Mozilla schränkt Verwendung von Adobe Flash in Firefox weiter ein

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Durch Browser Plugins ist unsere Anwendererfahrung im Internet besser geworden. Interaktive Inhalte und Videos wurde erst durch Plugins möglich. Allerdings brachten sie auch Instabilität, sowie Probleme mit der Performance und der Security mit sich.

Nun will Mozilla ab August in Firefox weniger Inhalte anzeigen, die Adobe Flash verwenden. Genau genommen geht es um Inhalte, die nicht unbedingt notwendig sind. Die Entwickler schlagen damit laut eigenen Angaben mehrere Fliegen mit einer Klappe:

  • Verbesserte Security
  • Längere Akkulaufzeiten
  • Schnelleres Laden der Websites
  • Bessere Reaktionszeit des Browsers

Das sind alles wünschenswerte Ergebnisse. Mozilla hat Firefox in den vergangenen Jahren Web APIs spendiert, deren Funktionalität früher nur durch Plugins bereit gestellt wurden. Dazu gehören:

  • Abspielen von Audio und Video
  • Streaming
  • schnelles 2D und 3D
  • Zugriff auf Mikrofon und Kamera

Weniger Abstürze dank No-Flash

Weiterhin habe sich die Absturzrate von Firefox drastisch gesenkt, seitdem Websites auf alternative Web-Technologien setzen. Eine von Mozilla ausgegebene Grafik verdeutlicht das.

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Interessant ist der Steile Absturz für Abstürze, seitdem YouTube auf HTML5 Video setzt.

Nun will Mozilla noch weiter in diese Kerbe schlagen und spezielle Flash-Inhalte blockieren, die für den Anwender nicht sichtbar sind. Die Entwickler erwarten, dass sich Abstürze und Hänger um weitere zehn Prozent reduzieren. Mozilla will behutsam an die Sache gehen und hat eine kurze Liste mit Flash-Inhalten angegeben, die sich durch HTML ersetzen lässt. Diese Liste soll nach und nach abgearbeitet werden.

2017 soll es dann etwas schärfer zur Sache gehen. Ab dann sollen Anwender Click-to-Activate für alle Flash-Inhalte nutzen. Wenn sie eine Website besuchen, dann wird per Standard also jeglicher Flash-Inhalt blockiert. Mozilla ist der Meinung, dass Websites auf HTML-Technologien setzen und Flash oder Silverlight den Laufpass geben sollen.

Mozilla will weiterhin eng mit Adobe zusammenarbeiten, um es den Anwendern so angenehm wie möglich zu machen – sofern sie Adobes Technologie nutzen möchten. Durch die Zusammenarbeit konnten Performance und Stabilität verbessert werden. Noch schöner wäre es aber, wenn der Anwender auf Plugins komplett verzichten könnte.

Die Zukunft sieht so aus

Ab März 2017 sollen sämtliche NPAPI-Plugins nicht mehr unterstützt sein – außer Flash. Die nächste große Firefox-Version (ESR / Extended Support Release) wird Plugins für Silverlight und Java bis Anfang 2018 unterstützen. Das soll Entwicklern mehr Zeit für einen Übergang einräumen.




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Ein Kommentar zu “Mozilla schränkt Verwendung von Adobe Flash in Firefox weiter ein”

  1. Tom says:

    Ein guter Schritt in die richtige Richtung. Flash ist veraltet und Streaming Dienste, die auf Silverlight setzen, laufen instabil und funktionieren mit Chromecast, etc. nicht. Das hindert den Fortschritt und solange keine Vorgaben gesetzt werden, ändern diese Firmen auf ihren Seiten aus Bequemlichkeit, Kostenpunkten oder gar Faulheit nichts.