar andere Sachen gelöscht. Passt 2,8 GByte frei.

Windows 8.1 Update überprüft Kompatibilität, sammelt irgendwelche Informationen, bereitet Neustart vor – FEHLER! Nicht genügend Speicher.

Weitere Aufräumarbeiten

Noch mal auf die Suche gemacht. Mit Ach und Krach weitere Daten gefunden, das Festplatten-Aufräumprogramm durchlaufen lassen, die Temp-Ordner durchstöbert. Nun hatte ich knapp über vier GByte freien Platz. Zu diesem Zeitpunkt war das System mehr oder weniger blank. Sogar mein Wallpaper hatte ich gelöscht. Es befindet sich also nur noch Windows 8 auf dem System. Möglicherweise gibt es noch viele andere Stellen mit unnötigen Dateien. Ich verliere aber langsam die Geduld, weil ich schon zwei Stunden mit Dateien löschen verblödelt hatte. Also vier GByte – nächster Versucht.

Windows 8.1 Update überprüft Kompatibilität, sammelt irgendwelche Informationen, bereitet Neustart vor – FEHLER! Nicht genügend Speicher.

Dann meldete sich Windows 8, dass fünf Updates verfügbar sind. Ein Systemstart sei notwendig. Also gut, vielleicht liegt es daran. Machen wir das zuerst. Windows 8 fährt herunter und installiert die Updates. Fährt wieder hoch – gut, meine vier GByte Platz sind noch da. Wieder zum Windows Store, um das Update auf Windows 8.1 zu installieren. Da fängt das System doch an, die Dateien noch mal herunterzuladen (ein ISO lässt sich meines Wissens nach ja nicht mehr erzeugen – Windows 8.1 Update muss aus dem Microsoft Store installiert werden).

Schnauze voll!

Auf gar keinen Fall -> Installation abgebrochen. Ihr habt doch nicht mehr alle Steine auf der Schleuder! Windows 8 behalten und wieder dauernd nerven lassen, dass ein (nicht funktionierendes) Windows 8.1 Update vorhanden ist? Scheiß drauf. Windows wird geputzt und der Platz geht an Linux Mint. Ich hab die Schnauze gestrichen voll. Das schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe.

  • Meine Linux-Installation hat mehr Platz verfügbar.
  • Windows nervt nicht mehr länger, dass ein Windows 8.1 Update verfügbar ist. Wo kein Windows 8, da kein Gequängel.

Was mache ich nun, wenn ich Windows brauche? Für was ich Windows benötige, brauche ich relativ wenig Platz für die Applikationen. Vielleicht zwei bis drei GByte an Installationen und die Daten sind zu vernachlässigen oder ich arbeite direkt auf dem Synology NAS. Mein Gehirn erinnerte sich daran, dass ich mal eine Lizenz für Windows 7 Ultimate bekommen habe (ja, ganz legal und die Lizenz ist gültig). Die habe ich nun genommen und Windows 7 in einer virtuellen Maschine (VM) installiert. Nach der Installation waren 12 GByte auf der virtuellen Festplatte belegt und ich habe nun noch 15 frei – das reicht dicke. Ansprüche an die Grafikkarte gibt es bei meinen Vorhaben nicht und die virtuelle Maschine mit Windows 7 wird mir dicke reichen.

Zusätzliche Vorteile

Das beste an der Sache ist, dass die virtuelle Maschine nun portabel ist. Sollte ich irgendwann einen neuen Rechner kaufen (müssen), kopiere ich die VM einfach rüber und ich habe mein selten benötigtes Windows sofort einsatzbereit. Das Backup ist ein Klacks, da ich den Ordner der virtuellen Maschine einfach auf das NAS synchronisieren kann.

Nach der Grundinstallation erfolgt ein Snapshot und sollte irgend etwas mit dem System schief laufen, kann ich einfach wieder zu diesem Punkt zurückspringen.

Dein Windows 8 und Update auf 8.1 kannst Du Dir dahin stecken, wo keine Sonne scheint, Microsoft! (damit meine ich natürlich die Schattenseite des Mondes 😉 )

Hier noch ein Screenshot von Linux Mint 17 – ist doch wunderschön, das System … und wesentlich kleiner!

Damit kann man wenigstens arbeiten und es hoppst nicht dauernd von Vollbild auf traditionelle Windows-Ansicht und so weiter – gut Classic Shell hilft, aber das brauche ich dank der VM-Lösung mit Windows 7 nun auch nicht mehr.

Linux Mint 17: Menü

Linux Mint 17: Menü




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7 Kommentare zu “Windows 8.1 Update – zu wenig Platz: Hab ich gerade schon wieder einen Hass auf Windows – SSD-Speicher geht nun an Linux”

  1. Anonymous says:

    Hallo,

    Danke für den lustigen Artikel. Ich selbst habe keine Zeit mehr zum spielen. Windows benötige ich daher eigentlich auch nur noch für 2 oder 3 Anwendungen, so dass ich mich damals auch für eine Win7-VM entschieden habe. Da ich auch schon das Win7-Startmenü für überfüllt halte, gehört Classic Shell immer zur Grundausstattung und schalte auf klassische Ansicht (wie zu guten alten XP-Zeit) um. Für den Umstieg auf Mint 17 warte ich noch sehnsüchtig auf die XFCE-Version. 🙂

    • jdo says:

      Morgen finde ich es hoffentlich auch lustig - im Moment bin ich ziemlich geladen. Die spinnen echt komplett.

      Warum kann man nicht von Anfang an (vor dem Download) sagen: Hör mal, Du brauchst X-GByte, sonst fällt das auf die Fresse. Die können ja auch einen Puffer einbauen, damit es sicher klappt. Dann spart man sich zumindest den Download. Bei Microsoft, Apple und den ganzen Nasen gibt es das Wort "Bandbreitenbeschränkung" oder "langsamere Internet-Verbindung" wohl nicht.

      Ich spiele unter Linux mit Steam - da gibt es mittlerweile genug Titel, die mich ansprechen - ich komme nicht mal dazu, die alle zu zocken.

      • killx says:

        Windows ist aus solchen Gründen bei mir auch schon lange verschwunden ^^

        "Ich spiele unter Linux mit Steam - da gibt es mittlerweile genug Titel, die mich ansprechen - ich komme nicht mal dazu, die alle zu zocken."

        Kann ich nachvollziehen, meine Linux Library ist schon auf 270 angewachsen und ich komm mit dem abarbeiten nicht mehr nach. Damn you Humble Bundle ^^

  2. Rayman says:

    Ich kann den Frust verstehen. Auf dem PC einer angehörigen mit Windows 7 wurde vor kurzem auch der Speicher knapp (ich hatte 50 GB eingeplant für die Systempartition). Durch die Datenträgerbereinigung konnte ich immerhin ein paar GB freischaufeln. Dennoch erklärt das nicht den kompletten Speicherverbrauch und Windows macht es auch nicht wirklich transparent, welche Systemkomponenten wo und für wie viel Speicherplatzverbrauch verantwortlich sind. Auch, ob gewisse Dateien wichtig oder unwichtig für die Systemstabilität sind, ist nicht ganz klar – dazu gibt es im WWW widersprüchliche Aussagen.

    Für mich ist das einfach nur unverständlich, wie ein Betriebssystem so aufgebläht werden kann. Der Speicherplatzverbrauch steigt ja gefühlt seit Windows XP auch überproportional an in Anbetracht der gebotenen Funktionen und der Leistung.

    In meinen Augen ist so etwas einfach schlechte Software. Ich bin froh, dass man bei Linux-Distributionen offensichtlich ressourcenschonender programmiert.

    • jdo says:

      Aufgebläht ist ja eine hübsche Untertreibung. XP oder eine moderne Linux-Distribution mit Windows 8 vergleichen ist wie ein Stern mit einem Roten Riesen, der kurz vor dem Zustand Supernova steht.

      Nur der Windows-Ordner bei Windows 8 (nach Bereinigung) hatte bei mir fast 24 GByte. Mir war es aber zu diesem Zeitpunkt echt schon zu blöd, der Sache auf den Grund zu gehen.

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  4. Ben says:

    Hey, das kann ich echt nachvollziehen. Was hat mich Windows in der Vergangenheit schon genervt. Da ist es doch schön wenn es von der Platte fliegt. Lasse mittlerweile schon seit vielen Jahren erst Windows XP und seit etwa 3 Jahren Windows 7 in einer VM laufen. Das reicht und der Snapshot macht es unverwüstlich. Gute Entscheidung. Ich vermeide Windwos wo es nur geht. Wenn man heute schon keine SSD mehr hat und Windows mal ein Update machen muss, da kannst du deine Termine absagen.
    Ich sag nur nie wieder. Daumen hoch und in Zukunft haste ein Problem weniger 😉