Linux Kernel 4.11 Fearless Coyote, Humble Very Positive Bundle und Nextcloud 12 Beta

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)
  • Linus Torvalds hat Linux Kernel 4.11 zur Verfügung gestellt
  • Nextcloud 12 Beta ist testbereit
  • Das Humble Very Positive Bundle mit vier Spielen für Linux
  • Debian mit PIXEL für den PC: Ein Refracta Remix macht es möglich
  • FreeOrion mit neuer Version: Entfessle die Fighter
  • WordPress für Einsteiger als kostenloses E-Book
  • Das Slimbook Excalibur wäre eigentlich ein ganz schickes Linux Notebook … aber …
  • Linux Mint 18.2 mit LightDM als Display Manager
  • Steam-Umfrage April 2017 ist veröffentlicht
  • Wikipedia mit Fotowettbewerb – Thema ist Naturschutz

Linux Kernel 4.11 Fearless Coyote ist da

Am 30. April 2017 hat Linus Torvalds den Linux Kernel 4.11 zur Verfügung gestellt. Wie immer gibt es viele Änderungen unter der Haube, aber auch Highlights. Wie immer gibt es auf Kernelnewbies.org ein wunderbares Changelog, das die Änderungen erklärt. Ich bin den Betreibern immer wieder dankbar für die verständlichen Erklärungen. Vor allen Dingen der Teil mit den prominenten Funktionen hilft doch ungemein, die neueste Version zu verstehen.

Linux Kernel 4.11 ist da

Linux Kernel 4.11 ist da

Zum Beispiel unterstützt Linux Kernel 4.11 skalierbares Tauschen von SSDs. Für den Heimgebrauch eher weniger interessant, für Service Provider und Cloud-Anbieter schon. Swapping war bisher für herkömmliche Festplatten mit den sich drehenden Scheiben ausgelegt. Dort waren Latenz und Performance bei einem Swap (Tausch) nicht so relevant. Im Endeffekt wurde die Funktion modernisiert, um den Ansprüchen heutzutage gerecht zu werden.

Außerdem bringt Linux Kernel 4.11 Journalling-Unterstützung für RAID 4/5/6. Die Arbeiten dafür haben bereits mit Kernel 4.4 begonnen und die Funktion ist nun enthalten.

Dem perf Toolkit wurde ein neues Werkzeug spendiert, das sich perf ftrace nennt. Das Tool ist ein einfaches Front-End für das bereits existierende ftrace Interface. In der momentanen AUsgabe werden nur zwei Tracers untersützt: function_graph und function.

Unterstützung für OPAL-Laufwerke (SED – Self-Encrypting Drive / selbstverschlüsselndes Laufwerk) ist enthalten. Kernel 4.11 bietet Unterstützung für Controller, die wiederum OPAL unterstützen. Damit dürfen Anwender via OPAL-Protokoll SED-Geräte einrichten, entsperren und sperren.

Wie gesagt gibt es das umfassende Changelog bei kernelnewbies.org.

Nextcloud 12 Beta darf ab sofort getestet werden

Die Entwickler des ownCloud-Forks Nextcloud haben eine erste Beta-Version von Nextcloud 12 zur Verfügung gestellt. Die finale Version ist für Ende Mai geplant.

Bei Nextcloud 12 ist es möglich, mehrere individuelle öffentliche Link für einen einzigen Share zu erzeugen. AUßerdem gibt es ein globales Kontakt-Menü und integrierter Anwender-Profile plus Teilen des Bildschirms in der App für Videoanrufe. Durch Push-Benachrichtigungen wirst Du über eingehende Anrufe oder andere Ereignisse in Kenntnis gesetzt. Mithilfe der App Circles können Anwender Gruppen selbst verwalten. Das ist praktisch, weil so nicht immer der Administrator zugezogen werden muss.

Diese Circles gibt es in mehreren Versionen. 

  • Personal Circle ist sinnvoll, wenn Du etwas immer wieder mit der gleichen Gruppe teilen möchtest. Nur Du kennst die Mitglieder dieser Gruppe.
  • Public Circle ist eine offene Gruppe und jeder mit einem Konto auf dem Server kennt die Teilnehmer.
  • Hidden Circle ist ebenfalls eine offene Gruppe, allerdings schützt ein Passwort.
  • Private Circle ist nur für geladene Gäste. Möchtest Du in so einen elitären Kreis, brauchst Du nicht nur eine Einladung, sondern auch der Administrator muss zustimmen.

Der App Store wurde ebenfalls verbessert und es befinden sich darin in der Zwischenzeit über 60 Apps, die auch gewartet werden. Es gibt ein Video mit einer Übersicht zu allen neuen Funktionen. Leider fehlen Erklärungen oder Sprache. Aber Du siehst schon ungefähr, in welche Richtung es bei Nextcloud 12 geht.

Interessant finde ich die Funktion Secure Drop. Mithilfe der Funktion kannst Du einem Anwender eine E-Mail mit einem Link zukommen lassen. Dort darf er dann Dateien ablegen / hochladen, sieht aber die Inhalte des Ordners nicht.

Wer Inhalte außerhalb der Nextcloud teilen möchte, kann Social Sharing Apps installieren. Damit darfst Du dann öffentliche Links direkt via Twitter, Google+, Facebook, Diaspora und so weiter teilen.

Darüber hinaus wurde die Chat-Anwendung stark verbessert. Damit kannst Du nun ebenfalls Dateien übertragen, das UI wurde verbessert und und und. In der offiziellen Ankündigung sprechen die Entwickler auch von besserer Performance. Wer Nextcloud 12 selbst ausprobieren möchte, der kann sich die Private Cloud als Zip herunterladen.

Humble Very Positive Bundle

Das Humble Very Positive Bundle trägt seinen Namen, weil alle enthaltenen Spiele bei Steam eine Bewertung von sehr positiv haben. Vier von acht angebotenen Spielen gibt es auch für Linux, auf die ich hier eingehe.

Bezahlst Du mindestens einen US-Dollar, bekommst Du den Action-Plattformen They Bleed Pixels.

Machst Du mehr als den Durchschnitt locker (derzeit 6,17 US-Dollar), dann gibt es den Terminal-basierten Hacking-Simulator Hacknet oben drauf.

Wer zehn oder mehr US-Dollar ausgeben möchte, bekommt gleich zwei Spiele für Linux zusätzlich. Stephen’s Sausage Roll ist ein Puzzle-Game, das zwar nicht wirklich hübsch ist, aber als ganz schön knackig eingestuft wird. Curious Expedition ist ein roguelike Expeditions-Abenteuer, das sich im späten 19. Jahrhundert abspielt. Jede Story oder jedes Spiel ist einzigartig. Laut Humble Bundle ist auch der DLC The Arctic Expanse enthalten.

Wer sich für das Humble Very Positive Bundle interessiert, kann hier zuschlagen.

Debian mit PIXEL für den PC – Refracta Remix

Wer einen Raspberry Pi besitzt und damit regelmäßig spielt, der kennt natürlich Raspbian und die neue Desktop-Umgebung PIXEL. Arne Exton stellt einen Remix einer Distribution mit PIXEL zur Verfügung, der sich auf einem PC installieren lässt. Es wird damit also ein Debian mit PIXEL. Das könnte sich auf älteren Rechnern eigentlich sehr gut machen. Wenn es auf einem Raspberry Pi läuft, dann sollten auch ältere x86-Rechner damit gut zurecht kommen.

Um genauer zu sein, sind in Extons Remixdie Refracta Tools enthalten. Damit kannst Du das System auf eine Festplatte installieren und dann sehr einfach einen eigenen Remix mit PIXEL erstellen.

Im neuesten Build findest Du den Network Manager. Damit ist die Konfiguration des Netzwerks um einiges einfacher. Weiterhin ist Synaptic enthalten, womit die Installation von weiterer Software einfacher wird. Hinter diesem Link findest Du eine Liste mit alle enthaltenen Paketen.

Exton gibt an, dass sein Build auch gut mit VirtualBox oder VMware läuft. Starte einfach das ISO-Abbild wie gewohnt. Debian PIXEL ist kostenlos und Du findest das Image bei sourceforge.net.

Kurz notiert

FreeOrion ist ein Open-Source-Mehr-oder-Weniger-Klon von Master of Orion. Version 0.4.7 wurde gerade eben veröffentlicht und bringt neben Bugfixes auch interessante Neuerungen mit sich. Die Entwickler nennen FreeOrion  0.4.7 Fighters and Carriers. Das hat mit einer Neuerung zu tun. Die Fighters lassen sich wären eines Kampfes in die Schlacht werfen. Sie können aber keine Planeten angreifen, ignorieren dafür Schilde. Allerdings sind sie nicht sehr robust. Menschliche Spieler bekommen im Modus Beginner einen Bonus. Das Changelog inklusive Installations-Anleitung findest Du in der Ankündigung.

Mit Lakka 2.0 machst Du aus einem Raspberry Pi im Handumdrehen eine Retro-Spielekonsole.

Wer sich mit dem Thema WordPress näher beschäftigen will, aber keinen Anfang findet … schau Dir einfach mal das kostenlose E-Book WordPress für Einsteiger an. Wer schon länger mit WordPress hantiert, der wird nichts Neues finden. Aber für Einsteiger ist das Strato-Buch ganz OK, finde ich. Es ist eben eine kleine Starthilfe mit einigen nützlichen Tipps (auch zu Plugins) und genau dem Anspruch wird das Werk gerecht.

Linux Mint 18.2 Sonya wird LightDM als Display Manager einsetzen und es sind interessante Neuerungen für Cinnamon 3.4 angekündigt.

Das 15,6″ Linux-Notebook Slimbook Excalibur wäre vom Preis eigentlich schon attraktiv, auch wenn etwas ältere CPUs verbaut sind. Allerdings gibt es die Tastatur nur auf Spanisch oder Englisch. Da ist mir mein Tuxedo Infinity dann doch lieber.

Die Steam-Umfrage für April 2017 lässt sich am besten in einem Bild ausdrücken oder anders gesagt: Es hat sich in Sachen Linux gar nichts bewegt.

Linux und Steam im April 2017

Linux und Steam im April 2017

Fotowettbewerb von Wikipedia

Wiki Loves Earth ist ein Fotowettbewerb, der von Wikipedia durchgeführt wird. Es geht dabei um den Naturschutz.

Wer mitmachen möchte, der soll Bilder von:

… Nationalparks, Biosphärenreservaten, Naturschutzgebieten, Landschaftsschutzgebieten, Naturdenkmälern, Naturparks, ausgewiesenen Geotopen, geologischen Objekten in zertifizierten Geoparks, Bannwäldern oder Naturerlebnisräumen gesammelt werden. Listen mit einer Auswahl geeigneter Schutzgebiete sind auf dieser Website unter Objektlisten verlinkt.

Machst Du mit, erklärst Du Dich gleichzeitig einverstanden, dass alles Bilder auf Wikimedia Commons hochgeladen werden. Alle weiteren Details findest Du in der Ankündigung oder den Teilnahmebedingungen.

Wichtige Eckpunkte:

  • Das Foto muss im Mai 2017 eingereicht werden
  • Das Bild muss NICHT während dieses Zeitraums geschossen werden
  • Der Schwerpunkt sind Landschaftsaufnahmen
  • Es geht um Deutschland und somit muss das Motiv in Deutschland sein

Nette Pi-Konstellation

Suchst Du ein VPN für den Raspberry Pi? NordVPN* bietet einen Client, der mit Raspberry Pi OS (32-Bit / 64-Bit) und Ubuntu für Raspberry Pi (64-Bit) funktioniert.




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