UUMATE will ein besseres Ubuntu MATE 15.10 Wily Werewolf sein

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

UUMATE ist ein sogenannter Respin von Ubuntu Mate 15.10 Wily Werewolf. Der Entwickler schreibt auf der Projektseite, dass das Ziel der Distribution sei, komplette Multimedia-Unterstützung auszuliefern. Weiterhin sind viele zusätzliche Anwendungen installiert, Compiz ist an Bord und es gibt diverse kosmetische Änderungen.

UUMATE mit vielen PPAs und Repositories

Ebenso befinden sich bereits viele nützliche oder zusätzliche PPAs oder Repositories integriert (was meiner Meinung nicht immer ein Vorteil sein muss). Einige der vorinstallierten Programme sind Shareware.

Neben vielen Codecs für Audio und Video, findest Du auch Flashplayer, Java, Googletalk, Telegram, Zugriff auf Twitter und so weiter vorinstalliert.

Ebenso sind LibreOffice, Google Chrome, Kdenlive, PeerGuardian (persönliche Firewall, die sich um die Privatsphäre kümmert), Steam für Linux, Syncthing, TeamViewer und Wine 1.7 vorhanden. Der Entwickler richtet sich eher an Windows-Umsteiger und will diesen so viel wie möglich bieten.

UUMATE: Menü

UUMATE: Menü

Das mag sich alles ganz toll anhören, für mich wäre es aber nichts. Ich persönlich bevorzuge es eher, wenn sich weniger Anwendungen in einer Distribution befinden und ich selbst nachinstallieren kann. Ich kann es nicht leiden, wenn man eine Distribution erst einmal auf Diät setzen und abspecken muss. Das dauert nämlich in der Regel länger als seine Favoriten wieder zu installieren. Das setzt allerdings auch voraus, dass man eine Linux-Distribution schon länger verwendet und genau weiß, was man gerne auf dem Desktop installiert hätte. Von daher hat UUMATE für Anfänger oder Umsteiger sicherlich eine Existenzberechtigung.

Download UUMATE und Installation

Du kannst ein ISO-Abbild von UUMATE bei sourceforge.net herunterladen. Das ISO-Abbild (uumate_20151111) ist zirka 1.8 GByte groß.

Wer das ISO-Abbild auf einen USB-Stick schreiben möchte, der soll die üblichen Verdächtigen dafür nehmen. Unter Linux wäre das zum Beispiel dd und unter Windows empfehlen die Entwickler Rufus. Bei Mac OS X könnte man auch wieder zu dd greifen.

Der Entwickler schreibt, dass sich UUMATE auch als Live-Distribution eignet. Das kann ich mir sogar gut vorstellen. Auch wenn zum Beispiel der Steam Client in einer Live-Distribution weniger zu suchen hat ist es womöglich ganz praktisch, die ganzen Multimedia Codecs an Bord zu haben.

Der Entwickler schreibt, dass es eine 64-Bit-Distribution ist, die sich auf dem aktuellen Stand befindet und der Anwender nicht mehrere hundert MByte an Updates herunterladen muss. Das mag schon stimmen, wenn man all die Programme benötigt, die sich in der Distribution befinden. Man müsste mal abwägen, ob eine schlankere Distribution mit nur den Anwendungen, die ich brauche plus Updates nicht zu weniger MByte-Fraß führt. Dazu müsste man auch die Zukunft einrechnen. Jedes vorhandene Programm will schließlich auch aktualisiert werden – ob ich es nun benutze oder nicht. Von daher muss man solche Aussagen immer relativ sehen.

Ich glaube man merkt, dass ich bei UUMATE ein bisschen hin und hergerissen bin und bleibe dabei. Für Anfänger und Umsteiger ein sicherlich guter EInstieg, der fortgeschrittene Nutzer stellt sich sein System lieber selbst zusammen.




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Ein Kommentar zu “UUMATE will ein besseres Ubuntu MATE 15.10 Wily Werewolf sein”

  1. tuxflo says:

    Ich schließe mich deiner Meinung an: Lasst doch die Nutzer selbst entscheiden, was installiert werden soll!
    Weiterhin finde ich, dass das "blinde" Aktivieren von Fremdquellen äußerst kritisch zu betrachten ist. Genau wie damals "Ultimate Ubuntu" und Co werden hier sichereheitstechnisch alle Augen zugedrückt.
    Warum nicht die Mühe sparen und ein Skript auf GitHub veröffentlichen, welches die Passenden PPAs aktiviert und ggf. dann die Software installiert. Wenn es Windows-Umsteiger freundlich sein soll meinetwegen mit zenity hübsch gemacht. Das wäre dann wenigstens abänderbar. Oder ein Metapackage erstellen, was die Sachen zur Verfügung stellt.

    Allgemein finde ich, dass Distributionen die nur verschiedene Softwarezusammenstellungen beinhalten sind eher überflüssig und durch die stetig wachsende Zahl werden wohl kaum mehr User zur "guten Seite" wechseln 🙂