Linux-Kernel und Corruption Bug in ext4 – Fehler ist gefunden

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

In den Linux-Kernel 4.0.x hat sich ein Fehler eingeschlichen, der unter bestimmten Umständen Daten auf ext4-Dateisystemen zerstören kann.

Das Problem wurde nun gefunden und ein Patch steht bereit. Allerdings kann es noch ein paar Tag dauern, bis der Flicken in den stabilen Zweigen landet.

Das Problem schien mit RAID und ext4 aufzutreten und genau das hat sich nun auch bestätigt. Das Problem erklärt Neil Brown von SUSE hier (md/raid0: fix bug with chunksize not a power of 2.). Im Endeffekt wollte man in Linux-Kernel 3.14-rc1 etwas reparieren und hat damit den Corruption Bug bei ext4 im Zusammenhang mit RAID eingebaut, der allerdings nur bei Linux 4.0.x auftritt.

Man will den Patch sehr schnell an Linus Torvalds schicken und er sollte im nächsten RC enthalten sein. Jeder stabile Kernel seit April 2015 ist allerdings sehr wahrscheinlich von diesem Bug betroffen.

Wer ein produktives System mit Kernel 4.0.2 oder höher oder 4.1.x betreibt, ist selbst Schuld – hätte ich nun fast geschrieben. Sollte das tatsächlich jemand machen und RAID plus ext4 einsetzen, ist ein Downgrade des Kernels angeraten, bis der Patch eingepflegt ist.

Bei derzeitigen LTS-Versionen von Red Hat, SUSE oder Ubuntu ist das sowieso kein Problem, da hier kein Kernel 4.x zum Einsatz kommt. Auch viele andere Distributionen setzen noch auf ältere Kernel, die allerdings schon länger getestet sind und als stabil gelten.




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Ein Kommentar zu “Linux-Kernel und Corruption Bug in ext4 – Fehler ist gefunden”

  1. Ist (zumindest in Arch Linux) scheinbar bereits behoben: https://www.archlinux.org/news/data-corruption-on-software-raid-0-when-discard-is-used/

    Da bin ich gerade nach 9 Jahren von Ubuntu auf Arch umgestiegen und habe mir gleich den Kernel-Bug eingefangen 😀