Minimalism hat mir beim Ausmisten geholfen – so viele Dinge verschenkt

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Mein Leben krempelt sich gerade sehr um und deswegen ist es hier etwas still. Manchmal gibt es eben Situationen, in denen muss man sich neu ordnen und organisieren. Aus diesem Grund und weil ich vor nicht allzu langer Zeit den Film* Minimalism gesehen habe, bin ich im Moment dabei, auszumisten. Es ist echt erstaunlich, was man so im Laufe der Jahre nur an Kabel, Gadgets und IT-Zeugs sammelt.

Ich wollte noch anmerken, dass mir die Protagonisten in Minimalism etwas zu extrem sind. Aber die Augen hat es mir trotzdem ein bisschen geöffnet. Auf jeden Fall hat es mich dazu animiert, mich von vielen Sachen zu trennen und meine interne Technik umzukrempeln. Ich schreibe einfach darauf los und vielleicht animiert es Dich ja, ebenfalls auszumisten. Dabei habe ich noch jede Menge Linux verschenkt. Die Sachen funktionieren alle, aber ich benutze sie eben nicht mehr. Ausmisten tut echt gut!

Die treue ZBOX ist dem Minimalism zum Opfer gefallen

Meine ZBOX hat mich lange begleitet und hat auch lange als Server gedient. Die Atom-Prozessoren und die 2 GByte RAM haben locker gereicht. Allerdings ist das System noch 32-Bit und dafür läuft der Support langsam auf ganzer Breite aus. Da ich als Server in der Zwischenzeit meinen PINE A64 mit Armbian benutze (auf dem auch Pihole läuft) und meine interne Nextcloud mit NextcloudPi läuft, wurde die ZBOX seit geraumer Zeit nur von A nach B geschoben.

Zotac ZBOX – danke für die lange Treue – aber Minimalism war stärker

Zotac ZBOX – danke für die lange Treue – aber Minimalism war stärker

Ich hatte mir auch überlegt, die ZBOX als VPN-Router einzusetzen, aber auch dafür nehme ich einen Raspberry Pi. Weggeworfen habe ich die ZBOX übrigens nicht. Sie wurde mit Ubuntu MATE 18.04 LTS bestückt und ein Freund hat sie gerne genommen. Mal sehen, was er damit macht.

Mac Mini wurde ebenfalls verschenkt

Vor gut zwei Jahren hat mir ein Freund seinen iMac vermacht und der hat einen echt schicken Bildschirm. Auf dem läuft Linux Mint 19.2 und das sehr gut. Ich werkle ganz gerne mit dem iMac.

Im Schrank staubte aber auch noch ein Mac Mini vor sich hin, der schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Hier ein alter Screenshot mit Ubuntu MATE 16.04.

Mein Mac Mini ist nicht mehr der Jüngste - läuft aber trotzdem super mit Ubuntu MATE 16.04

Mein Mac Mini ist nicht mehr der Jüngste – läuft aber trotzdem super mit Ubuntu MATE 16.04

Die Hardware ist nicht mehr auf dem aktuellen Stand, aber die Kiste läuft mit Linux wirklich gut. Zum Glück hat ein Bekannter eine Art Mediacenter für sein Wohnzimmer gesucht und hat mir das Ding abgenommen. Hässlich sind die Dinger ja nicht, aber ich brauche ihn einfach nicht mehr. Neben dem iMac habe ich noch das InfinityBook und mein Samsung Series 5 Ultra. Das sind genug Computer und Backup-Optionen. Mein Bekannter hat sich gefreut und ein paar Bier sind dabei auch rausgesprungen.

2 volle Kartons mit Kabeln. Netzteilen und so weiter

Beim Ausräumen habe ich erst einmal gemerkt, wie viele USB-Kabel, Netzteile, Netzwerkkabel und so weiter habe. Der Bekannte, der mir den Mac Mini abgenommen hat, ist auch Bastler und repariert viele Dinge. Hier habe ich auch für diese ganzen Dinge einen dankbaren Abnehmer gefunden.

Natürlich habe ich von den Kabeln ein paar behalten, aber ich brauche sicherlich keine 10 USB-Kabel von jeder Sorte oder 15 Patch-Kabel. Ich weiß gar nicht, warum ich die ganzen Netzteile immer aufgehoben habe. Mache ich in Zukunft nicht mehr. Wenn ein Gerät kaputtgeht und das Netzteil noch gut ist, verschenke ich es an den Bastler meines Vertrauens.

Raspberry Pi 2 wird Wetterstation – auch eine Art Minimalism

Ein weiterer Bekannter betreibt eine Wetterstation und ich weiß gerade nicht genau, welche Software er dafür benutzt. Auf jeden Fall werden die Daten von einem alten Notebook (Windows) verarbeitet und ins Internet hochgeladen. Da kann ich mit meinem Sense Hat nicht mithalten, aber der macht auch viel Spaß.

Die Wetterstation wird künftig mit einem PI umgesetzt

Die Wetterstation wird künftig mit einem PI umgesetzt

Er hat mir gesagt, dass es die Software auch für den Raspberry Pi gibt. An Pis mangelt es hier auch nicht und im Schrank staubten 2 Pi 2 vor sich hin. Der Pi braucht natürlich viel weniger Strom als ein altes Notebook. Deswegen ging ein Pi 2 an den Betreiber der Wetterstation und ich hoffe, der Umstieg haut problemlos hin.

Logitech Wingman – ebenfalls verschenkt – OUYA entsorgt

Ebenfalls im Schrank hatte sich ein Logitech Wingman Force Feeback versteckt, den ich schon völlig verdrängt hatte. Das Ding funktioniert sogar noch, aber was ich über 5 Jahre nicht mehr gebraucht habe, kann weg. Ich kenne jemanden, der gerne zockt und der hat ihn gerne genommen. Ich habe damals damit MechWarrior 4: Vengeance (aus dem Jahr 2000) gezockt und auch meinen Spaß. Heute spiele ich aber lieber Dinge, die man mit der Maus zocken kann. Mein Ding sind eher RPGs oder Strategiespiele wie Battletech – auf jeden Fall Spiele, die unter Linux laufen.

Logitech Wingman – Force Feedback

Logitech Wingman – Force Feedback

Tja, die OUYA hat ein recht unrühmliches Ende genommen – auch bei mir. Das Problem mit dem Ding war, dass ich sie eigentlich auch verschenken wollte. Kodi 14 wäre darauf gelaufen. Allerdings habe ich einen Factory Reset initialisiert und nicht bedacht, dass ich das Ding online wieder aktivieren muss. Die OUYA-Server sind aber abgeschaltet. Auf jeden Fall war es mir die Zeit nicht wert, das Ding in irgendeiner Form zu reanimieren und es ist einfach in die Tonne gewandert.

OUYA mit Controller – war Minimalism auf eigene Art

OUYA mit Controller – war Minimalism auf eigene Art

Ich habe mir noch kurz überlegt, einen Pi in das Gehäuse zu schrauben, das wäre dem Raspberry Pi gegenüber aber unfair gewesen.

Ein bisschen wird es noch dauern

Ganz fertig bin ich noch nicht und ein paar Schubladen mit mysteriösen Inhalten warten noch darauf, erkundet zu werden. Auf jeden Fall macht es echt Spaß, für mich unnütze Dinge anderen zu schenken, die noch etwas damit anfangen können. Minimalism hat mir auf jeden Fall dabei geholfen – ein sehenswerter Film.

In meinem 4 Wänden Ordnung zu schaffen, hilft mir hoffentlich auch, mich selbst wieder zu ordnen und das so schnell wie möglich. Dann habe ich auch wieder Zeit, hier aktiver zu werden. Was mir schon länger unter den Nägeln brennt, ist ein Picroft mit Mycoft AI. Sobald wieder ein bisschen Energie da ist, möchte ich damit spielen.




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Ein Kommentar zu “Minimalism hat mir beim Ausmisten geholfen – so viele Dinge verschenkt”

  1. Al CiD says:

    ...wäre bei mir auch mal an der Zeit...
    Cool!