So funktioniert Ubuntu MATE 16.04 mit einem Raspberry Pi 3 B+

7 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Ich habe nun endlich mein Netzteil bekommen, dass auch für einen reibungslosen Betrieb des Raspberry Pi 3 B+ sorgt. Während das offizielle Betriebssystem des Raspberry Pi das auf Debian basierende Raspbian ist, gibt es auch ein Ubuntu MATE 16.04 Xenial Xerus für den Winzling. Ubuntu Mate 18.04 Bionic Beaver für Raspberry Pi wird es erst im Juli 2018 geben.

Hinweis: Es gibt nun auch eine Beta-Version von Ubuntu MATE 18.04 für Raspberry Pi und die funktioniert ohne weiteres Zutun auf einem Pi 3.

Hinweis, weil es auch schon gefragt wurde: Ich habe mich beim Netzteil für das Original entschieden. Kostet knapp über 10 Euro, aber es funktioniert.

Auch mit dem neuen Netzteil musste ich aber leider feststellen, dass Ubuntu MATE auf dem Pi 3 B+ nicht startet. Es bleibt beim farbigen Viereck gleich am Anfang hängen und zeigt weiterhin den Blitz für das Stromproblem. Deswegen dachte ich auch, dass es am Netzteil liegt. Tut es aber nicht.

So läuft Ubuntu MATE 16.04 auf einem Raspberry Pi 3 B+

Das Problem liegt an der Firmware und damit Ubuntu MATE 16.04 auf einem Plus läuft, brauchst Du derzeit einen Pi 2 oder 3. (Vielleicht geht es auch anders, aber für mich war das die einfachste Methode). Stecke die microSD-Karte in den 2 oder 3 und starte das System. Danach öffnest Du ein Terminal und gibst den nachfolgenden Befehl ein:

sudo BRANCH=stable rpi-update

Hier als Bild:

Update von Ubuntu MATE 16.04 für Raspberry Pi

Update von Ubuntu MATE 16.04 für Raspberry Pi

Das System fragt nun nach Deinem Passwort und dann fängt das Update an. Je nach Internet-Geschwindigkeit dauert die Sache ein paar Minuten. Ist das Update heruntergeladen, geht die Installation relativ schnell. Nach der Installation ist ein Neustart notwendig. Kannst Du über das Terminal machen oder mit der Maus – ist egal.

Wie Du auf dem Bild unten siehst, installierst Du damit rpi-4.14 und das ist der Ausschlag, warum die Sache auch auf dem neuesten Pi klappt.

rpi-update ist fertig

rpi-update ist fertig

Nun klappt das mit Ubuntu MATE 16.04 auf dem Raspberry Pi 3 B+

Du solltest zwar die microSD-Karte gleich wechseln können, aber ich habe das System mit dem Pi 3 noch einmal durchgestartet – nur um sicher zu gehen.

Im Anschluss wurde die microSD-Karte in den Plus gesteckt und er ist ohne Probleme hochgefahren.

Das Update weist Dich darauf hin, dass es Probleme mit diversen Treibern geben könnte. Mir sind auf die Schnelle aber keine aufgefallen.

Spürbar schneller

Ich habe derzeit leider weniger Zeit als mir lieb ist und kann mich meinen Spielsachen deswegen weniger widmen. Aber auf den ersten Blick ist Ubuntu MATE 16.04 auf dem Plus schon eine Ecke schneller. Alles andere wäre auch komisch.

In diverse Foren habe ich schon gelesen, dass die Performance ein Witz sei und das man das Ding unmöglich als Desktop verwenden kann. Dem möchte ich widersprechen, denn es kommt darauf an, was Du damit machst. Sowohl Browser als auch LibreOffice starten in einer akzeptablen Geschwindigkeit und für einfache Aufgaben ist das 35-Euro-Gerät sehr wohl brauchbar. Dabei ist es egal, ob Du Raspbian oder Ubuntu MATE nimmst.

Aber in unserer Schwarz-Weiß-Welt ist ein Blick über den Tellerrand nicht mehr akzeptabel und nur weil der Pi die Ansprüche eines Anwenders nicht erfüllt, ist er natürlich per se scheiße. Mich persönlich hat überrascht, dass ein Raspberry Pi 1 B eine kleine Kneipe mit Pi-hole versorgen kann und es gibt keine spürbaren Einbußen. Wer nur ein bisschen Office-Anwendungen haben, ein paar E-Mails und ein bisschen im Web surfen möchte, für den reicht wahrscheinlich auch ein Pi 3 B+.

Sagt Dir Raspbian nicht zu, dann weißt Du nun auf jeden Fall, wie Du Ubuntu MATE 16.04 auf dem Plus zum Laufen bekommst. Mit der Ausgabe von Ubuntu MATE 18.04 für Raspberry Pi wird sich das Problem von selbst lösen.

Nette Pi-Konstellation

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7 Kommentare zu “So funktioniert Ubuntu MATE 16.04 mit einem Raspberry Pi 3 B+”

  1. Kopfpalme says:

    Welches Netzteil hast du denn jetzt ausgewählt? Ich hab inzwischen alle USB-Netzteile für mein Pi 2 durch und bekomme immernoch den kleinen Blitz gezeigt 🙁

    • jdo says:

      Ich habe das Original genommen. Link dazu habe ich im Artikel (2. Absatz) hinterlegt. Genau das habe ich gekauft - solltest Du auch anderswo außer bei Amazon bekommen.

  2. Cuba says:

    Hallo,
    Habe mich erst gefreut das ich eine Lösung fuer das 3+ mit Ubuntu gefunden habe. Nur leider funktioniert das Wlan Lan damit nicht!
    Gibt es dafür auch evtl. Noch eine Möglichkeit???
    Gruß...

    • jdo says:

      Hm? Bei mir hat das schon funktioniert, glaube ich. Kann es aber gerade nicht nachprüfen und deswegen kann ich mich auch täuschen.

      Du kannst immer eine externe WLAN-USB-Netzwerkkarte benutzen. Ich benutze diese hier (klick) für ältere Raspberry-Pi-Modelle, die noch kein WLAN haben. Kostet 6 Euro oder so.

  3. Cuba says:

    Hi jdo,
    das geht ja fix! 🙂
    Ich müsste nur wissen wie man den Treiber auf dem 3+ nachinstalliert?!? Ich bin leider voll der Noob in sowas!
    Was ist überhaupt mit Ubuntu 18.04?

    • jdo says:

      Hallo,

      Eigentlich solltest Du gar keinen Treiber installieren müssen. Also mit dem kleinen USB-Adapter ist ds sicher nicht der Fall. Den steckst Du einfach ein und da funktioniert er.

      Ubuntu MATE 18.04 für Raspberry war eigentlich für Juli geplant, lässt aber immer noch auf sich warten. Einen Termin gibt es meines Wissens noch nicht.

  4. Bob says:

    Funktioniert.

    Besten Dank 🙂