Nur eine große Datei, Puppy in den Kernel integriert und F2FS-Unterstützung: Quirky Puppy 5.4.91

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Quirky LogoBarry Kauler hat eine neue Version von Quirky Puppy zur Verfügung gestellt. Diese Distribution ist seine Spielwiese, wo er neue Ideen für Puppy Linux ausprobiert. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass Quirky-Ausgaben nicht immer auf Hochglanz poliert sind. Hier hat es schon lange keine neue Version mehr gegeben. Die letzte Ausgabe war am 27. November 2010.

Version 5.4.91 ist laut Kauler allerdings recht stabil und bringt eine interessante Idee mit sich und Unterstützung für F2FS (Flash Friendly File System). Die Linux-Distribution besteht aus nur einer einzigen großen Datei.

Diese Idee schwebt Kauler schon länger im Kopf herum, allerdings hat er sie immer zurückgestellt. Die Idee hat er von den Kernel-Entwicklern. Es lässt sich ein “initial filesystem” in den Kernel einbauen. Er und andere Leute haben damit gespielt, Puppy komplett in den Kernel einzubauen.

Hauptvorteil davon ist, dass man lediglich eine Datei hat: den Kernel. Wenn man dies starten kann, dann war es das schon. Auch das Booten im Netzwerk würde somit vereinfacht. Der Kernel selbst muss im Arbeitsspeicher bleiben und der integrierte Puppy-Teil endet in tmpfs – also auch im RAM. Allerdings könnte das auch auf der Swap-Partition enden.

Ein Rechner muss für das Betriebssystem mindesten 512 MByte RAM haben, 1 GByte ist allerdings empfohlen. Wenn man von einer CD startet, dauert das eine Weile, von Festplatte allerdings nur einen Augenblick.

Wer damit spielen möchte sollte wissen, dass einige Puppy-Applikationen damit nicht funktionieren. Zum Beispiel gilt das für das remaster-CD-Script, das mehrere Dateien erwartet.

F2FS

Diese Quirky-Version ist mit dem Linux-Kernel 3.8.0 ausgestattet, der Unterstützung für F2FS mit sich bringt. Wer so eine Partition erstellen möchte, braucht das Utility mkfs.f2fs, was nicht enthalten ist. Allerdings gibt es dafür PET-Pakete: http://distro.ibiblio.org/quirky/pet_packages-common/f2fs-tools-20130213-i486-static.pethttp://distro.ibiblio.org/quirky/pet_packages-common/f2fs-tools_DOC-20130213-i486-static.pet.

Installation

Ein Live-ISO-Abbild gibt es diesmal nicht. Wie schon erwähnt, ist Quirky 5.4.91 nur ein großer Kernel und der heißt kernel.qky. Diese Datei muss man irgendwo hinterlegen und dann starten. Barry Kauler hat in der Ankündigung ein Beispiel, wie er das bei sich mittels grub2dos realisiert hat.

Sehr interessantes Konzept, eine komplette Distribution in Form eines einzigen Kernels auszuliefern.




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