Dankes-SMS wegen Linux-Installation

14 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Eine Bekannte fragte mich, ob ich ihren Rechner mal ansehen könnte. Das Notebook ist 3 Jahre alt und sei furchtbar langsam. Auf der Kiste war Windows Vista installiert und bevor sich das Gerät nach dem Einschalten überhaupt brauchbar verwenden ließ, vergingen knapp 5 Minuten. Das System (Gateway-Rechner) verfügte über eine Recovery-Partition und ich hatte ihr angeboten, dass man Windows Vista komplett neu aufsetzen könnte. Sie meinte aber, dass ihr das Betriebssystem nicht wirklich gefällt und was denn mit diesem Linux sei.

Nun spulte isch mein Fragen-Katalog ab:

  • Was machst Du damit oder wofür willst Du den Rechner verwenden?
  • Welche Software benutzt Du ?

Die Antwort:

  • Internet, E-Mail (Google Mail im Browser), Skype, ab und zu ein Dokument schreiben. Ebenso möchte ich Bilder verkleinern können und ein bisschen damit spielen. Als Software benutze zum Schreiben das bei Vista mitgelieferte … (-> ich hab vergessen, wie es heißt 🙂 ). PDFs möchte ich auch öffnen können und auf VLC will ich nicht verzichten müssen. Mein USB-Stick für das mobile Internet muss auch funktionieren.
SMS: Ich mag Linux!

SMS: Ich mag Linux!

Gut, so weit kann das Linux auch. Externe Festplatte angeschlossen und alle Daten rüberkopiert. Linux installiert – Linux Mint 13 mit Cinnamon und dann noch die entsprechenden Pakete nachinstalliert (GIMP 2.8 zum Beispiel, wegen des Einzelfenstermodus). Nun gehe dahin und freue Dich – wenn was nicht in Ordnung ist, oder Du nicht zurecht kommst, melde Dich einfach.

Das System startet nun gefühlte Jahrhunderte schneller als Vista. Zwei Tage lang kam nichts, deswegen ging ich davon aus, dass alles glatt läuft. Dann habe ich diese SMS bekommen: Linux is the best thing EVER! So super easy and really simple. Wish i’d know about it years ago. Thanks SO much!

Das mit dem “vor Jahren” ließ ich dann unkommentiert. Heutzutage ist es wirklich einfach und benutzerfreundlich, aber vor Jahren … ich glaube nicht, dass die Gute mit einem blinkenden Cursor auf der Kommandozeile glücklich geworden wäre … 😉




 Alle Kommentare als Feed abonnieren

14 Kommentare zu “Dankes-SMS wegen Linux-Installation”

  1. Didi says:

    Welcher USB-Stick für das mobile Internet wird genutzt?

  2. tux. says:

    "Vor Jahren"?
    SuSE Linux 6.0 hatte bereits 1998 einen KDE-Desktop.

    Obwohl ich nach wie vor bezweifle, dass irgendein Linux bedienfreundlicher als ein sauber konfiguriertes Windows ist.

    • Didi says:

      Wenigstens Ubuntu, Fedora und Knoppix lassen sich unter irgendein Linux subsumieren, dass bedienungsfreundlicher als Windows ist.

      • tux. says:

        Die Distribution ist unerheblich. Die Arbeitsumgebung ist entscheidend. Und da hat leider keine einzige eine ernst zu nehmende Chance.

        • Didi says:

          Du irrst wie immer. Das mag daran liegen, dass Du noch nicht einmal Fedora richtig zu konfigurieren vermagst.

          • tux. says:

            Ich habe schon Fenstermanager, die du noch nie gesehen hast, unter Distributionen verwendet, von denen du nie gehört hast. Die Unbedienbarkeit ist NICHT distributionsbedingt. KDE kannst du auch unter BSD akzeptabel konfigurieren - Windows indes ist "out of the box" großartig.

        • jdo says:

          Die Bekannte hat wirklich keine Ahnung von Computern, ist ein reiner Anwender und kein Daueranwender. Sie meinte ihr Rechner sei vielleicht so langsam, weil die Festplatte voll sein könnte. Sie wusste nicht genau, wie man das nachschaut - was unter Windows ja auch extrem offensichtlich ist, wenn man an den Umgang mit Rechnern gewohnt ist. (es waren aber noch 80 GByte Platz, nur nebenbei - das hat den Rechner nicht langsam gemacht)

          Also wenn mir dann so jemand, nach einer 15 minütigen Einführung, so eine SMS schreibt - dann kann die Oberfläche nicht wirklich kompliziert sein und die Jungs machen was richtig. Ich habe an der Standard-Konfiguration nichts, aber auch nichts verändert. Ich habe ihr nur gezeigt, wie man Schnellstarter anlegt und wie sie sich über WLAN oder USB-Stick ins Internet einwählt - und ihr die Programme gezeigt, welches für was zuständig ist.

    • Didi says:

      Großartig ist allein Deine Unkenntnis meiner visuellen Wahrnehmung.

    • dakira says:

      Schon klar. Du bist halt nur ein Troll. Und ich fall drauf rein. Trotzdem: Ich kenne zig Firmen, die Ubuntu (auch 12.04) auf dem Desktop einsetzen. Die Schulungen bestanden immer aus einem ca. 10min Vortrag. Hin- und wieder kamen ein paar Nachfragen, wie dies oder jenes geht. Danach war Ruhe. Weil die Leute damit einfach arbeiten können und keine Probleme haben. Das sind alles eher unbedarfte Computernutzer. Interessant ist: je unbedarfter, desto besser kommen sie klar.

      • Gordian says:

        Genau!

        Wer seit 10 Jahren Windows verwendet, will sich natürlich erstmal nicht zurechtfinden. Aber meiner Mutter (keine PC-Erfahrung) einen Laptop mit Dualboot eingerichtet. Wegen Scannen musste sie eine Zeit lang in Windows gehen und meinte "das ist ja extrem unübersichtlich". Nutzt nur noch Ubuntu mit Unity, gerade für den Anfang sehr sinnvoll, selbsterklärend und intuitiv.

  3. schrutan says:

    @ SuSE Linux 6.0 hatte bereits 1998 einen KDE-Desktop.

    - Das war aber nicht wirklich ein KDE wie wir es heute kennen. Mehrere Dateien Editieren, um ein Icon auf den Desktop zu platzieren?

    @ Ich habe schon Fenstermanager, die du noch nie gesehen hast, unter Distributionen verwendet, von denen du nie gehört hast.

    - Meine Hochachtung vor selbst geschrieben Anwendungen dieser Größenordnung.

    @ KDE kannst du auch unter BSD akzeptabel konfigurieren – Windows indes ist “out of the box” großartig.

    - Sehr großartig - als Admin per default kannst'se gleich rumwüten.
    Es ist mir nicht bekannt, das KDE unter BSD graverende Einschränkungen besitzt; KDE unter Linux - Compiz, Plasma, Bash & Co. sei dank - ziehe ich jedenfalls einem *großartigen* Windows vor.