Distributions-Check: Linpus Linux 1.6 “Lite Desktop”

2 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Linpus Linux Logo 150x150Linpus Technologies hat eine Lite-Ausgabe der auf Fedora 16 basierenden Linux-Distribution ausgegeben. Laut eigener Aussage ist das Betriebssystem für Notebooks und Netbooks geeignet. Als Desktop-Umgebung setzt das System auf GNOME 3 und es wurden Verbesserungen in Sachen soziale Netzwerke eingepflegt. Es gibt Zusatzfunktionen wie LinkedIn, Sina und Facebook-Extras für Gwibber. Ebenso soll eine spezielle YouTube-Applikation mit einem angepassten Design das Ansehen der Lieblings-Videos einfacher machen. Ich hab mir Linpus Linux 1.6 “Lite Desktop” mal genauer angesehen.

Linpus Linux Lite Desktop 1.6 TubeFun

YouTube mit TubeFun

Zunächst einmal ist etwas nervig, dass die Distribution kein Live-System ist. Wenn ich Linpus sehen möchte, muss ich es also installieren. Das finde ich persönlich nicht mehr zeitgemäß. Darüber hinaus unterstützt die Distribution nur die Sprachen Englisch und Chinesisch während der Installation. Das Einspielen des Systems ist allerdings sehr einfach. Die Distribution fragt lediglich nach der Partitionierung und erledigt den Rest komplett alleine. Drei Klicks, etwas Wartezeit und Linpus Linux ist installiert.

Linpus Linux Lite 1.6 Partitionieren

Partitionieren

Danach folgt die übliche Konfiguration mit Konto einrichten, Zeitzone erstellen und Tastatur-Layout festlegen. Bevor ich das Betriebssystem nutzen kann, muss ich aber mein Profil einsenden. Das geschieht zwar angeblich anonym, ich kann den Schritt aber nicht umgehen. Ich hab nicht ausprobiert, was passiert, wenn man den Netzwerkstecker zieht.

Nach dem ersten Anmelden habe ich nun die Möglichkeit, das System mit weiteren Paketen auszustatten. Nach einer Installation ist Linpus Linux erst einmal recht nackt. Firefox 6 ist an Bord, aber das war es dann irgendwie auch schon. Mit einer schnellen Internet-Verbindung ist das System schnell angepasst, aber “Out of the Box” ist das nicht. Man kann es aber auch positiv sehen. Ich muss nicht erst ausmisten, sondern kann mir ein angepasstes System erstellen. Für die Nachinstallation muss ich die Pakete auswählen und mit dem Live-Update aktualisieren.

Linpus Linux Lite 1.6 Live Update

Live Update

Das System an sich ist schon sehr einfach zu bedienen und kommt gerade Anfängern bestimmt zu Gute. Die Sprache lässt sich nach einer Installation übrigens auf Deutsch umstellen. Was mir auch gefällt ist, dass das System recht schnörkelfrei ist. Gerade auf Netbooks kann ich mir einen Einsatz recht gut vorstellen. Ein Nachteil ist aber, dass die gesamte Paketauswahl recht eingeschränkt scheint. Man hat sich eben auf die wichtigsten Applikationen für reine Desktop-Anwender beschränkt. Was positiv auffällt: Linpus Linux startet sehr sehr schnell.

Linpus Linux Lite 1.6 Deutsch

Linpus Linux auf Deutsch

Du kannst ein ISO-Abbild aus dem Download-Bereich der Projekseite beziehen. Als System-Anforderungen geben die Entwickler einen x86-kompatiblen Prozessor mit mindestens 1 GHz, 1 GByte Arbeitsspeicher, 6 plus 4 GByte Festplattenplatz und eine Intel-, AMD- oder NVIDIA-Grafikkarte an: Lite1.6.1.0.019.iso (841 MByte)

  • openSUSE 12.1
Linpus Linux 1.6 Lite Desktop

Fedora 16 für Lieschen Müller




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2 Kommentare zu “Distributions-Check: Linpus Linux 1.6 “Lite Desktop””

  1. Ralf says:

    Klingt gut. Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, warum ich Daten (anonymisiert oder nicht, tut nix zur Sache) versenden soll. Was wird da ausgewertet? Und von wem?

    Auf meinem Netbook werkelt Ubuntu und das auch ziemlich zuverlässig. Ich hätte kein Problem mit einer anderen Distribution (zB. Linpus Linux), die von Haus aus Gnome 3 mitbringt. Aber bei meiner Meinung nach fragwürdigen Aktionen, wie der Übermittlung meines Profils, nehme ich davon lieber Abstand.

    Grüße aus Hamburg,
    Ralf

    • jdo says:

      Das störte mich auch ziemlich ... zumindest könnten sie mir die Option geben, das nicht zu tun ...