Kodi 18 mit Unterstützung für Retrogaming / Emulatoren ist veröffentlicht

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Die Ankündigung zu Kodi 18 Leia liest sich schon beeindruckend. Insgesamt haben 36 Open-Source-Entwickler fast eine halbe Million Zeilen Code hinzugefügt und auch ungefähr genauso viele entfernt. Es wurden fast 9000 Dateien verändert und 10000 Commits eingepflegt.

Kodi 18 unterstützt Gaming Emulatoren

Jeder der Kodi auf seinem Raspberry Pi oder sonst auf einem System betreibt, wird sich auf mit Kodi 18 zurechtfinden. Neu ist allerdings, dass Kodi Gaming-Emulatoren, ROMs und die entsprechende Steuerung unterstützt. Das ist ein echtes Highlight, denn nun kannst Du mit Deinem Raspberry Pi und Kodi 18 nicht nur ein Multimediacenter, sondern auch eine Retro-Gaming-Konsole basteln. Du hast alles unter einem Hut.

Vielleicht hast Du Lust auf eine Runde Battle Isle mit der DOSBox? Oder darf es doch ein Adventure wie Monkey Island  sein, das Du über die ScummVM startest?

Kodi 18 unterstüzt Gaming-Konsolen

Kodi 18 unterstüzt Gaming-Konsolen

Die Entwickler haben Unterstützung für Joystick, Gamepads und so weiter implementiert, damit das Zocken auch richtig Spaß macht.

So ganz klar oder eingängig ist die Sache aber noch nicht. Liest Du Dir die entsprechende Sektion auf der Wiki-Seite durch, kommst Du schnell zum Schluss, dass die Sache noch in den Kinderschuhen steckt. Vielleicht liegt das auch an meinem LibreELEC 8.95, das auf dem Raspberry Pi läuft. ScummVM bekomme ich vier verschiedene Optionen oder Versionen, von denen sich zwei gar nicht installieren lassen. An dieser Stelle müsste man dem Anwender schon noch entgegenkommen.

Weiterhin schreiben die Entwickler, dass das Thema sehr umfangreich ist und sie künftig längere Beiträge dazu verfassen wollen. Auch das ist ein Hinweis, dass das Projekte Retrogaming in Kodi noch am Anfang steht. Das macht aber nichts, bisher sind wir auch ohne Gaming in Kodi ausgekommen, oder?

Unterstützung für externe DRM Handler

Je nach Hardware und Lizenz kann Kodi einen externen DRM Handler zu Rate ziehen und dann die Inhalte entsprechend abspielen. Damit öffnet sich eine komplett neue Welt für Kodi 18. Vor allen Dingen wechseln viele Leute auf Streaming-Inhalte, die geschützt sind.

Es gibt schon einige Add-ons, die die Funktion nutzen. Die Kodi-Entwickler hoffen, mit der Funktion noch von weiteren Anbietern Unterstützung zu bekommen.

Verbesserungen bei Musik-Bibliothek, Live TV und PVR

Diese Bereiche nutze ich persönlich eigentlich fast nicht. Zumindest nicht in dem Ausmaß, was sie können. Ich habe schon ein bisschen Musik auf einem Pi und spiele sie via Kore ab oder steuere sie damit. Aber das funktionierte auch vorher schon.

Die Entwickler schreiben, dass sich die Filter-Funktionen verbessert haben und der API-Zugriff schneller geworden ist. Das glaube ich einfach so.

Für die anderen Verbesserungen lies bitte die Ankündigung zu Kodi 18 durch.

Unterstützung für Add-ons im Binär-Format

Die Entwickler nutzen schon länger Add-ons im Binärformat für spezielle Plattformen. Deswegen ist der Kodi-Installer nur noch halb so groß wie früher.

Als Anwender hast Du nun die Option, die gewünschten Erweiterungen zu installieren. Solltest Du sie nicht brauchen, musst Du nicht erst ausmisten.

Es gibt nun ein Binary Repository, das allerdings momentan nur für Android, macOS und Windows verfügbar ist. Linux-Anwender müssen ein PPA nutzen. Bei iOS und UWP werden die binären Add-ons wegen Einschränkungen bei den Plattformen weiterhin im Installer ausgeliefert.

Verbesserungen für Android

Kodi kann die Inhalte seiner Bibliothek nun in der Hauptoberfläche von Android TV anzeigen. Weiterhin gibt es volle Unterstützung für Sprachsteuerung. Du kannst mit einem Google Assistant also Kodi steuern. Persönlich benutze ich lieber Kore oder eine drahtlose Tastatur an meinem Pi* (der Kauf hat sich gelohnt, die Tastatur habe ich schon etliche Jahre).

Verbesserungen beim Playback

Der Video Player hat viele Verbesserungen erhalten. Die Entwickler schielen natürlich auf 4K, 8K, HDR und was die Zukunft noch so bringen mag. Sie versuchen, diese Formate so gut wie möglich zu unterstützen. Weiterhin versuchen sie mit der Vielfalt der Codecs auf dem Markt Schritt zu halten. Wer sich schon Mal ein bisschen näher mit Codecs beschäftigt hat, kann in das Klagelied einstimmen. Also an dieser Stelle beneide ich die Entwickler nicht.

Weiterhin wurde an der Schraube für die Priorität gedreht, damit CPU oder GPU dem Video die meiste Aufmerksamkeit spendieren. Das sorgt für reibungsloses Playback, sofern möglich.

Ebenso wurde Blu-ray-Unterstützun verbessert. Allerdings brauche ich das gar nicht.

Persönlich finde ich interessanter, dass viele neue Audio-Playback-Systeme unterstützt werden. Du findest nun: ALSA, PulseAudio, OSS, Pi Audio, DirectSound, WASAPI, Darwin und SndIO.

Weitere Verbesserungen

Natürlich gibt es die üblichen kosmetischen Veränderungen. Sie sind aber nicht so dramatisch, dass Du Dich nicht mehr zurechtfindest.

Dann haben die Entwickler auch spezielle Verbesserungen speziell für die entsprechenden Plattformen vorgenommen. Bei Linux gibt es Unterstützung für DRM sowie Wayland, bei Android Speech-to-Text und so weiter Das sind aber alles Änderungen unter der Haube, die wir normalen Anwender nicht mitbekommen. Wir spüren nur, dass uns das Leben leichter gemacht wird und das ist schön.

Kodi 18 ist wie Kodi, nur besser

Ich benutze Kodi 18 schon länger, weil ich die Beta-Version von LibreELEC am Laufen habe. Wie schon erwähnt finde ich das Retrogaming sehr interessant, muss mich aber noch genauer damit beschäftigen.

Im Moment ist sowieso wenig Zeit für Spiele und ich glaube, auf die Blog-Beiträge der Entwickler zu diesem Thema zu warten. Ich würde gerne damit experimentieren, aber es gibt andere Dinge, die Priorität haben.

Weiterführende Informationen zu Kodi 18 findest Du im Changelog. Du kannst Kodi 18 im Download-Bereich der Projektseite herunterladen. Unterstützt werden unter anderem Linux, Raspberry Pi, Android, macOS, Windows und iOS.

Wie Du Kodi 18 unter Linux Mint oder Ubuntu installieren kannst, findest Du in einem separaten Beitrag.

Nette Pi-Konstellation

Suchst Du ein VPN für den Raspberry Pi? NordVPN* bietet einen Client, der mit Raspberry Pi OS (32-Bit / 64-Bit) und Ubuntu für Raspberry Pi (64-Bit) funktioniert.




 Alle Kommentare als Feed abonnieren

Kommentare sind geschlossen.