Raspberry Pi mit hostapd als portablen Access Point nutzen

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Bei adafruit.com gibt es eine nette Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Du aus Deinem Raspberry Pi einen Access Point basteln kannst. Wer schon einmal mit hostapd gespielt hat, der kann den Weg erahnen.

Im Endeffekt benötigst Du eine WLAN-Verbindung und die Ethernet-Schnittstelle. Wobei die WLAN-Netzwerkkarte als Access Point dient und das Ethernet Interface als Verbindung zum restlichen Netzwerk oder Internet. zu den WiFi-Karten gibt es noch zu sagen, dass nicht alle mit dem Raspberry Pi beziehungsweise dem auf Debian basierenden Raspbian funktionieren. Deswegen ist hier ein bisschen Vorsicht angebracht. Die Linux-Version ist ebenfalls nicht entscheidend, sondern die entsprechende Software. Da Ethernet benötigt wird, funktionieren logischerweise nicht alle Raspberry Pis in der Standardausführung. Ein Raspberry Pi 3 hat bereits eine WLAN-Karte implementiert, allerdings lassen sich mit externen Karten plus Antennen eine höhere Reichweite erzielen.

So findest Du heraus, ob sich eine Wi-Fi-Karte für hostapd eignet.

Der Raspberry Pi wird mit hostapd zum Access Point

Der Raspberry Pi wird mit hostapd zum Access Point

Installation und Konfiguration

Die Installation von Raspbian Jessie und so weiter ist klar. SD-Karte auf Platz maximieren und so weiter. SSH aktivieren kann auch nicht schaden, da Du Dir somit Tunrschuhadministration sparst. Sehr wichtig an dieser Stelle ist aber dann, das Passwort des Standardnutzers Pi zu ändern. Der Raspberry Pi ist im Netzwerk und zugänglich, da musst Du ein Anmelden unterbinden.

Dann solltest Du überprüfen, ob die Netzwerkkarten funktionieren. Auch das ist in der Anleitung beschrieben.

hostapd und DHCP-Server

Nun kommen die entscheidenden Komponenten. Du musst das Paket hostapd installieren. Das ist die entscheidende Komponente, damit Du den Raspberry Pi als Access Point nutzen kannst.

Wenn bereits ein DHCP-Server im Netzwerk läuft, dann musst Du aufpassen, dass sich die beiden nicht in die Quere kommen. Eine Option wäre, den Raspberry Pi in einen komplett anderen IP-Adressraum zu nehmen und darüber in das andere zu routen. Das hätte man in der Anleitung vielleicht etwas besser herausstellen können.

In der Anleitung wird auch NAT (Network Address Translation) und IP-Forwarding aktiviert

Anwendungsfall

Ich kann mir gut vorstellen, dass Du Dir damit einen portablen Access Point erschaffst. Wenn Du einen etwas ungewöhnlichen IP-Adressraum bei Raspberry Pi einsetzt, dann dürfte der sich mit eigentlich keinem Heim-Router in die Quere kommen. Wenn Dir erlaubt ist, Deinen Pi dort einzustecken … dann hast Du Deinen eigenen Access Point mitgebracht und der Besitzer mus Dir das WLAN-Passwort nicht geben. Außerdem haben alle Deine Geräte schon Zugriff auf den Pi.

Du findest die Anleitung hier (Englisch). Das Ganze sollte sich mit wenig Aufwand so modifizieren lassen, dass der Raspberry Pi so einen USB-Internet-Stick als ausgehende Internet-Verbindung nutzt. Dann wärst Du komplett unabhängig von Ethernet und hättest einen komplett mobilen und portablen Access Point.

Nette Pi-Konstellation

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Ein Kommentar zu “Raspberry Pi mit hostapd als portablen Access Point nutzen”

  1. Tom says:

    Gute Idee. Habe ich noch nie drüber nachgedacht. 🙂