Mozilla ändert Plugin-Verhalten / -Aktivierung in Firefox
Software-Entwickler sind ja immer auf der Suche, es dem Anwender so einfach wie möglich zu machen. Deswegen ändert man bei Mozilla die Art, wie Plugins funktionieren und hat damit in der letzten Aurora-Version angefangen.
Zur Erinnerung: Mozilla hat immer drei Firefox-Versionen am Laufen (eigentlich vier, zählt man ESR mit – ok, eigentlich fünf inklusive Nightly – aber sonst haben die Römer nichts für uns getan!): Stabil, Beta und Aurora.
Anwender sollen mehr Kontrolle über Ihren Browser erhalten. Aus diesem Grund werden die meisten Plugins nicht mehr länger per Standard aktiviert. Sollte eine Seite ein Plugin verwenden wollen, wird der Anwender gefragt ob das auch in Ordnung geht.
Bei Mozilla sieht man nicht nur die Security-Seite der Plugins, sondern einige davon sorgten auch für schlechte Performance des Browsers und sogar Abstürze. Mit diesem Schritt möchte man den Anwender wieder die Kontrolle geben.
EInzig Flash ist nicht von dieser Änderung betroffen. Dieses Plugin wird man per Standard aktiviert lassen. Flash ist in den Augen Mozillas immer noch zu omnipräsent als dass man es einfach auf den Mond schießen könnte. Sie haben da wohl leider Recht, dass es noch zu viel Flash im Internet gibt. Dafür verspricht man, eng mit Adobe zusammenzuarbeiten, um Security- und Instabilitäts-Probleme so schnell wie möglich zu adressieren.
In einer Feldstudie stellte ich laut Mozilla heraus, dass viele Anwender nicht einmal wüssten, was so ein Plugin ist. Auch nervte es Anwender, Plugins auf Seiten immer und immer wieder aktivieren zu müssen. Deswegen hat man Click-to-Play umgestellt, dass man Plugins pro Website aktivieren kann.
Wer das ausprobieren möchte, kann sich eine Nightly– oder Aurora-Version holen. Plugins werden immer unwichtiger. Die Browser und Webtechnologien haben sich einfach weiterentwickelt und Programmierer können auf WebGL, WebSockets, WebRTC und asm.js zurückgreifen.Mozilla-Projekte wie pdf.js und Shumway zeigen, dass sich Plugins in die Web-Plattform einbauen lassen.
Allerdings fordert Mozilla Entwickler auch auf, Plugins so weit wie möglich zu vermeiden. Diese seien erstens Altlasten und zweitens auf vielen mobilen Geräten nicht verfügbar. Wer einen Anwendungsfall hat, bei dem er nicht ohne Plugins auskommt, könne das bei mozilla.dev.platform einreichen.
In meinen hat Mozilla mit Version 24 eine sehr negative Änderung am Click-To-Play-Verhalten durchgeführt.
Bis zur Version 23 musste z.B. jedes einzelne in verschiedenen Tabs vorliegende Youtube-Video freigeschaltet werden.
Die Neuerung mit Version 24 ist offensichtlich, dass man zwar temporär Flash auf einer Seite zulassen kann, diese Zulassung sich aber nun auf die gesamte Domain und die aktuelle Browsersession bezieht und nicht mehr nur auf den einzelnen Tab.
Ein für später vorzumerkendes Video wird leider nun automatisch und nervigerweise im Hintergrund autogestartet ...
Das alte Verhalten kam mir mit meinem Netbook sehr entgegen ...