Raspbian: Update bietet grafischen Paket-Manager und Node-RED

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Der große Aufreger aus dem Pi-Lager war in den vergangenen Tagen natürlich der 5-Dollar-Computer. Fast untergegangen ist dabei das Update für Raspbian, die auf Debian basierende Linux-Distribution für das Raspberry Pi. Natürlich bringt die neueste Raspbian-Variante Unterstützung für das Raspberry Pi Zero mit sich. Es gibt aber auch Änderungen, die alle Mini-Rechner betreffen.

Neu in Raspbian

Ab sofort kannst Du IBMs Node-RED Internet of Things (IoT / Internet der Dinge) installieren. Mit der Anwendung lassen sich schnell IoT-Anwendungen in einem grafischen Editor zusammenschustern. Installieren lässt sich Node-RED mit diesem Befehl: sudo apt-get install nodered.

Danach kannst Du Node-RED über das Menü und Entwicklung starten. Um darauf zuzugreifen, öffnest Du einen Browser und gibst die IP-Adresse des Raspberry Pi und Port 1880 ein. Ein Beispiel wäre: 192.168.1.50:1880

Dann öffnet sich der eigentliche Editor.

Node-RED ist nun in Raspbian enthalten

Node-RED ist nun in Raspbian enthalten

Grafischer Paket-Manager

Im Mneü unter Einstellungen findest Du nun einen grafischen Paket-Manager. Damit lassen sich Programme hinzufügen und entfernen. Es handelt sich genau genommen und eine modifizierte Version von Gnome Packages.

Du siehst auf der linke Seite die Kategorien. Ebenfalls ist ein Suchfeld enthalten. Bereits installierte Software wird mit einem Haken in einer Box dargestellt. Klickt man das entsprechende Feld an, dann lässt sich die gewünschte Software installieren.

Es gibt derzeit eine Einschränkung. Du kannst in einem Aufwasch nicht installieren und deinstallieren. Es ist möglich, mehrere Pakete zu installieren oder mehrere Pakete gleichzeitig zu deinstallieren. Ein Mischen von Installation und Deinstallation funktioniert aber nicht. Beim Einspielen oder entfernen von Paketen wirst Du nach dem Passwort gefragt.

Wer Raspbian bereits einige Zeit im Einsatz hat, kann den Paket-Manager mittels apt-get installieren: sudo apt-get install pi-package

Grafischer Paket-Manager pi-package

Grafischer Paket-Manager pi-package

Unterstützung für GPIO Zero

Die Bibliotheken für GPIO zero sind enthalten. Damit ist der Zugriff auf die GPIO Pins des Raspberry Pi Zero wesentlich erleichtert. Wer ein existierendes Abbild auf seinem Pi Zero verwenden möchte, kann die Bibliotheken wie folgt nachinstallieren: sudo apt-get install python-gpiozero python3-gpiozero

Aktualisierte Pakete

Die Entwickler haben Scratch und Epiphany Updates spendiert. Bei Scratch gibt es unter anderem Unterstützung für MIDI, verbesserte Unterstützung für PiFace und so weiter.

Beim Browser Epiphany verbessern die Updates das Abspielen von Videos von Seiten wie YouTube oder Vimeo. Es lassen sich weit mehr Videos als zuvor abspielen und die Software soll dabei stabiler laufen.

Ein Update gibt es auch für das grafische Konfigurations-Tool für das Raspberry Pi. Ab sofort ist die Option Wait for Network beim Starten vorhanden. Normalerweise versucht das System so schnell wie möglich zu starten. Das ist aber nicht immer wünschenswert. Für manche Anwendungen ist es notwendig, dass zuerst der Zugriff auf das Netzwerk vorhanden ist, bevor der Startvorgang abgeschlossen wird. Die Option wurde außerdem in die das Konfigurations-Tool für die Kommandozeile raspi-config aufgenommen.

Wer Raspbian bereits installiert hat, muss das Betriebssystem natürlich nicht komplett neu einspielen. Unter Debian kann man das System mittels apt auf den neuesten Stand bringen:

  • sudo apt-get update
  • sudo apt-get dist-upgrade

Die oben erwähnten neuen Pakete installiert das allerdings nicht. Die müssen bei einem Update wie beschrieben manuell eingespielt werden.

Node-Red und pi-package manuell installieren

Node-Red und pi-package manuell installieren

Wer neu installieren möchte, findet das aktuelle Abbild im Download-Bereich der Projektseite.

Nette Pi-Konstellation

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(via)


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