Internet Explorer 10 und das Drama mit eingebetteten Schriftarten
Dass der Internet Explorer eine mit der restlichen Welt inkompatible Zicke ist, ist bekannt. Dass es Microsoft aber mit jeder neuen Version wieder schafft, Web-Entwickler auf die Palme zu bringen, ist schon eine eigene Leistung für sich. Es gibt sogar eine Webseite, bei der Webentwickler verlorenes Geld durch spezielle Anpassungen wegen Internet Explorer eintragen können. 409 Entwickler präsentieren Bill Gates derzeit eine Rechnung von fast 25 Millionen US-Dollar. Ob das Ganze wahr ist, sei dahingestellt. Fakt ist, dass man immer mit dem IE den größten Ärger hat.
In dieser Folge von “Was gäbe ich dafür, wenn der IE verschwände”: Eingebettete Schriftarten mit Internet Exploder 10.
Da habe ich an so einer Seite gebastelt und Schriftarten eingebettet. Das der IE sowieso kein otf kann, musste ich die Schriftart in ein eot umwandeln. Das funktioniert mit Microsofts WEFT oder auch mit Fontforge oder ttf2eot. Die eingebettete eot-Datei wurde dann vom Internet Explorer 7, 8 und 9 sauber verwendet. Die Überraschung kam beim Internet Explorer 10 – nimmt er nicht -> diverse Flüche in Richtung Redmond geschickt und dann die Suchmaschine angeworfen.
Siehe da, Überraschung, Überraschung, ich bin nicht alleine mit dem Problem. In diversen Foren wird gegrübelt und sich das Gehirn zermartert, an was das nun wohl wieder liegen könnte. In einem Forum bin ich dann auf eine Lösung gestoßen, die hervorragend funktioniert -> nein, es ist keine Umleitung zu einer Webseite eines alternativen Browsers, wenn einer mit Internet Explorer daherkommt.
Jemand der das selbe Problem hatte, hat sich die otf-Datei mittels des Font-Face-Generators von fontsquirrel.com umwandeln lassen. Die Webseite gibt dann auch gleich noch eine Beispiel-CSS-Datei mit aus, die einen funktionierenden Code beinhaltet. Das hat funktioniert und sieht dann bei mir folgendermaßen aus. Das klappt übrigens auch ohne die Conditional Comments <!--[if IE]>
und Chrome, Firefox, Opera und Safari können auch damit:
@font-face {
font-family: 'staticregular';
src: url('static-webfont.eot');
src: url('static-webfont.eot?#iefix') format('embedded-opentype'),
url('static-webfont.woff') format('woff'),
url('static-webfont.ttf') format('truetype'),
url('static-webfont.svg#staticregular') format('svg');
font-weight: normal;
font-style: normal;
}
Der gute Internet Explorer hat es also wieder einmal geschafft, meine Zeit zu verschwenden, weil anscheinend irgendwas irgendwo geändert wurde, das ein Problem mit embedded fonts verursacht. Danke, Microsoft! Ihr habt das Ding schneller gemacht und der unglaublich grottige IE 6 ist beim digitalen Teufel, wo er auch hingehört. Aber kann man in Eurer Software-Schmiede nicht auch mal Dinge entwickeln, die einfach mit gängigen Standards funktionieren? Beziehungsweise wäre es in diesem Fall schon hilfreich, nicht etwas kaputt zu erneuern.
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