MicroscoPy – LEGO-Mikroskop aus Pi-Kamera gebastelt / Open Source

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

IBM hat mithilfe eines Raspberry Pis und LEGO-Steinen nicht nur ein beeindruckendes Mikroskop gebastelt, sondern das Projekt auch noch als Open Source veröffentlicht. Das fertige Konstrukt wurde MicroscoPy getauft. Entwickelt hat das Gerät Yuksel Temiz, der bei IBM Research in Zürich arbeitet.

Die Entwickler haben auch eine Einkaufsliste zusammengestellt. Das komplette Werk kostet unter 300 US-Dollar.

MicroscoPy – die komplette Einkaufsliste des Pi-Mikroskops (Quelle: github.com)

MicroscoPy – die komplette Einkaufsliste des Pi-Mikroskops (Quelle: github.com)

Ein limitierender Faktor für die Qualität der Fotos und Videos ist laut eigenen Angaben das eingesetzte Objektiv zur Vergrößerung. Es hat nur 10 US-Dollar gekostet. Der Hauptentwickler sagt, dass sich mit einem finanziell höherem Aufwand wesentlich bessere Resultate erzielen lassen.

Makro-Aufnahme (Quelle: github.com)

Makro-Aufnahme (Quelle: github.com)

Ich finde trotzdem, dass die 10-$-Vergrößerung gar keinen schlechten Job macht. Also die Aufnahme ist schon beeindruckend. Eine Motivation des Entwicklers war, Makro-Aufnahmen aus jedem Winkel machen zu können.

In diesem Dokument demonstriert der Entwickler den Unterschied zwischen einer normalen Pi-Kamera (8 Megapixel) und der neuen HQ-Kamera. Der Unterschied bei der Anschaffung sind 25 US-Dollar. Sie man sich die Fotos im direkten Vergleich an, lohnt sich wohl der höhere Preis für die bessere Auflösung.

MicroscoPy – Die Hauptkomponenten und Funktionen des LEGO-Mikroskops

Einige der Komponenten für das MicroscoPy dürften ziemlich offensichtlich sein:

  • Raspberry Pi OS (früher Raspbian)
  • 8 Megapixel CMOS-Kamera
  • 6 Schrittmotoren für X, Y, Neigung, Drehung, Vergrößerung und Fokus
  • Die Geschwindigkeiten lassen sich mit einem Joystick regulieren
  • Das Objekt wird gleichmäßig ausgeleuchtet

Leichter vorstellen kannst Du Dir das sicherlich mit diesem Video. Es ist ein beeindruckendes Konstrukt, das muss man neidlos anerkennen.

Das Programm für die Steuerung des Pi-Mikroskops ist in Python 3 geschrieben und nennt sich MicroscoPy.py. Damit wird aber nicht nur das mikroskop gesteuert, sondern auch Kameraeinstellungen gemacht sowie Fotos und Videos geschossen.

Das ganze Ding hat IBM übrigens als Open Source veröffentlicht. Eine bebilderte Anleitung des Mikroskops findest Du auf GitHub. Das Dokument ist als PDF verfügbar.

Nun ist es ja Sommer, aber bald kommen die verregneten kalten Tage wieder, an denen man nichts Besseres zu tun hat … dan könnte man sich ja ein eigenes MicroscoPy basteln, oder? 🙂

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